Musik ist ein Geschenk Gottes

Heraus kam "Vom Aufgang der Sonne - Das Psalmen Projekt". Livenet.ch traf George Garcia zum Interview.

Livenet.ch: Wie kamen Sie auf die Idee, eine CD nur mit Psalmen zu machen?
George Garcia: Ich habe gesehen, dass es so etwas noch nicht gibt. Es gibt vertonte Gedichte von Rilke und Hesse. Aber die Psalmen gibt es noch nicht als Hörbuch, und das, obwohl sie viele Menschen ansprechen, egal, ob gläubig oder nicht.

Wie haben Sie sich die Künstler ausgesucht?
Ich habe ungefähr 30 Prominente aus dem Fernsehen und der Musikbranche angeschrieben. Neun Leute haben ziemlich schnell zugesagt und waren von dem Projekt sehr angetan. Dabei sind unter anderem: Nina Ruge, Xavier Naidoo und Ulrich Parzany.

Wie schreiben Sie Lieder?
Meistens habe ich schon eine Idee. Dann setz ich mich damit an den Flügel. Ab und zu entstehen die Songs auch beim Improvisieren. Oder ich setz mich vors Notenblatt.

Was ist die grösste Herausforderung als Produzent?
Aus einem Künstler, der ein Lied geschrieben hat, das Maximale rauszuholen. Die musikalischen Wünsche, Vorstellungen und Träume umzusetzen. Wenn ich selbst ein Lied schreibe, möchte ich, dass es Herzen öffnet - egal, was ich schreibe. Die Musik muss mein Herz berühren, denn dann bewegt das auch andere.

Gehören Musik und Glaube für Sie zusammen?
Ich war nicht immer Christ. Ich bin zwar immer wieder mit dem Glauben in Berührung gekommen, aber erst vor fünf Jahren hat es mich gepackt und ich wusste plötzlich: Das ist es. Gott ist Liebe. Musik habe ich aber auch schon vorher gemacht. Auch jetzt bin ich kaum in der christlichen Szene tätig. Trotzdem war mir immer klar, auch, als ich noch nicht gläubig war: Musik kann nur von Gott sein. Von wem sonst? Es gibt keinen Gentechniker, der sagen kann, die musikalische Begabung liegt auf Gen x oder y, das ist einzig und allein ein Geschenk Gottes.

Was raten Sie jungen Musikern, die in die Branche wollen?
Das Wichtigste ist, an sich zu glauben. Einen Traum haben, eine Vision für sein Leben und die Musik. Wichtig ist auch, nicht auf sein eigenes Ego zu schauen, sondern darauf, was man Menschen geben kann. Und: Unterzeichne nie vorschnell einen Vertrag. Es gibt so viele falsche Manager und Produzenten, die einem das Blaue vom Himmel versprechen, und meistens ist nichts dahinter. Verträge sollte man immer von einem Anwalt prüfen lassen, den man selbst ausgesucht hat. Und noch ein letzter Tipp: Traut euch! Nehmt die Sache selbst in die Hand und wartet nicht darauf, dass euch irgendjemand entdeckt.

"Vom Aufgang der Sonne - Das Psalmenprojekt" erscheint am 26. Oktober 2007 bei Warner und Hänssler. Weitere Infos und Hörprobe gibts hier.