Dossier

Wie passen Kinder- und Erwachsenen-Lobpreis zusammen?

Im Lobpreis will die Gemeinde Gott ehren und ihm begegnen. Dafür gibt es die tollsten Lieder - mit Texten, die Kinder oft gar nicht verstehen. Deswegen gibt es für die Kleinen extra Kinderlieder. Doch häufig sind diese Texte eben wirklich nur für Kinder und die Erwachsenen warten dann eben so lange, bis sie wieder dran sind. Ist das so, wie Lobpreis sein sollte? Und kann man im Lobpreis wirklich alle Generationen gleichzeitig unter einen Hut bringen?
Lobpreis

«Aus dem Mund der Kinder und Säuglinge schaffst du dir dein Lob, Gott. Das ist stärker als das Fluchen deiner Feinde.» So steht es in der Bibel, in Psalm 8, Vers 3. Als Kind war das mein Lieblingsvers, denn immerhin stand hier schwarz auf weiss, dass wir Kleinen sehr wichtig sind. Gott nimmt Kinder ernst. Ihr Lobpreis und ihre Beziehung zu Gott sollten die Erwachsenen nicht gering schätzen. Ich weiss genau, wie tief mein Glaube schon als kleines Kind war. Gott kannte ich gut. Nur die Welt kannte ich eben noch nicht.

«Werdet wie die Kinder»

Das hat Jesus gesagt (Die Bibel, Matthäus, Kapitel 18, Vers 3). Kinder sind ehrlich. Wenn ihnen nach Heulen zumute ist, dann tun sie es. Wenn sie wütend sind, dann werfen sie sich auch mal auf den Boden und schreien einfach. Auch wenn sie sich freuen, lassen sie dieses Gefühl echt und intensiv zu. Im Lobpreis können sich Erwachsene an dieser Ehrlichkeit ein Beispiel nehmen. Man darf Gott genau so begegnen, wie man wirklich ist und wie man sich gerade fühlt. Man muss nicht stark sein. Man muss nicht fromm sein. Man muss nicht gefasst sein. Man muss nicht mal Lust auf Singen haben.

Welchen Platz haben Kinder im Lobpreis?

Ich erinnere mich, dass ich auch als kleines Kind genau wusste, worum es bei Lobpreis und Anbetung geht. Ich habe nicht alle Liedertexte verstanden, aber es ging auch nicht um das genaue Analysieren der Inhalte. Es ging einfach und selbstverständlich darum, für Jesus zu singen. Aber auch damals gab es schon Kinderlobpreislieder und es war toll, wenn die ganze Gemeinde mit uns unsere Lieder gesungen hat.

Ich denke, es ist wichtig Kindern zu zeigen, dass sie dazugehören. Nicht nur, wenn die Gemeinde Kinderlobpreislieder singt. Kinder können auch im Erwachsenenlobpreis ihren Platz haben. Indem man ihnen zum Beispiel durch Psalm 8, Vers 3 erklärt, wie wichtig sie im Lobpreis sind. Indem man ihnen vielleicht Fahnen und Tücher zum Tanzen gibt und ihnen einen «Kinderplatz» im vorderen Bereich einräumt. Möglichkeiten gibt es viele. Fest steht: Die Gemeinde, die sich darauf einlässt, wird spannende Lobpreiszeiten erleben. Denn Kinder sind ehrlich und sie machen nicht alles so, wie es die anderen wollen. Lasst uns davon lernen!

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Datum: 06.04.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch

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