Dossier

Wie suche ich die richtigen Lobpreislieder aus?

Der Sonntag naht, der Lobpreis muss vorbereitet werden und der Liederordner liegt in seiner Fülle von Songs vor einem. Natürlich will man die Gemeinde in diesem Gottesdienst ganz besonders in die Gegenwart Gottes führen. Aber welche Lieder soll man aussuchen?
Lobpreis

Erst mal ein kleiner Tipp: Beim Lobpreis gibt es kein richtig und falsch - sofern sich der Lobpreis um Gott dreht. Jede Gemeinde ist anders, und Gott lässt sich nicht in ein Schema pressen. Es gibt also keine Regeln nach dem Motto «Wenn du das tust, dann spürt man Gott besonders nahe». Es ist ja auch nicht Sinn und Zweck, Gott durch Lobpreis in die Kirchen und Gemeindehäuser zu beschwören. Und noch etwas: Jeder Gottesdienstbesucher ist selbst dafür verantwortlich, ob er sich auf Lobpreis einlassen will oder nicht. Ein Lobpreisleiter kann das nicht beeinflussen. Trotzdem gibt es ganz grundsätzliche Tipps, die einem helfen können, Lobpreislieder auszusuchen.

Ein Thema finden

Jeder Gottesdienst hat normalerweise ein Thema, um das sich auch die Predigt dreht. Oft ist es schön, wenn man sich schon im Lobpreis diesem Thema annähert. Oder wenn man nach der Predigt Lieder singt, die das Gehörte bestätigen und festigen.

Tonart und Tempo kennen

Wenn man Lieder in der gleichen oder einer verwandten Tonart aussucht, kann man glatte Übergänge von einem Lied ins nächste machen. Trotzdem geht es beim Lobpreis im Endeffekt um den Inhalt. Und der sollte keiner Harmonielehre zum Opfer fallen. Es ist meistens gut, wenn man das Tempo nicht bei jedem Lied ändert, sondern den Lobpreis grob in verschiedene Blöcke einteilt. Wenn in einem ruhigen Anbetungsteil aber plötzlich wilde Begeisterung über die Grösse Gottes ausbricht - gut. Wie gesagt, feste Regeln gibt es nicht!

Kritisch sein

Nicht jedes Lobpreislied, das schön und mitreissend klingt, ist wirklich gut. Oft haben Lieder eigenartige Texte, die nicht biblisch sind. Weg mit diesen Liedern. Manchmal sind Texte auch wirklich seltsam übersetzt. So singt man doch tatsächlich, dass die Gemeinde bettelnd, blind und nackt vor Gott steht. Ein Bild, das man sich lieber nicht vorstellen möchte. Vor allem für Menschen, die den christlichen Slang nicht gewohnt sind, klingt so was ganz schön abschreckend! Manchmal brauchen Lieder eine kurze Erklärung, manchmal gibt es eine ergänzende Bibelstelle dazu. Wichtig ist, dass man selbst hundert Prozent hinter den Texten der Lieder stehen kann.

Die Gemeinde kennen

Was passiert gerade in der Gemeinschaft, was bewegt die Gemeindemitglieder und was ist gerade gar nicht dran? Lobpreis ist soll ehrlich sein. Auch die Art der Lieder muss passen. Englische Lieder sind zum Beispiel dann unpraktisch, wenn nur ein Teil der Besucher tatsächlich Englisch spricht. Vor allem ältere Menschen haben oft Schwierigkeiten mit englischem Lobpreis, auch, wenn die Übersetzung daneben steht. Und dann: Ist das Lied in der richtigen Tonart, oder ist es zu hoch/tief für die Gemeinde? Notfalls ein Lied transponieren.

Gott suchen

Man selbst möchte Gott durch Lobpreis anbeten und ihm nahe kommen. Er möchte einem auch begegnen. Es ist also eine Sache der Gegenseitigkeit. Dann kann man Gott auch bitten, dass man die passenden Lieder findet und aussucht. Es wird zwar keine unsichtbare Hand auftauchen, die wie durch ein Wunder eine Liederliste schreibt, aber man kann darauf vertrauen, dass Gott einem bei der Auswahl führt.

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Datum: 30.03.2010
Autor: Miriam Hinrichs
Quelle: Livenet.ch

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