Innovative Gemeinden

«Tore für das Reich Gottes schiessen»

Christoph Ammann leitet die FEG Hochdorf. Wir fragten ihn über das Geheimnis der Anziehungskraft seiner Gemeinde.
Christoph Ammann

Livenet: Was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer Gemeinde?
Christoph Ammann:
Wenn Menschen zum Glauben an Jesus Christus kommen und die Taufgottesdienste am Baldeggersee. Es freut mich aber auch sehr, in einem motivierten Team zu arbeiten und «Tore fürs Reich Gottes zu schiessen».

Wo sehen Sie die grössten Chancen für die Entwicklung Ihrer Gemeinde?
Generationenübergreifende Gemeinschaft zu pflegen, hat eine grosse Ausstrahlung nach aussen. Zudem möchte ich mutig bei jeder passenden Gelegenheit aufs Evangelium zu sprechen kommen. Wir müssen zu den Menschen gehen, nicht warten bis sie kommen. Dazu gehört auch, Beziehungen ausserhalb der Gemeinde zu pflegen. Und der entscheidende Punkt ist das Gebet!

Gibt es in Ihrer Gemeinde Barrieren für neue Besucher, die abgebaut werden müssten?
Ich wünschte, ich würde sie kennen! Ich bin der Überzeugung, dass die Menschen unterschiedliche Punkte als Barrieren empfinden. Aus diesem Grund müssen wir sehr aufmerksam sein, echte Gemeinschaft pflegen, individuell auf Barrieren eingehen und versuchen, diese abzubauen.

Wie kommen heute Ihrer Erfahrung nach Menschen am häufigsten zum Glauben?
Bei uns sind es einerseits persönliche Beziehungen und andererseits die Alphalivekurse, die wir seit über zehn Jahren immer noch durchführen.

Welche Themen verdienen eine breitere Beachtung in Landes- und Freikirchen?
Die Menschen werden vor allem durch die Presse auf kirchliche Themen aufmerksam gemacht. Meistens sind es Skandale. Diese Themen haben die meiste Beachtung, obwohl sie es nicht verdienen. An sich gibt es nur einer, der Beachtung verdient, Jesus Christus!

Wie halten Sie sich körperlich und geistlich fit für Ihre Aufgabe?
Ich setze mir immer wieder kleinere und grössere sportliche Ziele und trainiere gezielt darauf. Daneben habe ich gelernt, bewusst zu geniessen. Meine Frau kocht absolut hervorragend, und ich wähle den passenden Wein aus.

Geistlich halte ich mich fit mit viel Bibellesen und dem Studieren von Kommentaren. Durch meine Aufgabe in der Leitung FEG Schweiz «muss» ich mich intensiver mit theologischer Literatur und dem Thema Gemeindebau auseinandersetzen. Dies fordert auch und hält mich geistig und geistlich fit.

Welches war für Sie das beste evangelistische Projekt im letzten Jahr?
Unser Alphalive-Kurs und das Musical, das Jugendliche unserer Gemeinde selbständig getextet, komponiert und aufgeführt haben.

Beschreiben Sie drei zentrale Werte Ihrer Gemeinde.

  1. Spürbarer, ansteckender Glaube: Die Menschen in unserer Umgebung sollen durch unser Verhalten neugierig und für einen Glauben an Jesus Christus angesteckt werden.
  2. Generationenübergreifende Gemeinschaft: Mache nichts allein, was du zu zweit tun kannst! Das Generationenübergreifende soll nicht nur im Gottesdienst stattfinden, sondern auch in den Haustreffen und Kleingruppen. Wir lernen voneinander!
  3. Gemeinsames Gebet: Einer unserer Slogans ist: «gemeinsames Gebet bewegt». Durch das gemeinsame Gebet haben wir grosse Veränderungen in unserer Gemeinde erlebt, und wir wollen weitere kleine und grosse Wunder erleben.

Gibt es ein besonderes diakonisches Projekt in Ihrer Gemeinde?
«Aktion Gratishilfe» – Wir helfen Mitmenschen, gratis, bedingungslos, unkompliziert!

Ihr Lieblingsbibelvers – weshalb?
«Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst». Lukas, Kapitel 10, Vers 27

Dazu könnte ich eine ganze Predigt schreiben! Ich versuche, das «weshalb» in wenigen Sätzen zusammenzufassen: Dieser Vers beinhaltet aus meiner Sicht das ganze Evangelium. Die Priorität in meinem Leben gehört der Beziehung mit Gott. Wenn ich meinen Nächsten wirklich liebe, ist es mein Wunsch, dass er die Liebe Gottes ebenfalls erfahren darf (Evangelisation und Diakonie). Zudem soll ich auch zu mir selbst Sorge tragen. Das «Du sollst» ist für mich keine Pflicht, sondern der Ausdruck von Dankbarkeit, «weil er mich zuerst geliebt hat».

Dieser Vers ist jeden Tag eine neue Herausforderung!

Zur Person

Zivilstand, Familie: Seit 28 Jahren verheiratet mit Irene, 2 Töchter: Rahel (27) und Rebekka (24)
Name der Gemeinde: FEG Hochdorf
Gründung: 2001
Gehört zum Verband: FEG Schweiz
Anzahl der Besucher, Mitglieder: 60-80 Erwachsene und 20-30 Kinder; 44 Mitglieder
Gemeindeslogan: «Für einen spürbaren und ansteckenden Glauben»; Nebst dem Slogan haben wir alle 1-2 Jahre ein Motto. 2012/13: «Im Glauben wachsen», 2014/15: «Gott Erhört»
Aktivitäten: CEO eines Softwareunternehmens, Gemeindeleiter der FEG Hochdorf, Mitglied der Leitung FEG Schweiz (zuständig für den Bereich Gemeindeentwicklung)
Gemeindeadresse: FEG Hochdorf, Postfach 258, 6281 Hochdorf
Webseiten: FEG Hochdorf, FEG

Datum: 11.11.2013
Autor: Fritz Imhof
Quelle: Livenet

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