Beatrice Tobler

Frauen in Leiterschaft

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Ich gehöre einer Generation an und habe einen Beruf, in dem es nichts Aussergewöhnliches ist, Frauen in leitenden Positionen anzutreffen. In meiner Stellung als stellvertretende Generalsekretärin der Erziehungsdirektion des Kantons Bern und Leiterin des Rechtsdienstes werde ich als Frau ohne weiteres akzeptiert. Selten bis nie hatte ich Konflikte zu bewältigen, die geschlechtsspezifischer Art waren. Ich bin all den Frauen dankbar, die sich in der Vergangenheit so sehr für die Gleichberechtigung von Mann und Frau eingesetzt haben.

Meine Arbeit stellt für mich täglich eine neue Herausforderung dar und birgt immer Neues in sich. Dies führt mich an meine Grenzen und holt geistig wie auch emotional sehr vieles aus mir heraus, das ohne meinen Job wahrscheinlich nicht zum Vorschein käme. Meine Arbeit macht mir gerade aus diesen Gründen grossen Spass, sie hält mich geistig fit und fördert meine Stärken. Ich nehme die beruflichen Herausforderungen gerne an und freue mich an der Vielseitigkeit meiner Aufgaben.

Trotzdem bin ich offen für Neues. Ich kann mir gut vorstellen, etwas anderes zu machen, sobald mich meine jetzige Tätigkeit nicht mehr herausfordert. Es ist auch möglich, dass ich in einem späteren Lebensabschnitt im Bezug auf meine Karriere einen Schritt zurück mache und mich in einem andern Bereich investiere. Ich denke, für Frauen ist dies leichter, da sie nicht so stark über ihren Beruf und ihre Stellung definiert werden wie Männer.
Doch im Moment bin ich sehr zufrieden mit meiner jetzigen beruflichen Situation und sehe meine Arbeit als grosse Chance.

Datum: 12.06.2003
Autor: Beatrice Tobler
Quelle: equipped

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