Jesus und die Zukunft

Der Sieg des Lebens

Was sollen alle schönen Worte von Jesus, wenn das Leben, so weit wir es wahrnehmen, dem Tod entgegengeht? An jedem Grab, bei jeder Nachricht von Blutvergiessen, auch im Raubbau an der Natur kommt uns der Tod entgegen. Gibt es endlich einen Sieg des Lebens?
Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben. (Joh.8.12)
Jesus ist der Überwindertyp, der sich nicht von seinem Weg abbringen lässt.

Jesus lebt nicht in einer heilen Welt. Als Säugling ist er dem Tod knapp entgangen: Ein Engel weckt Joseph auf und gebietet ihm, mit Maria und ihrem Kind nach Ägypten zu flüchten. Den „neugeborenen König der Juden“ morden Herodes’ Soldaten bei ihrem Massaker in Bethlehem nicht. Jahre später traut sich die Familie nicht in ihre Heimatstadt zurück, da der Sohn des Herodes im nahen Jerusalem herrscht (1).

Freiheit trotz Repression

Den Beginn seines öffentlichen Wirkens markiert ebenfalls Gewalt: Johannes der Täufer wird verhaftet und geht der Hinrichtung entgegen, da der Hass der zweiten Gemahlin von Herodes Antipas ihn verfolgt (2). Die römischen Besatzungstruppen ersticken mit ihren Schwertern jedes Aufbegehren der unterdrückten Juden erbarmungslos (3). In dieser Atmosphäre tritt Jesus auf und verkündigt, dass Gott zu herrschen begonnen hat (4). Die Männer und Frauen, die sich um ihn scharen, spüren, dass darin eine besondere Lebensqualität verborgen liegt. „Du hast Worte ewigen Lebens“, sagt Petrus einmal, „und wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt, dass du der Heilige Gottes bist“ (5).

Zurück ins Leben

Jesus spricht von sich als ‚Menschensohn’. Nach einer Vision des Propheten Daniel wird der Menschensohn von Gott eine Herrschaft empfangen, die nicht endet (6). Er vergleicht das Reich Gottes mit einem Samen, der von selbst wächst, und einem grossen Festmahl (7). Dieser positiven Zukunftserwartung entsprechend handelt Jesus auch: Auf wunderbare Weise stellt er Menschen wieder her und heilt sie, richtet sie äusserlich und innerlich auf, schenkt Lebensmut und gibt Ausgestossenen ihre Würde zurück (8). Einzelne Menschen ruft er gar aus dem Tod zurück ins Leben (9). Im Umgang mit Vertrauten und Fremden strahlt er eine Lebensfreude aus, die sich der Sorge um den Lebensunterhalt, um morgen und übermorgen entzieht (10).

Voller Einsatz

Ist es auch Neid auf diese Unbekümmertheit, der seine Gegner zu Feinden macht? In Streitgesprächen sehen sie eines ums andere Mal alt aus. Bald wünschen und planen sie sein Verderben (11). Angesichts dieser Feindschaft betont er, dass Menschen bei ihm Leben und Sicherheit finden – und dass er dafür alles einsetzt.

Er benutzt den damals gängigen Vergleich Schafe-Hirt: „Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben. Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt setzt sein Leben ein für die Schafe. Der Lohnarbeiter, der nicht Hirt ist, dem die Schafe nicht gehören, der sieht den Wolf kommen und lässt die Schafe im Stich und flieht… Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen“ (12).

Kraft für den eigenen Weg

Jesus ist der Überwindertyp, der sich nicht von seinem Weg abbringen lässt. Seine Autorität über böse Geister teilt er seinen Freunden mit, die er auf eine Predigttour aussendet. Sie erfahren dabei, dass sie bösen Mächten gebieten und Menschen befreien und heilen können. Das Leben ist stärker! (13). Aber daran teilzuhaben, erfordert eine Entscheidung – ein Ja zu Jesus, das sehr viel kosten kann. Nicht Harmonie bringe er unter die Menschen, sagt er einmal, sondern Zwietracht, auch in der Familie (14).

Sieg über den Tod: Wort und Tat

Jesus proklamiert den Sieg des Lebens über den Tod, der sichtbar noch aussteht – und er gibt dafür alles. Er gewinnt den Sieg, indem er den Tod erleidet. Denn er stirbt als Gerechter; sein Foltertod am Kreuz ist nicht Ergebnis eines schuldbeladenen Lebens, sondern Hingabe, damit andere leben können (15). Gott erweckt ihn am dritten Tag aus dem Grab und verwandelt ihn, lässt ihn den Jüngern erscheinen und nach 40 Tagen in den Himmel aufsteigen (16).

Helle Zukunft

Von Beginn weg hat Jesus festgehalten, dass Gott der Gott des Lebens ist. Wo Gott herrscht, ist Leben – und erfahrbar ist es für alle Menschen, die umkehren und sich mit Jesus auf Gedeih und Verderb verbinden. Die Zukunft ist hell – bei ihm (17): „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir folgt, wird nicht in der Finsternis umhergehen, sondern das Licht des Lebens haben.“

Link zum Thema: Jesus als das Licht der Welt kennen lernen

(1) Die Bibel, Matthäus, Kapitel 2, Verse 13-23
(2) Markus 1,14; Matthäus 14,1-13
(3) Apostelgeschichte 5,36-37
(4) Seine zentrale Botschaft: Markus 1,15. Das Reich ist bereits da, Lukas 17,21, und weiterhin im Kommen, bis es in Herrlichkeit und unwiderstehlich vollendet wird, Matthäus 24,30; 25,31.
(5) Johannes 6,68.69
(6) Jesus und die Zukunft: Der Menschensohn
(7) Markus 4,26-29; Lukas 14,16-24
(8) Zahlreiche Berichte in allen vier Evangelien, so Matthäus 8 und 9
(9) Johannes 11
(10) Jesus und die Zukunft: Keine Sorge!
(11) Matthäus 12,14; Johannes 5,18
(12) Johannes 10,10-14
(13) Lukas 10,1-20
(14) Lukas 12,51-53
(15) Alle vier Evangelien berichten ausführlich von der Verhaftung, Folterung und Hinrichtung von Jesus und von seiner Auferstehung: Matthäus 26-28, Markus 14-16, Lukas 22-24, Johannes 18-21. Die Selbstaufopferung und das Tragen fremder Schuld mit Schmach und Schmerz hat schon der Prophet Jesaja Jahrhunderte zuvor angedeutet, 53,3-12.
(16) Mehr dazu im Dossier von Jesus.ch
(17) Johannes 8,12

Datum: 30.01.2009
Autor: Peter Schmid
Quelle: Jesus.ch

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