«Wir multiplizieren unsere DNA in die Heilsarmee und die Region»

Livenet: Johannes Breiter, was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer Gemeinde?
Johannes Breiter: Der Umgang mit vielen verschiedenen Menschen – und in meiner Berufung zu leben.

Wo sehen Sie die grössten Chancen für die Entwicklung Ihrer Gemeinde?
Eine Tochtergemeinde zu gründen, weitere Missionare zu senden und in die Region zu multiplizieren.

Gibt es in Ihrer Gemeinde Barrieren für neue Besucher, die abgebaut werden müssten?
Den Umgang mit Ausländern. Bisher haben wir den Zugang zu ihnen nur schlecht gefunden. Wir geben aber neu Deutsch-Kurse für Ausländer.

Wie kommen heute Ihrer Erfahrung nach Menschen am häufigsten zum Glauben?
Durch persönliche Kontakte, durch LiFe-Seminare, Kindernachmittage auf einem öffentlichen Spielplatz – bei uns das Ribimattentreff – und Lagerarbeit.

Welche Themen verdienen eine breitere Beachtung in Landes- und Freikirchen?
Ehe und Familie, Sexualität, Alltagsglaube.

Wie halten Sie sich körperlich und geistlich fit für Ihre Aufgabe?
Ich bin, wenn möglich, einmal wöchentlich im Turnverein und bewege mich draussen mit dem Velo und zu Fuss. Ich halte meine Freitage ein, geniesse Ehe und Familie. Ich lese geistliche Bücher und tausche mich mit anderen Leitern regelmässig aus. Zudem esse ich gesund.

Welches war für Sie das beste evangelistische Projekt im letzten Jahr?
Die LiFe Seminare von Urs Schmied, sowie unser Ribimattentreff (siehe oben).

Beschreiben Sie drei zentrale Werte Ihrer Gemeinde.

• Wir sind eine Zellengemeinde (verbindliche Kleingruppen).
• Wir fördern die Zusammenarbeit mit anderen Kirchen.
• Wir multiplizieren unsere DNA in die Heilsarmee und die Region.

Gibt es ein besonderes diakonisches Projekt in Ihrer Gemeinde?
Die Deutsch-Kurse. Die Zusammenarbeit mit unserer Brocki und dem Leuchtturm. Und die Angebote von Arbeitstraining und Vorlehre. Die Menschen, die bei uns arbeiten (ca. 15-23 Plätze), finden dadurch zu einer geregelten Tagesstruktur. Zusätzlich unterstützen wir diese im Rahmen unserer Möglichkeiten durch Beratung und praktische Hilfe verschiedenster Art. Unser Ziel ist es, diese Menschen neu oder wieder an einen Platz im ersten Arbeitsmarkt und damit in der Gesellschaft zu führen und sie auch für Jesus zu gewinnen.

Ihr Lieblingsbibelvers – weshalb?
1. Timotheus, Kapitel 4, Vers 10: «Denn dafür arbeiten und kämpfen wir, weil wir unsre Hoffnung auf den lebendigen Gott gesetzt haben, welcher ist der Heiland aller Menschen, besonders der Gläubigen.»

Besonders den Gläubigen zu dienen, ist meine Berufung.

Zur Person

Zivilstand, Familie: Verheiratet, 5 Kinder von 17-27 Jahren
Name der Gemeinde: Heilsarmee Huttwil
Gründung: vor 110 Jahren
Gehört zum Verband: Heilsarmee
Anzahl der Besucher, Mitglieder: ca. 160 Erwachsene im Gottesdienst, ca. 50 Kinder, 224 Mitglieder
Besondere Aktivitäten: Im Moment die WOWGOD-Days mit 21 Gemeinden
Gemeindeadresse: Höhenweg 6, 4950 Huttwil
Webseite: www.heilsarmee-huttwil.ch