Gott unter den Kids
Von aussen gesehen, ist St.Thomas in einem Aussenquartier der Industriestadt Sheffield eine anglikanische Kirche wie tausende andere: dunkelgraubraune Backsteine und ein kleiner Rasen drumrum. Aber die Gemeinde ist etwas Besonderes: Vor 20 Jahren fusionierten die örtliche Baptisten- und die anglikanische Gemeinde. Durch manche Krisen und eine geistliche Erweckung in Zusammenhang mit John Wimber in den 80ern wuchs das Kombinat zu einer Heimat für viele hundert junge Menschen heran. Als die Räume zu klein wurden, sah man sich in der Stadt um und wurde im "Roxy", der grössten Diskothek mitten in Sheffield, fündig. Heute besuchen ca. 2000 Menschen die Gottesdienste im Roxy; die Gemeinde hat 18 weitere Ableger, sog. Clusters, eine Gruppe von vier bis sechs neu entstandenen Zellen, in Sheffield gegründet. Darüber hinaus breitet sich die Bewegung "Tribal Generation" (in Anlehnung an die biblischen "Stämme" und mit Anklängen an das keltische Christentum) über ganz England und Irland aus.
Die Haupt-Kanzel für Pastor Mike Breen - einen der drei Leiter von St.Thomas - ist nicht aus Holz, sondern ein virtueller Raum. Tribal Generation hat eine Internet-Site auf die Beine gestellt, die nach Ansicht von Fachleuten weltweit einmalig ist: benutzerfreundlich und dreidimensional. Sie enthält u.a.:
· Regelmässige Andachten in mehreren Sprachen, mit dem Pastor in der Mitte, der von allen Seiten betrachtet werden kann
· Einen Marktplatz, in dem jeder sein Mikro-Business vertreten kann
· Einen globalen Überblick mittels Click-and-shoot, wo etwas läuft
· Einen 3-D-Raum, von dem aus 5 Türen in neue Räume mit weiterführenden Informationen über den sogenannten Fünffältigen Dienst (Epheser 4,11) führen
KRAFTWERK Dresden
Vor ein paar Jahren fing der Arzt und Seelsorger Karsten Wolff an, mit ein paar Leuten - darunter ein Ex-Junkie und ein Rocker - die Bibel zu studieren. Die Gruppe wuchs und bildete eine WG. Aus diesen kleinen Anfängen wuchs KRAFTWERK - zuerst als "göttliche Kneipe" und dann als Jugendkirche. Heute gehören etwa 80 Leute fest dazu, und 120 besuchen die Gottesdienste der Gemeinde. Karsten Wolff: "In Dresden haben wir 25 verschiedene Jugendkulturen identifiziert. Immerhin 12 davon sind in unserer Gemeinde vertreten und finden einen Ausdruck." Das KRAFTWERK fällt immer wieder durch spektakuläre Aktionen auf, u.a. durch einen "Jesus-Love-Convoi" im Stile einer Love Parade, so eine Art sehr punkiger "March for Jesus".
Jesus Revolution, Norwegen
Er war erfolgreicher Jugendpastor der grössten Gemeinde von Oslo, dachte aber immer mehr in grösseren Dimensionen. Im August 1997 liess Stefan Christiansen sich freistellen und gründete mit seiner Frau Anne die Jesus Revolution - eine Bewegung mit der Vision, "eine Erweckung unter Jugendlichen in ganz Europa zu sehen, indem wir eine grosse Armee von mutigen jungen Predigern und Gemeindegründern mobilisieren". Heute ist die Jesus-Revolution in 300 Schulen des Landes mit kleinen Aktionsgruppen vertreten, mobilisiert jedes Jahr Tausende von jungen Leuten zu Lagern und Einsätzen und beginnt, eine europäische Gemeindegründungs-Strategie umzusetzen.
Stefan Christiansen: "Die Jesus Revolution baut auf der Überzeugung auf, dass junge Leute bereit sind, auf das Evangelium zu reagieren, wenn es in einer Art gebracht wird, die sie verstehen."
Was kennzeichnet New Generation Churches?
Die Kirchen für eine Neue Generation bilden eine bunte, vielfältige Szene. Sie entwickeln sich aus bestehenden Gemeinden heraus und bleiben unter ihrem Dach (wie in Sheffield), bilden ganz neue eigenständige Gemeinden (wie das Kraftwerk) oder entwickeln sich aus evangelistischen Bewegungen wie die Jesus Revolution. Hinter diesen äusseren Verschiedenheiten haben sie aber deutliche gemeinsame Kennzeichen. Hier einige von ihnen:
1. Sie stellen Beziehungen über alles
Gemeinschaft, Zeit zusammen verbringen, dazugehören: die Kirche ist ein Lebensstil, nicht eine Veranstaltung. Ein interessanter Vergleich des Gemeinde-Verhaltens von drei Generationen lässt sich anhand der drei Begriffe "behave (sich verhalten) - believe (glauben) - belong (dazugehören)" aufzeigen.
Die "Builders", die Aufbau-Nachkriegsgeneration, lebte vor allem nach dem Muster "behave - believe - belong": verhalte dich richtig, glaube das Richtige, dann gehörst du dazu.
Die "Boomers", die Generation der 60er und 70er, änderte die Reihenfolge: "believe - belong - behave" bedeutet, dass Glaubensinhalte und Visionen die erste Grundlage für Gemeinsamkeit schaffen; das entsprechende Benehmen kommt am Schluss.
Die Generation der 80er und 90er (oft Generation X) genannt, lebt eindeutig nach dem Muster "belong - believe - behave. Das Wichtigste ist, dazuzugehören. Beziehungen gehen über alles. Der Glaube wird nicht in Dogmen oder Inhalten, sondern fast durchgehend als Beziehung verstanden und ausgedrückt - Beziehung zu Jesus und eine enge Beziehung zueinander.
Hauskirchenartige Zellgruppen sind in der Regel die Basis der New Generation Churches. Die meisten sind nach dem "Zweitakt-Modell" aufgebaut: Kleine Gruppen für die persönlichen Beziehungen, grosses Happening für das eindrucksvolle Erlebnis in der Menge mit Musik und Worship.
2. "Bringt die Kirche zu den Leuten und nicht zuerst die Leute in die Kirche"
Statt in die Kirche einzuladen, gehen die New Generation Churches in ihre Kultur hinein. Kampfsport, Tanz, Musik, Skating, Video - egal, was Kids machen, die Christen sind dabei: in der Disco, im Fitnesscenter, in der Kneipe oder im Mac. Karsten Wolff dazu: "Es ist Zeit, dass wir aufhören, die Kultur um uns herum abzulehnen und zu verteufeln. Es ist Zeit, dass wir in diese Kultur hineingehen und sie erlösen von dem MMissbrauch, der Perversion und Selbstzerstörung. Jesus kam nicht, um eine neue, "christliche (Sub-)Kultur" zu schaffen, er lebte mitten in der Kultur seiner Zeit, unter den Prostituierten, den Dieben, den Aussätzigen, den Randgruppen .... Jesus kam, um die Menschen samt der Kultur, in der sie leben, von dem zu erlösen, was sie kaputtmacht".
3. Sie arbeiten internetional
Nein, das ist kein Druckfehler. Die Visionen und Ziele der Leiter solcher Kirchen sind in der Regel international. Stefan Christiansen von der Jesus Revolution denkt in europäischen Dimensionen. Magnus Persson aus Schweden arbeitet an der Vision, ein christliches 24-Std.-Jugendzentrum in jeder europäischen Stadt aufzubauen. Sal de Terra, eine Jugendkirche aus Brasilien, sendet Mitarbeiter nach England. Karsten Wolff aus Dresden umreisst seine Ziele: "Unsere beiden Schwerpunkte hier als KRAFTWERK in Dresden sind zum einen ein stabiles, funktionierendes Modell für 'Gemeinde in der Jugendkultur' vor Ort zu bauen. Zum anderen wollen wir eine Bewegung von Gemeindegründungen in die Jugendkultur hinein in ganz Deutschland und Europa auslösen und vernetzen." Im "Interface" sind etwa 35 Gruppen aus Deutschland, England und der Schweiz in einem Netzwerk zusammengefasst.
Netzwerk statt Hierarchie - das ist der Stil der Zusammenarbeit. Teamwork, "einfach mal probieren", organisches Denken, "keine Angst vor Chaos", "Praxis vor Theorie", "just do it" - dieses Wertemuster kennzeichnet z.B. auch Jungunternehmer und ist ein Markenzeichen der Neuen Generation.
Das Internet spielt eine entscheidende Rolle in der Ausbreitung von Jugendkirchen und -bewegungen, nur vergleichbar mit dem Zusammentreffen der Reformation und des Buchdrucks. So hat sich das 24/7-Stunden-Gebet vor allem dank des Internets in ein paar Monaten zu einem gesamteuropäischen Phänomen entwickelt (www.24-7prayer.com). Die Homepage, das virtuelle Herz von St.Thomas in Sheffield, habe ich oben bereits beschrieben. Mike Breene: "Die Teenies von heute betrachten das Internet als ihr Eigentum. Es ist ihre Welt." Darum betont er: "Diese Site gehört euch. www.tribalgeneration.com ist ein Ort, wo neue Bewegungen ihre Dienste anbieten und Christen einander und vor allem Nichtchristen kennenlernen können".
4. Jüngerschaft und Aktivierung sind zentral
Jugendkirchen wollen keine Konsum-Angebote sein. Magnus Persson aus Schweden ist überzeugt: "Wenn wir Jugendlichen heute ein Konzert oder sonst ein Top-Angebot bieten, wird das in kürzester Zeit out sein. Nach ein, zwei Mal kommen die Leute nicht mehr. Wenn wir aber eine Kirche mit ihnen bauen, die "ihre" Kirche ist, engagieren wir sie dauerhaft." Statt blosser Lehre liegen die Akzente eher auf Jüngerschaft, nach dem Muster "I do you watch - I do you help - You do I help - You do I watch".
5. Radikalität
Der innerste Kern der New Generation Churches ist sicher die Radikalität ihrer Vision. Sie reicht tief in ihre Seele, weil sie Ausdrucksweisen ihrer Generation benutzen, verbunden mit einem starken Gefühl des "Dazugehörens". Noch einmal Karsten Wolff: "Die 'Gemeinde in der Jugendkultur' ist keine neue Modewelle auf dem christlichen Markt. Sondern der radikale Versuch, vor allem jungen Leuten das Angebot der Liebe Gottes in einer für sie verstehbaren, relevanten Art und Weise zu vermitteln. Der Versuch, den Kern der christlichen Botschaft wieder ins Zentrum zu rücken: Es geht eben nicht um christliche Veranstaltungen, Gebäude, Zugehörigkeit zu einer bestimmten Konfession, Musikstil, Kleiderordnung, lange Haare, kurze Haare, gefärbte Haare, keine Haare, Ohr und Nasenringe rein oder raus oder sonst was für Äusserlichkeiten; es geht um Beziehung, Beziehung zu Gott, der uns geschaffen und einen guten Plan für unser Leben hat. Mit einem Satz ausgedrückt. 'Gott hat uns geschaffen, wir haben´s versaut, durch Jesus bekommen wir eine neue Chance.' Dies ist die wichtigste Message im ganzen Universum, und wir dürfen sie nicht mit ihrer Verpackung verwechseln."
Kommentar
Perspektiven und ein Traum
New Generation Churches fordern das etablierte Christentum landes- und freikirchlicher Prägung heraus. Sie machen ernst mit der Sendung in ihre Gesellschaft, versuchen den kulturellen Graben zu überwinden und sind darum eine erfrischende Alternative in der Gemeindeszene.
Zunehmend bekommen auch Kinder christlicher Eltern immer mehr mit den traditionellen Jugendgruppen Mühe - sie spüren instinktiv, dass zwischen ihrer Erlebnis- und der Gemeindewelt ein grosser Graben klafft. Natürlich hat es schon immer Jugend-Aufbrüche gegeben und wird es sie auch immer wieder geben. Jedes Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts hat wahrscheinlich seine kleinen Erweckungen unter jungen Leuten erlebt, immer verbunden mit einer gesunden Radikalität und auch nicht spannungsfrei zur älteren Generation. Warum heute also eigene Jugendkirchen - reicht es nicht, das Angebot bestehender Gemeinden zu erweitern, verbessern, modernisieren, aktualisieren?
Die Gründe sind einfach:
Zum einen gibt es bei uns in Europa nicht annähernd genug Gemeinden. Die Aufgabe, ein Volk "zu Jüngern zu machen", kann man sicher verschieden definieren; Tatsache ist aber, dass man bei 2-5 Prozent lebendigen Christen und ihrer völligen gesellschaftlichen Marginalisierung kaum von einer Erfüllung des Missionsbefehls reden kann. Einfach gesagt: Es braucht massenhaft neue Gemeinden in jeden geographischen und sozialen Bereich unserer europäischen Gesellschaft hinein. Da gibt's nichts dran zu rütteln.
Der andere Grund ist, dass seit knapp 50 Jahren - im Gegensatz zu früheren Generationen - Jugendliche eine völlige eigene Kultur leben. Ich habe es vor ein paar Tagen mit Schrecken gemerkt, dass ich - als noch nicht 50Jähriger - mit Jugendlichen ausserhalb meiner Familie praktisch nicht rede. Wir leben einfach in getrennten Welten, sprechen eine andere Sprache, denken anders und sind wahrscheinlich froh, wenn wir einander in Ruhe lassen können. Gelegentliche Begegnungen sind meistens voll Spannung. Waren Jugendliche früher "kleine Menschen", haben sie heute praktisch alle Privilegien, haben Geld, haben mehr Handys als Erwachsene - vermute ich mal - , reisen allein in der Welt rum, kurz, sind eine vollgültige eigene Kultur. Eine Kultur, die sich global untereinander verständigen kann (vor allem auf englisch), aber kaum mit Leuten redet, die 10 oder 20 Jahre älter sind. Für diese Kultur braucht es genauso eigene Gemeinden wie für Ausländer in unserem Land.
Das ist aber nur die eine Hälfte der Wahrheit. Es ist genauso wahr, dass sie Väter, Mütter, Grossväter und Grossmütter brauchen (letztere suchen sie vielleicht noch eher - mit den willensbetonten Boomers, meiner Generation also, können sie oft weniger anfangen als mit lieben "Grosseltern") Sie brauchen Ermutiger, wenn der Alltag ihrer fetzigen Gemeinde einmal sehr trocken und ermüdend wird. In den Jugendkirchen, die ich kennengelernt habe, waren immer auch ein paar junggebliebene Grufties da, die eine grosse Liebe für die Kids hatten und von ihnen heissgeliebt wurden.
Die Frage an meine Generation, vor allem an Leiter, bleibt: Haben wir den Mut, junge Leute freizusetzen, auch wenn sie herkömmliche Strukturen von Gemeinden und Denominationen sprengen? Haben wir das Vertrauen, dass Jesus mit ihnen zusammen Gemeinden bauen kann? Haben wir die Demut, "zurückzutreten" und Gott zu glauben, dass Er mit sehr jungen Leuten sein Reich bauen kann? Wenn ich mich recht erinnere, hat das einer vor 2000 Jahren auch schon mal gemacht, damals in Galiläa ...
Ich habe den Traum, dass sich 5 oder 8 Gemeinden einer Allianz zusammentun, ihre besten Leiter im Alter von 18-30 Jahren freisetzen, ihnen 50.000 Franken Startkapital in die Hände drücken und sagen: Wir möchten, dass ihr in unserer Stadt eine Kirche für die neue Generation baut. Wir beten für euch, geben euch geistliche Rückendeckung und sind mit Rat da, aber wir reden euch nicht drein. Wir setzen euch frei, ihr dürft Fehler machen, wir stehen für euch vor den Behörden gerade - aber um Gottes willen tut etwas!
Wäre so etwas nicht fantastisch? Ich habe das heimliche Gefühl, dass ein solcher Schritt ein Riesen-Segen für alle etablierten Gemeinden sein könnte. Indem sie nämlich entdecken, wie eine Gemeinde, die für eine kommende Kultur relevant ist, aussieht. Menschen werden in den nächsten Jahren ziemlich anders denken und kommunizieren, werden andere Werte haben und neue Lebensmuster entwickeln. Jugendkirchen mögen heute noch wie eine Zukunftswerkstatt aussehen. In 10 oder 20 Jahren könnte ihre Kultur die Norm sein.
Anhang
Wollen Sie den Herzschlag der New Generation Churches spüren? Hier die Vision, die der englische Gebetspionier Pete Greig (31) eines nachts spontan auf die Wand der Gebetszelle in seiner Heimatgemeinde kritzelte.
'THE VISION'
Da kommt doch dieser Typ zu mir und fragt: "Was ist die Vision? Worum soll es gehen?" Ich mache meinen Mund auf, und höre folgende Worte: "Die Vision? Die Vision ist JESUS - der gefährliche, unverwechselbare Jesus. Der Jesus, der dich total in Beschlag nimmt. Die Vision ist eine Armee von jungen Leuten. Du siehst Totengebeine? Ich sehe eine Armee. Und sie sind FREI vom Materialismus. Sie lachen über die kleinen '9-bis-5- Uhr-Gefängnisse'. Sie können am Montag Kaviar essen und Brotrinden am Dienstag. Sie würden nicht mal den Unterschied merken. Sie sind mobil wie der Wind und gehören den Nationen. Sie brauchen keinen Pass. Die Leute schreiben ihre Adressen nur noch mit dem Bleistift auf und fragen sich, was für merkwürdige Typen das bloss sind. Sie sind frei - und doch die Sklaven der Verwundeten, Dreckigen, Sterbenden. Was ist die Vision? Die Vision ist Heiligkeit, Heiligkeit, die den Augen weh tut. Sie bringt Kinder zum Lachen und ärgert die Erwachsenen. Es geht um Leute, die das Spiel aufgegeben haben, nach aussen hin eine weisse Weste zu haben, um Eindruck zu schinden, um Leute, die nach den Sternen greifen. Für sie ist das Gute nicht gut genug, sie strecken sich nur nach dem Besten aus. Geradezu gefährlich reine Leute. Sie brauchen ihre geheimen Motive nicht zu verstecken, und auch nicht ihre privaten Gespräche. Es sind Leute, die andere von ihren selbstmörderischen Abenteuern weglieben, weg von ihren satanischen Spielen. Es geht um eine Armee, die ihr Leben für die grosse Sache lassen wird. Eine Million mal pro Tag sind ihre Soldaten bereit, eine Niederlage einzustecken, um eines grossen Tages den entscheidenden Sieg zu erringen und zu hören: "Gut gemacht, ihr treuen Söhne und Töchter." Diese Helden sind am Montagmorgen genauso radikal wie am Sonntagabend. Sie haben es nicht nötig, sich einen grossen Namen zu machen, ihre eigene Ehre zu suchen. Darüber können sie nur müde lächeln. Es geht nicht um einzelne Stars, sondern um die grosse Masse, die immer wieder denselben Kriegsschrei auf den Lippen hat: "Vorwärts, COME ON!" Und sie sind diszipliniert. Jünger, junge Leute, die ihren Körper zum Gehorsam zwingen. Jeder Soldat ist bereit, für seinen Kriegskameraden eine Kugel abzufangen. Das Tattoo auf ihrem Rücken sagt: "Christus ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn." Opferbereitschaft lässt das Feuer des Sieges in ihren Augen brennen. Sie schauen nicht nach unten, sondern nach oben: Sieger, Märtyrer. Wer kann sie aufhalten? Können Hormone sie zurückhalten? Können Niederlagen sie entmutigen? Kann Furcht ihnen Angst einjagen, kann der Tod sie umbringen? Und wie sie beten! Wie Sterbende mit einem Stöhnen, das keine Worte findet, mit Kriegsschreien, salzigen Tränen und mit lautem Lachen! Sie sind bereit, jeden Preis zu bezahlen um das Ziel zu erreichen. Sie brechen die Regeln. Sie kommen heraus aus der Mittelmäßigkeit ihres kleinen, gemütlichen Verstecks. Sie geben ihre Rechte auf, ihre ach so geliebten kleinen Fehler, sie lachen über Etiketten, geben selbst scheinbar Unaufgebbares auf. Die Werbebranche kann sie nicht beeinflussen, Hollywood kann sie nicht faszinieren. Selbst Gruppendruck hat keine Kraft, ihre einmal gefällten Entscheidungen in Mitternachtsparties zu verleugnen, bevor der Hahn kräht. Sie sind unglaublich cool und innerlich gefährlich attraktiv. Und äußerlich? Das kümmert sie kaum. Ihre Kleidung ist eine Botschaft, sie tragen sie, um zu feiern, nicht, um sich zu verstecken. Würden sie ihr Image oder ihre Beliebtheit aufgeben? Sie sind bereit, selbst ihr eigenes Leben niederzulegen, mit den Todeskandidaten - schuldig wie die Hölle selbst - den Platz zu tauschen. Den elektrischen Stuhl statt eines Thrones. Mit Blut, Schweiß und Tränen, in vielen schlaflosen Nächten und an fruchtlosen Tagen beten sie, als ob alles von Gott abhängt, und sie leben, als ob alles von ihnen abhängt. Ihr genetischer Code ist JESUS. Er atmet aus - sie atmen´s ein. Bei ihnen singt selbst das Unterbewusstsein. Sie hatten eine Bluttransfusion von Jesus. Ihre Worte bringen die Dämonen in den Einkaufszentren zum Schreien. Hörst du diese Armee kommen? Blast die Posaune für die Verrückten! Ruft sie zusammen, die Verlierer und Freaks. Hier kommen sie, die Ängstlichen und Abgelehnten mit Feuer in ihren Augen. Sie laufen aufrecht, und die Bäume klatschen Beifall, die Hochhäuser verbeugen sich, die Berge erscheinen klein, verglichen mit diesen Kindern einer anderen Dimension. Ihre Gebete mobilisieren den Himmel und wecken den alten Traum von Eden wieder auf. Und diese Vision wird wahr werden, sie wird erfüllt werden. Sie wird mit Leichtigkeit geschehen, und zwar bald. Woher weiss ich das? Weil es das Sehnen der ganzen Schöpfung ist, das Stöhnen des Geistes, der Urtraum Gottes. Mein Morgen ist sein Heute. Meine kleine Hoffnung ist Teil seiner unendlichen Schöpfung. Und mein winziges, geflüstertes, glaubensloses Gebet bekommt ein donnerndes und entschlossenes AMEN, das Mark und Bein erschüttert, aus dem Mund zahlloser Engel, von den Helden des Glaubens, und von Jesus selbst, IHM, dem Träumer des ersten Traums, dem letzten Sieger. Garantiert!"
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Alaunstrasse 30
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Fon/Fax 0049-351 801 20 76
e-mail Karsten.Wolff@kraftwerkdd.com
· Tribal Generation, Sheffield: www.tribalgeneration.com
· Jesus Revolution, Norwegen: www.jesusrevolution.org
· New Generation Ministries (Gemeindegründung, Medien, Training, 55 vollzeitliche Mitarbeiter): www.ngm.org.uk
· Rollorama Thun: Susanna Rychiger, Fon 033-222 02 47, e-mail susanna@rollorama.ch, www.rollorama.ch
· Deutsche Jesus Freaks: www.jesusfreaks.de
· 24-7-Gebet: www.24-7prayer.com
Zum Autor:
Reinhold Scharnowski, wohnhaft in Steffisburg (BE) ist bei DAWN-Europe tätig. Webseite: www.dawneurope.net
Datum: 14.01.2003
Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet.ch