Pfingstkonferenz «Christ in You»

Gott anbeten mit Singen, Tanzen und Kochen

Die Pfingstkonferenz der Vineyard Bern vereinte internationale Leiter wie Bill Johnson, Johannes Hartl und Alan Scott sowie Martin und Marius Bühlmann der Vineyard und bot ein Erlebnis für alle Sinne.
Pfingstkonferenz zum Thema «Christ in us»
Marius Bühlmann predigte über Einheit der Kirche, während «Extreme Dining» daneben live kochte
Johannes Hartl und Bill Johnsom
Kunstausstellung an der Pfingstkonferenz

Livenet war am Pfingstmontag dabei und bringt ein paar Gedanken aus den Predigten.

Rund 3'000 Personen liessen sich von Freitagabend bis Pfingstmontag in der Festhalle auf dem Gelände der BERNEXPO auf das Abenteuer «Christ in You» ein.

Ein besonderes Highlight war am Pfingstmontag, als die Crew von «Extreme Dining» live auf der Bühne einen Gemüseeintopf kochte und so die Predigt ergänzte. 100 Personen durften anschliessend das Gekochte probieren. Ein weiteres Highlight war das Sandpainting zu Bibelstellen von Claudia Kündig. Dieses wurde gross projeziert und lebendig kommentiert. In einer Kreativ-Ecke konnten die Besucher auch selbst kreativ werden und in der Kunstgalerie Gemälde ersteigern.

Bühlmann: «Vielfalt ist eine Bereicherung»

Marius Bühlmann, Leiter der Vineyard Bern, entschied sich für eine besondere Visualisierung für seine Predigt zum Thema «Ich liebe die Gemeinde». Während er über die Schönheit der Vielfalt und Einheit sprach und die Vineyard Bern mit einem Gemüse (Knoblauch) verglich, illustrierten die Köche von «Extreme Dining», wie köstlich ein Eintopf mit verschiedenem Gemüse aussieht, riecht und schmeckt. Jede Gemeinde und Konfession würde dem grossen Eintopf vom Leib Christi einen besonderen Geschmack verleihen. «Wäre es nicht fade, wenn jedes Gemüse gleich schmeckt?» So forderte er die Zuhörer auf, offen zu sein für verschiedene Vorstellungen, Denkweisen und Traditionen und die Vielfalt im Leib Christi zu schätzen.

«Wir müssen lieben, was Gott liebt – die ganze Kirche», erklärte er, und wies auf Johannes, Kapitel 17, Vers 20-23: «Ich bete darum, dass sie alle eins sind – sie in uns, so wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin ... damit die Welt erkennt, dass du mich gesandt hast und dass sie von dir geliebt sind, wie ich von dir geliebt bin.» Und er kommentierte: «Die Glaubwürdigkeit der Kirche kommt aus unserer Liebe füreinander.»

Das Original der Einheit sei die Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiliger Geist, an dem wir uns orientieren sollen. Doch diese Liebe sei nicht ein Befehl, sondern ein Geschenk, eine Gabe. «Einheit entsteht dort, wo Menschen Gottes Ehre in den Mittelpunkt stellen.» Die Urkirche sei ein Bild dieser Einheit gewesen: ein bunter Mix aus Sklaven und Freien, Juden und Heiden, Menschen mit verschiedenen Denkweisen, geschaffen durch den Heiligen Geist. Einheit heisse nicht, immer einer Meinung zu sein, sondern die Vielfalt zu achten und zu respektieren.

Um die Vielfalt auch während der Konferenz zu gewährleisten, wurden auch Statements von Kardinal Kurt Koch, Justin Welby (Erzbischof von Canterbury), Matthias Zeindler (Leiter der ref. Kirchen Bern-Jura-Solothurn) eingeblendet, die erklärten, warum sie die Einheit unter Christen schätzen.

Hartl: Entmutigung bekämpfen

Johannes Hartl sprach in seiner zweiten Predigt «Nein zur Entmutigung» mit viel Humor und Tiefe über Strategien, wie Entmutigung entlarvt und bekämpft werden könne und nahm Bezug auf seine erste Predigt, wo es darum ging, den inneren Garten zu hegen und zu pflegen. Anhand der Geschichte von Elia zeigte er auf, wie oft auf einen grossen Erfolg eine grosse Entmutigung folgt – Elia war sogar lebensmüde und wollte sterben, weil seine geistliche Sicht vernebelt gewesen sei und er nicht mehr klar sehen konnte.

Mit verschiedenen Bildern zeigte er, dass er normal sei, im Leben angegriffen zu werden. «Das Leben ist ein Kampf, du bist gemacht für den Kampf.» Wenn ein Soldat den ganzen Tag in eine Richtung schiessen würde und nichts zurückkäme, würde schliessilch auch etwas nicht stimmen, dann ist er am falschen Ort. «Wenn du angegriffen wirdst, machst du etwas richtig, schiesst du in die richtige Richtung!»

Seine identität zu kennen sei ein Schlüssel gegen Entmutigung. «Wenn jemand dir sagt: 'Du bist ein Nobody!', kannst du sagen: 'Ok, dann bin ich halt ein durchschnittlicher, radikal geliebter Nobody!'». Um seine Identität zu kennen, sei es zentral, den inneren Garten zu kultivieren – d.h. ein geistliches Leben mit Gebet, Fasten und Bibellesen zu haben – und nicht tausend andere Gärten zu bewässern. «Mein Eindruck ist, dass Jesus zwar in uns wohnt, wir aber oft nicht da sind.»

Johnson: Die Kirche ist wie ein Treibhaus

Bill Johnson, Senior Pastor der Bethel Church in Redding, begann seinen Input gleich mit Heilungsgebet, und lud Menschen mit Hörproblemen und Schmerzen ein, aufzustehen und die anderen für sich beten zu lassen. Anschliessend verglich er die Kirche mit einem Treibhaus: In einem Treibhaus würden Pflanzen wachsen, die draussen nicht überleben könnten und die Temperatur sei immer angenehm warm, egal wie kalt es draussen ist. Der Unterschied sei wie Tag und Nacht, und so sei es auch mit der Kirche und der Welt. Wenn Menschen in die Kirche kommen, sollen sie erleben, wie Jesus ist. Wie Psalm 34, Vers 8 es sagt – «Schmeckt und seht, dass der Herr gut ist» – sei bei den ersten Christen das Erlebnis, die Erfahrung vor der Bekehrung und Jüngerschaft gestanden (im Originalton: «The disciples belonged before they believed», Deutsch: Die Jünger gehörten dazu, bevor sie glaubten). Die Jünger erlebten die Güte des Herrn, bevor sie glaubten. «So ist es auch in den letzten Tagen», sagte Johnson.

Im zweiten Teil führte er die vier zentralen Werte der Bethel Church auf, die alles zusammenfassen würden. Und er erklärte bei jedem Wert, wie er konkret ins Leben integriert werden kann, denn «wenn wir etwas glauben, muss es ein Verhalten werden». Deshalb sollten diese Prinzipien gelebt werden, wenn man sich an den Bethel-Werten orientieren will:

  • Gott ist gut – Wenn wir das glauben, können wir gross träumen und erkennen, dass wir Zugang zu unlimitierten Ressourcen und Möglichkeiten haben.

  • Nicht ist unmöglich – Wenn wir das leben, sind wir bereit, Risiken einzugehen, denn wenn Menschen ein Risiko eingehen, erleben sie Wunder und ziehen Gott an (der Himmel reagiert auf Mut).

  • Das Blut Jesu hat für alles bezahlt – Daraus erwächst ein unerschütterliches Vertrauen in Gott, auch wenn nichts Sinn ergibt; mutiger Glaube steht auf der Schulter von stillem Vertrauen.

  • Jeder ist wichtig – Falsche Demut hält dich von deiner Bestimmung ab, wahre Demut bringt dich zu deiner Bestimmung.

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Datum: 07.06.2017
Autor: Anja Janki
Quelle: Livenet

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