Heiden-Allianz

Von den "Heiden" lernen

Heiden gibt es in der Schweiz etwa 4000 - jedenfalls an Einwohnern der gleichnamigen Appenzeller Ortschaft Heiden. Dort leben auch etliche Christen, die sogar eine pulsierende Allianz gegründet haben. Von diesen Heiden kann man also lernen.
Abenteuer in der Robinson-Woche der Allianz.
Markus Bänziger, Leiter der Allianz Heiden.
Hüttenbau in der Robinson-Woche.
Die FEG-Heiden.

Rund 4000 Einwohner zählt der malerische Ort Heiden. Eine Namensänderung habe man noch nicht beantragt, scherzt etwa Hans Eugster von der Pfingstmission (Pfimi). Der Ortsname lädt zu Wortspielen und Humor, so sagt etwa Heidens FEG-Prediger Stefan Böhler: "Es gibt noch viel zu tun, es sind alles Heiden."

In Heiden existiert auch eine Evangelische Allianz, bestehend aus vier Gemeinden: Neben FEG und Pfimi sind dies die Minoritätsgemeinde und die Evangelische Täufergemeinde ETG, die den Präsidenten stellt. Mit Allianz-Präsident Markus Bänziger sprachen wir über Gott, die Welt und Heiden.

Livenet.ch: Markus Bänziger, wie kommt es, dass es ausgerechnet in "Heiden" eine Evangelische Allianz gibt?
Markus Bänziger: Sie entstand über verschiedene Anlässe, die wir gemeinsam organisierten, zum Beispiel Vortragsreihen mit Wilhelm Pahls oder Leo Janz.

Gibt es in Heiden prozentual mehr Christen als in "nichtheidnischen" Orten der Schweiz?
Das glaube ich nicht. Heiden hat einen hohen Ausländeranteil; viele von ihnen sind keine Christen.

Spielt Ihre Allianz mit dem Ortsnamen Heiden?
Ich erinnere mich nicht, dass wir da versucht hätten, etwas aus diesem Namen herauszuholen.

Welche Projekte führt Ihre Allianz durch?
Gerade ging die Robinson-Abenteuerwoche für Kinder zu Ende; etwa 50 Kinder aus Heiden waren dabei. Wir durften den Waldpark benutzen und führten dort ein Tagesprogramm durch, mit Andacht, Singen und Spielen. Vermutlich machen wir wieder so eineWoche.

Wie sieht es in den einzelnen Allianz-Gemeinden aus?
Die Pfingstmission hat eine grosse Jungschar, wir geben die Kinder unserer Gemeinde in ihr Jugendprogramm. Die FEG unternimmt viel, sie hat zwei Prediger. Neben uns, der ETG ist auch eine Minoritätsgemeinde in der Allianz. Die Landeskirche ist nicht dabei, die Allianzgebetswoche durften wir aber dort durchführen.

Weitere Stimmen zur Heiden-Allianz:

Stefan Böhler, Pastor der FEG: Mit dem Ortsnamen Heiden spielen manchmal die Gastprediger. Bei uns ist es selten ein Thema, eher mal als Witz: "Es gibt noch viel zu tun, es sind alles Heiden." Die Allianz funktioniert sehr gut, wir machen zum Beispiel das Jungscharlager zusammen. Die FEG Heiden selber produzierte drei CDs; zwei davon sind aber eher für den Gebrauch innerhalb der Gemeinde gedacht.

Hans Eugster, Pastor der Pfingstmission: Hin und wieder spielen wir dem Ortsnamen, aus Spass nennen wir uns schon mal "die begnadigten Heiden" oder "wir missionieren in Heiden". Die Allianz ist wichtig, da wir das gleiche Anliegen für unsere Gegend haben und gemeinsam anpacken können. Über die Gebetskreise sind die meisten Gemeindezäune abgebaut worden.

Die Heiden-Allianz in Zahlen

Gegründet: Etwa 1989.

Anzahl Gemeinden: 4 (ETG, FEG, Minoritätsgemeinde, Pfingstmission).

Anzahl Gemeindemitglieder: Insgesamt rund 250.

Tendenz der Mitgliederzahlen: Stagnierend.

Anzahl der Mitarbeiter in den Gemeinden: Alle bezahlten Mitarbeiter der vier Gemeinden zusammen haben etwa 400 Stellenprozente; dazu kommen mehrere freiwillige Helfer.

Missionare im Ausland:
ETG - eine Familie in Fernost
FEG - Je eine Familie in Bolivien, Kambodscha, Madagaskar und Ukraine. Eine Person in der Kinder-Evangelisationsbewegung (KEB) und eine Person in der Vorbereitung für Fernost. Zudem stellt die FEG den SAM-Feldleiter für Angola.
Pfimi - Eine Person in Neuseeland (Gemeindeaufbau), eine Person auf dem OM-Schiff.

Aktivitäten der Gemeinden: Für alle Altersgruppen, von Kinder- bis Seniorenarbeit. Nicht jede Einzelgemeinde bietet das ganze Programm; man hilft einander.

Andere Gemeinden in Heiden und Umgebung: Brüdergemeinde in Wolfhalden.

Engagement für Ausländer: Keine; bei Bedarf wäre die Veranstaltung "Pro Christ" in andere Sprachen übersetzt worden. Kroaten besuchen die ETG, andere Menschen aus dem Balkan die Pfimi.

Datum: 02.08.2007

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