30 Tage Gebet: Die Susu und Nalu in Guinea-Bissau

Im islamischen Fastenmonat Ramadan, der gestern Freitag begann, beten Christen für Muslime. Heute Infos über die vom Islam geprägten Volksgruppen im westafrikanischen Kleinstaat Guinea-Bissau.
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Die mit der biblischen Botschaft unerreichten Völker in Guinea-Bissau sind die Fula, Mandinka, Susu, Nalu und Biafada. Die meisten Angehörigen dieser Volksgruppen sind Muslime. Dennoch sind sie zum Teil gerne bereit, das Wort Gottes zu hören, was aber noch nicht bedeutet, dass sie es für sich auch annehmen.

Die Nalu und Susu leben im südlichen Teil von Guinea-Bissau. Dort sind die Nalu der grössere der beiden Stämme mit 10'000 Angehörigen. Etwa noch einmal so viele Nalu leben im benachbarten Guinea. Der Stamm der Susu besteht in Guinea-Bissau aus nicht einmal halb so vielen Personen, es sind nur 4.300 Menschen. Im angrenzenden Guinea leben allerdings um die Hauptstadt Conakry herum über 1 Mio. Susu, weitere in Sierra Leone und Mali, sodass das Volk der Susu zusammen etwa 3,5 Mio. Menschen umfasst.

Obwohl die beiden Volksgruppen der Susu und Nalu sich in einigen Bereichen voneinander unterscheiden, ist ihre Kultur insgesamt doch recht ähnlich. Die Nalu und Susu sprechen z. B. beide die Susu-Sprache, obwohl die Nalu auch ihre eigene Sprache haben.

Die Susu und Nalu sind Muslime, die Susu sind Sunniten. Im alltäglichen Leben jedoch spielt die Verehrung von Göttern und Geistern der Ahnen eine grössere Rolle als die islamische Lehre. In einem Dorf steht sogar noch ein Tempel für die Götterverehrung. Viele Menschen kommen, um dort anzubeten.

Diese beiden Volksgruppen leben vorwiegend in ländlichen Gebieten. Sie bauen oft sehr grosse Hütten, in denen viele Menschen zusammen leben. Ein Dorf wird von einem Häuptling und einer Gruppe Ältester geleitet.

Im Gebiet von Guinea-Bissau gab es bisher unter beiden Volksgruppen keinen Christen und auch keine Evangelisten oder andere Mitarbeiter, die diesen Menschen das Evangelium von Jesus gebracht hätten.

Im Süden des Landes gibt es jedoch jetzt ein Team von vier Mitarbeitern. Kontakte zu den Susu und Nalu entstehen z. T. durch Umherreisen, z. T. durch gelebte Gastfreundschaft, wenn Menschen dieser Volksgruppen zu Besuch kommen. Bei solchen Gelegenheiten fragen sie auch nach dem „Indschil" (zu Deutsch: nach dem Evangelium) sowie nach anderer christlicher Literatur.

Diese Literatur gibt es in mehreren Sprachen, die die Susu und Nalu verstehen. Neben Kreol, der Umgangssprache des Landes, Portugiesisch, der offiziellen Landessprache oder Französisch, der Landessprache im Nachbarstaat Guinea kommen auch Arabisch oder Englisch in Frage. Wer eine Schrift erhält und nicht lesen kann, bittet ein Familienmitglied, ihm vorzulesen. So kommt das Evangelium unter die Menschen.

Bei den Nalu sind bisher sechs Menschen Christen geworden, einer davon ist der Sohn eines Dorfhäuptlings. Diese jungen Gläubigen sind derzeit auf einer Bibelschule zur Ausbildung.

Gebetsanliegen

  • Freiheit für viele Menschen von den Fesseln des Geisterglaubens und Errettung zu neuem Leben in Jesus Christus.
  • Die Offenheit ganzer Dörfer für das Evangelium, damit dort die Botschaft des Friedens verkündigt werden kann.
  • Kraft und Gottes Weisheit für die Mitarbeiter unter den Susu und Nalu und eine Vergrösserung des Teams.

Der Gebetskalender für die 30 Tage des Ramadan online

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 22.08.2009

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