30 Tage Gebet: Muslime im indischen Nagpur

Nagbur Mujslim

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zu den Muslimen im indischen Nagpur.

Nagpur, eine Dreimillionenstadt, liegt im Herzen Indiens, im nordöstlichen Distrikt gleichen Namens im Bundesstaat Maharashtra. Der Name Nagpur bedeutet „Stadt der Schlangen“.

Der Kreis Nagpur ist zu 30% bewaldet und landesweit für seine Orangen und seine Baumwolle bekannt. 20% der Stadtbevölkerung leben unter der Armutsgrenze des Landes, obwohl sich die Stadt als Handelszentrum entwickelt und es viele Schulen und Colleges gibt. Viele junge Leute der Mittel- und Oberschicht lernen dort eifrig und sind sehr zielstrebig.

Bereits seit mehr als einem Jahrhundert gibt es in Nagpur eine aktive islamische Gemeinschaft. Ein knappes Viertel der Einwohner sind Muslime, vielleicht 5% Christen, manche aber nur nominell.

Die örtliche Regierungspartei hat sich auf die Fahne geschrieben, ausländische und westliche Christen möglichst außen vor zu halten und das Leben für die Christen vor Ort so schwierig wie möglich zu gestalten. Diese Gruppierung will Indien als hinduistische Nation erhalten und wendet sich gegen alles, was nach etwas anderem klingt.

Ein allgemein für wahr gehaltener Irrtum in der Region lautet, dass Christen, die anderen von ihrem Glauben erzählen, arme, unterprivilegierte Muslime und Hindus mit materiellen oder sozialen Vorteilen bestechen, damit sie Christen werden. Jeder Aktion echter christlicher Nächstenliebe wird misstraut: So entstehen Barrieren gegen ein wirksames Zeugnis und behindert auch die Schulung von Christen. Diejenigen, die dann trotzdem Jesus Christus kennen lernen, geraten unter Druck – sei es durch den wirtschaftlichen, sozialen oder auch durch emotionalen oder körperlich ausgeübten Druck, sich „zurück“ zu bekehren. Trotz allem aber werden Muslime in dieser feindlichen Umgebung Christen.

Einige der muslimischen Volksgruppen im Kreis Nagpur sind die Shaikh mit rund 60.600 Mitgliedern, die Bengali-Muslime mit 37.200 sowie die Pinjara mit 28.500, die als Baumwollreiniger und kleine Händler arbeiten. Die etwa 25.00 Sayyid leiten sich direkt von Mohammeds Clan ab. Gut 6.000 zählen zu den Dawoodi Bohra, weitere 6.250 zu den Moghal und fast ebenso viele zu den Pathanen. Die muslimischen Fakir, Ansari und Labbai haben noch weniger Mitglieder.

Die meisten Muslime sprechen Urdu oder Marathi. In einem großen Teil ihrer Sprachen gibt es bereits Bibeln. Zwischen 2004 und 2006 erschienen einige neuere Übersetzungen, die sich in der Wortwahl stärker an Muslimen orientiert haben und sehr hilfreich waren. Allerdings sind die Bibeln noch nicht breitflächig verteilt worden und es ist für Muslime deshalb nicht so leicht, an ein Exemplar heranzukommen. Der Jesusfilm existiert auch, kann aber nur unter Schwierigkeiten unter das Volk gebracht werden. Soweit bekannt ist, gibt es zur Zeit keine engagierte christliche Gruppierung oder Gemeinde, die sich intensiv und regelmäßig der Muslime von Nagpur annimmt.

Gebetsanliegen
- Die Verbreitung der Bibeln und des Jesusfilms und der Schutz der verfolgten einheimischen Gläubigen.
- Verschwinden des Irrglaubens, dass für Hinwendungen zum christlichen Glauben bestochen wird.
- Die Erkenntnis bei den Gläubigen, dass sie ein Segen für die anderen sein sollen.
- Schulung von Pastoren und Verantwortlichen speziell für die Arbeit unter Muslimen.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 22.09.2008

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung