30 Tage Gebet für die Bugis in Indonesien

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos über die Bugis in Indonesien.
Bugis in Indonesien

Die meisten Angehörigen der Bugis-Volksgruppe, nämlich mehr als 3,5 Mio. Menschen, leben auf der südwestlichen Halbinsel von Sulawesi. Sie sind ein geschäftstüchtiges und mobiles Volk und haben eine dominante Stellung unter den Völkern Südsulawesis. Einer der wichtigsten kulturellen Werte dieses Volkes ist die Erhaltung der persönlichen und gesellschaftlichen Ehre. Ein Angriff auf diese Ehre zieht schlimme Vergeltung nach sich. Der Islam hat dieses traditionelle Wertesystem so integriert, dass der typische Bugis den Ehrbegriff mit seiner Identität als Bugis-Muslim verbindet.

Zusätzlich zum Einhalten islamischer Regeln üben viele Bugis animistisch-spiritistische Praktiken aus. Sie möchten die Kraft der Geister ihrer Toten gewinnen, suchen Hilfe bei den Schamanen und tragen Amulette und Zaubermittel. Diese Bindungen an dunkle Mächte bringen für die Zeugen des Evangeliums große Herausforderungen mit sich.

Bis heute leben und arbeiten nur wenige Christen unter den Bugis. Oft muss jahrelang ausgeharrt werden, ehe ein Einziger, geschweige denn eine Hand voll Menschen für Jesus gewonnen werden. Die wenigen Gläubigen unter den Bugis entstammen aus einem Kreis von Menschen, die bei einer örtlich begrenzten Bewegung zu Christus in den 1960er Jahren Christen wurden. Diese vielleicht 3.000 Gläubigen haben sich über die Zeit kulturell von der Mehrheit der Bugis entfremdet.

Jedoch leben nicht nur Bugis auf Sulawesi. Andere dort heimische Volksgruppen haben einen stärkeren christlichen Hintergrund. Zu einer solchen Volksgruppe gehört Nando. Er studierte zunächst Jura. Durch sein Engagement in einer christlichen Studentengruppe wurde er darauf aufmerksam, dass die Muslime um ihn herum das Evangelium meist nicht kennen. Nach seinem Examen studierte er an einer Bibelschule und widmete sich dann der Verkündigung der Frohen Botschaft unter den Muslimen. Er arbeitete als Motorrad-Taxifahrer, damit er seine vierköpfige Familie einigermaßen ernähren konnte.

Andauernde Schwierigkeiten in seinem Dienst bewegten Nando und seine Familie dann aber dazu, auf eine andere Insel zu ziehen.

Nando ist ein typisches Beispiel für einheimische Mitarbeiter in dieser Provinz. Sie kommen quasi als Unbekannte zu den Bugis und müssen in einem Beruf arbeiten, damit sich die Nachbarn nicht gleich ihrem Zeugnis verschließen. Manche sind Taxifahrer, andere versuchen sich als kleine Geschäftsleute. Alle haben aber ziemliche Schwierigkeiten, ihre Familien über Wasser zu halten.
Mitarbeiter wie Nando haben oft mit Vorurteilen von Seiten der Bugis zu kämpfen, vor allem, wenn sie eine dunklere Hautfarbe haben oder von einer vermeintlich minderen Volksgruppe abstammen. Werden die Bugis diesen Außenseitern zuhören?

Gebetsanliegen
- Das Wirken des Heiligen Geistes unter den Bugis, damit Barrieren und Bindungen überwunden werden und die gute Botschaft vollmächtig und schnell verbreitet wird.
- Mehr indonesische Mitarbeiter, die mit großem Glauben und Opfer Gottes Reich unter den Bugis verkünden.
- Ein ausreichender Verdienst für Mitarbeiter, damit mangelnde Finanzen nicht der Grund für die Aufgabe der Arbeit sind.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 05.09.2008

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