30 Tage Gebet: Muslime in Spanien

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos über Muslime in Spanien.
Muslime in Spanien

Große Teile Spaniens befanden sich fast 7 Jahrhunderte lang unter islamischer Herrschaft. Das letzte islamische Gebiet – die Stadt Granada – fiel erst 1492 wieder an das spanische Königreich zurück. „Al-Andalus“, das islamisch dominierte Spanien, gilt bis heute vielen als Ideal des „toleranten“ Islam gegenüber Andersgläubigen. Obwohl diese Ansicht nachweislich falsch ist, hält sie sich dennoch hartnäckig. Islamistisch-politische Kreise sprechen seit Jahren offen von ihrem Ziel, Al-Andalus erneut für den Islam zu erobern. Die iberische Halbinsel steht an vorderster Stelle im Bestreben islamistischer Kräfte, Europa zu dominieren.

Heute leben in Spanien rund 800.000 Menschen islamischen Glaubens, die meisten davon sind Marokkaner. Eine der größten Moscheen Europas steht direkt an der wichtigsten Verkehrsader Madrids. Sie wurde vor einigen Jahren mit finanzieller Unterstützung Saudi-Arabiens errichtet.

Obwohl aus dem Maghreb stammende Einwanderer inzwischen zu einer starken Minderheit geworden sind, gibt es in Spanien kaum nennenswerte Anstrengungen evangelischer Gemeinden, diese Menschen mit dem Evangelium zu erreichen – und das trotz totaler Religionsfreiheit.

Dies gilt auch für die beiden spanischen Städte Ceuta und Melilla, die in Nordafrika liegen. Dort liegt der Anteil der muslimischen Bevölkerung bei fast 50%. Ein Hauptanliegen ist es daher, dass in den spanischen Christen eine von Jesu Liebe inspirierte Offenheit gegenüber ihren muslimischen Nachbarn wächst.

In Ceuta gibt es seit rund 10 Jahren eine Buchhandlung der spanischen Bibelgesellschaft, in der es christliche arabische Literatur gibt, vereinzelt sogar Bücher in der Berber-Sprache.

Im allgemeinen sind die spanischen evangelischen Gemeinden sehr evangelisationsfreudig. Es fehlt jedoch die Sicht für die Notwendigkeit, die nordafrikanischen Muslime systematisch zu erreichen. Dabei hätten die spanischen Gemeinden eine ideale Ausgangsposition, um Hunderttausende nordafrikanische Muslime ohne irgendwelche gesetzlichen Einschränkungen mit dem Evangelium bekannt zu machen. Aber Tatsache ist: Es gibt im ganzen Land so gut wie keine Gruppe arabischsprachiger Christen, die sich regelmäßig zu Gottesdiensten trifft. Wenn sich Gruppen bilden, sind sie wenig stabil.

In der südspanischen Stadt Málaga werden Radio- und Fernsehprogramme für Nordafrika produziert. Die Ausstrahlung ist heute dank Satellitenfernsehen kein Problem. Nordafrika ist der Teil der Welt, in dem im Verhältnis zur Bevölkerung die meisten Parabolantennen stehen.

Einige wenige Nordafrikaner – Frauen und Männer – von muslimischem Hintergrund studieren an spanischen Bibelschulen. Ihre Situation ist nicht einfach, da sie von ihren Familien meist wie Aussätzige behandelt werden.

Gebetsanliegen
- Die Entwicklung einer neuen Sicht unter spanischen Christen für die Muslime in ihrem Land.
- Auswirkungen durch den Buchladen der spanischen Bibelgesellschaft in Ceuta sowie durch die Radio- und Fernsehprogramme, die in Spanien für Nordafrika produziert werden.
- Die Zurüstung der jungen Nordafrikaner an den spanischen Bibelschulen.

Quelle Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 04.09.2008

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