30 Tage Gebet: Die Bakhtiari im Iran

Die Bakhtiari im Iran

Im islamischen Fastenmonat Ramadan beten Christen für Muslime. Heute Infos zu den Bakhtiari von Syrien.

Im 10. Jahrhundert wanderten die Bakhtiari von Syrien in den Iran aus. Sie sind wegen ihres Mutes und ihres Strebens nach Unabhängigkeit bekannt. Einige ihrer Oberhäupter waren große Stammesführer, die sich in der Vergangenheit auch in die Politik einmischten.

Zum Volk der Bakhtiari gehören fast eine Million Menschen, die heute im hohen Zagrosgebirge im Südwesten des Landes leben. Schneebedeckte Berge, Täler, Ebenen, Flüsse und dichte Wälder wechseln sich in dieser Provinz ab. Es wachsen hier wilde Pistazien, Mandeln, Walnüsse, Pflaumen und Eschen. Außerdem ist der Südwesten der Lebensraum von Leoparden, Bären und Schafen.

Die Sprache der Bakhtiari gehört zu der südwestlichen Gruppe iranischer Sprachen und ist mit Laki und Luri verwandt. Sie wird von allen Altersgruppen zu
Hause und in der Öffentlichkeit gesprochen. Unter den älteren Menschen und unter den Frauen gibt es rund 350.000 Sprecher, die gar kein Farsi, die Landessprache des Iran, sondern nur ihre eigene Sprache beherrschen.
Die Bakhtiari teilen sich in zwei große Gruppen auf: die Haft Lang und Car Lang, die wiederum in Stämme und Clane unterteilt sind.

Schon seit Jahrhunderten wechseln die Bakhtiari im April in einem vier- bis sechswöchigen Zug von ihrem Winterquartier in Khusistan auf die Sommerweiden in der Region Chahar Mahal südwestlich von Isfahan. Männer, Frauen, Kinder und Tiere ziehen auf der Suche nach Gras über die zum Teil sehr unwegsame Gebirgslandschaft. Die Regierung hat versucht, die Bakhtiari zwangsweise sesshaft zu machen, aber viele kehrten zum Nomadenleben zurück. Mehr als die Hälfte der Männer lebt noch heute traditionell als Hirten, die Frauen sind Teppichweberinnen. Einige sind sesshafte Ackerbauern, andere Händler. Die Frauen besitzen in dieser patriarchalischen Gesellschaft vergleichsweise große Freiheiten. Sie tragen traditionelle farbige, lange, weite Röcke, Blusen und Kopftücher.

Die Bakhtiari sind Schiiten. Für sie ist Jesus ein Prophet, ein Lehrer und ein Vorbild, aber nicht Gott in Menschengestalt. Sie glauben, dass alle Menschen nach dem Tod für ihre guten und schlechten Taten Rechenschaft ablegen müssen, sowie für ihre Kenntnis des Korans. Einem Bakhtiari ist es, wie allen anderen Iranern auch, per Gesetz verboten, sich vom Islam ab- und einem anderen Glauben zuzuwenden. Die vollen Möglichkeiten dieses Gesetzes werden zwar selten ausgeschöpft, dennoch muss ein Konvertit mit Verfolgung von Seiten der Familie und Umgebung rechnen. Ebenso kommt er leicht durch den Ausschluss von bestimmten Berufen und durch die Vorenthaltung von staatlichen Zuschüssen in wirtschaftliche Not.

Es gibt in dieser Gegend nur wenige kleine Gruppen und einzelne verstreut lebende Christen. Einige Christen leben in verschiedenen Ländern der Erde unter den 4 Mio. Iranern im Ausland.

Gebetsanliegen
- Menschen, die für dieses Volk beten, damit Wege zur Verkündigung des Evangeliums gefunden werden und sich die Herzen der Menschen für Jesus öffnen.
- Die Übersetzung von Büchern und des Jesusfilms. Mit der Bibelübersetzung ist begonnen worden.
- Die Genehmigung von Sendezeiten für das Radio und die Stärkung und Ausrüstung der Gläubigen zum Zeugnis.

Quellen, Text und Bild: Deutsche Evangelische Allianz / SEA

Datum: 03.09.2008

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