Innovative Gebetsaktion

Die Box auf dem Berg

Vor 18 Monaten befestigte die junge Christin Angela Tomiye auf einem Berg in Hawai eine Gebetsbox, in die Wanderer ihre Gebetsanliegen geben können. Alle zwei Wochen steigt Angela hinauf – und jedes Mal ist die Box voll!
Gebetsbox auf dem Koko Head, einem Krater in Hawaii.
Angela Tomiye
Gebetsanliegen von Wittwer

«Jeder Mensch braucht Gebet, aber nicht jeder Mensch ist bereit, in eine Kirche zu gehen, damit für ihn gebetet wird.» Dieser Gedanke beschäftigte die junge Hawaiianerin Angela Tomiye vor etwa 18 Monaten und sie spürte, dass Gott sie brauchen wollte, um für Fremde zu beten. Am nächsten Tag malte sie den Werkzeugkasten ihres Grossvaters gelb an, stieg auf einen Krater in der Nähe von Honolulu, den Koko Head, und befestigte die Gebetsbox mit ein paar Stiften und Zetteln auf der Bergspitze. Viele Menschen kommen hier her, um die wunderbare Aussicht zu geniessen und dem Rummel der Stadt zu entkommen. «Ich hatte dabei keinerlei Erwartungen», erzählt die junge Christin dem Nachrichtenportal Christian Today. «Es war kein Experiment, ich habe einfach gehorcht und wollte das durchführen, was Gott von mir wollte. Als ich die Riesenmenge von Gebetsanliegen sah, war das eine Bestätigung für das, was Gott mir gesagt hatte.»

Wie Weihnachten

Seither steigt sie alle zwei Wochen den steilen Weg und die 1'048 Stufen zum Koko Head hinauf, um die Box zu leeren – und jedes Mal ist sie voll. «Das erfüllt mein Herz, es ist wie Weihnachten! ... Wenn das Papier alle ist, werden die Anliegen auf Etiketten von Flaschen, Bandagen oder Hotelrechnungen gekritzelt. Wir haben hier schon fast alles drin gehabt...» Viele bitte um Gebet für Gesundheit von Angehörigen und Freunden, aber auch für Glück, Liebe und Zufriedenheit. Gerade die Nachrichten von Menschen, die jemand Nahestehenden verloren haben, berühren Angela sehr, beispielsweise die Nachricht von Witwer: «Dina, ich liebe und vermisse dich. Den Kindern geht es gut. In Liebe, John». Angela Tomiye: «Es ist für mich ein grosses Vorrecht, solche Nachrichten zu lesen und in diesem Fall für John und seine Kinder zu beten!»

«Ich kann die Macht des Gebets nicht leugnen»

Anschliessend bringt sie alle Gebetsanliegen zu sich nach Hause, wo schon eine Gruppe von Freunden auf sie wartet. Gemeinsam schauen sie sich alle Gebetsanliegen an und beten für sie. «Ich würde nicht an Gebet glauben, wenn ich nicht in meinem eigenen Leben Gebetserhörungen erlebt hätte», erklärt die Hawaiianerin. «Vor meinen Augen sind durch das Gebet grossartige Wunder geschehen. Ich kann die Macht des Gebets nicht leugnen. Und das Schöne am Gebet ist, dass es uns an einen Ort bringt, an dem wir demütig bitten.»

Die jungen Christen der Gebetsgruppe beten aber auch für die Menschen selbst, die ein Anliegen in der Box hinterlassen hat. «Ich hoffe, dass die Gebetsbox eine Möglichkeit ist, um Menschen mit Jesus in Verbindung zu bringen, eine Möglichkeit, diesen Menschen die Liebe ihres Schöpfers nahe zu bringen», erklärt Angela.

Da der Wunsch nach Gebet so gross ist, wird Angela Tomiye auch an anderen Orten Gebetsboxen aufstellen. Sie hat sogar schon Kontakte mit lokalen Gemeinden in Washington, Oregon und Kalifornien aufgenommen, um an diesen Orten ebenfalls Gebetsboxen und Gebetsteams aufzubauen. «Ich bete dafür, dass eines Tages, wenn ich im Himmel singe und tanze, Gott zu mir sagen wird: 'Siehst du all diese Menschen? Sie sind durch dich hier, durch die Gebetsbox!' Das wäre genial!»

 

Zum Thema:
Praybox: Teens beten für Teens
Vater Unser auf Knopfdruck: «Gebetomat» steht jetzt in Basel
Zur Allianzgebetswoche: Wie Beten leichter fällt
«Beten kann ganz natürlich werden»

Datum: 02.06.2015
Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Christian Post / KTIS

Werbung
Livenet Service
Werbung