«Gott braucht auch Migranten»

Sri-lankische Gemeinde organisiert Gebetstag für Zürich

Am 4. Januar lädt Pastor Antony Joseph die Christen der Stadt Zürich zum Gebetstreffen ein. Vor über zwanzig Jahren gründete er eine sri-lankische Gemeinde in der Schweizer Metropole.
Zürich

Es begann mit einem Traum im Jahr 2012. In diesem sah Antony Joseph, wie ein heftiger Sturm die Stadt Zürich heimsuchte. Sintflutartiger Regen und Schnee zerstörten die Stadt. «Die Bewohner rannten in alle vier Himmelsrichtungen davon. Ich versteckte mich hinter einem Fahrzeug.» Gleichzeitig habe er neben dem Tosen eine betende Stimme gehört. «Die Person hatte Tränen in den Augen und ein gebrochenes Herz. Und sie bat um den Schutz der Stadt.» Mehr Stimmen schlossen sich dem Gebet an, der Regen nahm ab. «Ich wachte auf. Das Rauschen des Windes blieb noch einige Minuten in meinem Ohr. Still betete ich für die Stadt.»

Bei Beben hilft Beten

Ihm sei klar geworden, dass die Christen für die Stadt beten sollen. «Monatlich legten wir in unserer Gemeinde einen Fastentag für Zürich ein. Auch in unseren Gemeinden in Indien und Sri Lanka wird für Zürich gebetet.» Wöchentlich werde zudem in Zürich in einer Gebetsstunde für die Schweiz eingestanden.

Die Idee für den «Pray for Zurich»-Tag entstand bei der Zeitungslektüre. In der Zeitung «Tagblatt Zürich» las Antony Joseph am 28. August in diesem Sommer im Wartezimmer bei einem Arzt, dass die Schweiz ebenfalls von Naturkatastrophen getroffen werden könnte. Der Leiter des Schweizer Erdbebendienstes, Stefan Wiemer, sagte am Ende des Interviews, dass bei einem starken Beben nur «hoffen und beten» helfen. Antony Joseph: «Wir haben das Beten vergessen, nun sagt es ein Seismologie. So nahm ich diesen Aufruf für Schweizer- und Migrantenkirchen.»

Daraus ist nun der Gebetstag entstanden, der erstmals am 4. Januar durchgeführt wird. Künftig soll er jährlich organisiert werden. Organisator ist Josephs sri-lankische Gemeinde «TCF International», die vor mehr als zwanzig Jahren in Zusammenarbeit mit dem christlichen, interkulturellen Dienst «MEOS» entstanden ist.

Wie Josef in Ägypten

Antony Joseph lädt ein, mit den Worten: «Dieser Tag ist ein Aufruf an alle Christen um gemeinsam für die Stadt Zürich und die Schweiz zu beten. Gebet kann uns wieder eine Kraft und Zuversicht geben. Wir glauben, dass jeder Christ eine Rolle in diesem Land spielt und nach Erweckung schreien soll. Die Stadt Zürich ist nur wegen dem Gebet der Christen in Sicherheit. Wir müssen wachsam sein und die gleiche Dringlichkeit haben wie unser Gott in seinem Herzen hat.»

Gott könne auch Migranten gebrauchen: «Gott hatte eine Absicht mit Josef, deshalb brachte Er Josef nach Ägypten. Josef glaubte daran und beanspruchte diese Absicht. Darum war es Gott möglich, ihn zu gebrauchen um die Menschen in der Zeit der Hungersnot im Land zu retten. Auf die gleiche Weise, obwohl wir aus einem fremden Land kamen, müssen wir ein Segen für diese Nation sein. Wir laden auch alle Christen aus fremdsprachigen Gemeinden ein, ein Segen für die Schweiz zu sein.»

Gebetstag

4. Januar 2014, von 9.30 bis 12.00 und 14 bis 16 Uhr, dazwischen wird ein sri-lankisches Essen serviert. Von 18 bis 20 Uhr folgt ein Worship-Abend. Der Gebetstag wird in deutscher und englischer Sprache durchgeführt.
Ort: ETG Zürich, Freiestrasse 83, 8032 Zürich.

Datum: 23.12.2013
Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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