Veranstaltung MIK

Mütter brauchen Verstärkung

Unter dem Motto „Wenn Mütter glauben“ trafen sich am 17. September rund 660 Mütter aus der ganzen Schweiz. Die Veranstaltung wurde von „Mütter in Kontakt“ (MIK) organisiert. MIK hat eine einfache und dennoch grosse Vision: Für jede Schule auf der Welt eine Mütter-Gebetsgruppe. In der Schweiz bestehen zurzeit ungefähr 1200 Gruppen.
Katrin Larsen: Landeskoordinatorin MIK-Schweiz
Band KLEINE PERLE
Vreni Henriksen: Gründerin von MIK-Schweiz und Referentin an der Tagung in Wettingen.

Mütter, so weit das Auge reicht. Mütter, so bunt wie Gottes Schöpfungsfantasie es zulässt. Mütter aus 24 Kantonen, jüngere, ältere – sie alle kommen ins Kongresszentrum „Tägi“ in Wettingen. Viele von ihnen mussten sich diesen „Freitag“ in der Familie erkämpfen, aber alle sind gekommen in der Erwartung, gestärkt und ermutigt an ihren (Arbeits-)Platz zurückkehren zu können. Beim Betreten des Saals, ist es offensichtlich: Die Gäste kommen aus verschiedenen Sprachregionen. Der Beamer projiziert das rosa Herz samt Logo von MIK in drei Sprachen an die Wand: Mamme in contatto, Mères en contact, Mütter in Kontakt – englischsprachige Frauen sind ebenfalls anwesend.

Beten und loslassen

Die Band „Kleine Perle“ bestreitet sozusagen ein Heimspiel, sie stammt aus Wettingen. Ihre mitreissenden Rhythmen und ansprechenden Texte verbreiten schon vor Beginn der offiziellen Tagung eine entspannte Stimmung. Kathrin Larsen, Landeskoordinatorin MIK Schweiz, begrüsst die Mütter sehr herzlich und nimmt sich die Mühe, dies in vier Sprachen zu tun. Sie betont, dass diese Tagung ein Fest für und mit Gott sei. Vreni Henriksen, die Referentin und ehemalige Landeskoordinatorin der Schweiz, ist für diesen Tag aus Kalifornien, ihrer neuen Heimat, angereist. Ihren Worten spürt man die Liebe und Verbundenheit zur Schweiz an. Sie hat das tiefe Anliegen, dass Frauen für ihre Kinder und deren Schule beten und dabei den Glauben nicht verlieren. „Frauen haben die Wahl. Sie können hoffnungslos, ängstlich, bitter und schwankend sein, oder aber mutig, voll Vertrauen, stark, vergebend“, sagt Henriksen zu Beginn. Der Unterschied liegt ihrer Meinung nach allein darin, dass Frauen merken, dass sie Verstärkung brauchen, dass sie Gott vertrauen und seiner Wahrheit glauben. „Wenn eine Mutter gelernt hat zu beten, kann sie ihre Kinder loslassen. Sie weiss sie in Gottes Händen geborgen“, davon ist die zweifache Mutter überzeugt. Die Referentin legt den Finger auf manche Schwäche und serviert viele ermutigende Häppchen.

Die grosse Vision

Bei anregenden Gesprächen an Stehtischen geniessen die Mütter das Mittagessen. Viele freudige Wiedersehen werden gefeiert, die MIK-Tagung ist wirklich ein Fest! Bei den Erlebnisberichten am Nachmittag berichten Frauen davon, dass ihr Glaube längst aufgehört hatte, aber andere Mütter aus der MIK-Gruppe weiterbeteten, weiterglaubten an ihrer Stelle.

Manche Träne wird heimlich abgewischt, während eine Frau erzählt, wie ihr Sohn nach mehreren Suizidversuchen, Klinikaufenthalten jetzt langsam seinen Platz in der Gesellschaft findet. Wie er durch Psalm 118 erfahren hat, dass Gott noch etwas mit ihm vorhat.

Es gibt ungefähr 8400 Schulhäuser in der ganzen Schweiz, für 7200 fehlt noch eine MIK-Gruppe. Im deutschsprachigen Wallis beispielsweise gibt es keine einzige Gruppen, wenige in Städten wie Zürich und Bern, in der Innerschweiz gibt es Mütter, die alleine beten, weil niemand da ist, der mit ihnen dieses Anliegen teilt. „Wo sind die Mütter, die dieser einen Stunde in der Woche höchste Priorität geben, sich aus allem Stress ausklinken? Mütter, die für ihre Kinder und deren Schulen in den Riss stehen?“, appelliert Cornelia Amstutz, Regionalkoordinatorin Bern Mittelland, an die Anwesenden. Ihr Appell wird zur Bitte, dass Gott doch weitere Türen öffne – dass Mütter nicht mehr klagen und jammern, sondern glauben und beten.

Website: www.muetterinkontakt.ch

Autorin: Helena Gysin
Fotos: Noemi Büchi

Datum: 26.09.2005

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