Interview

Irene Dummermuth, Pastorenkandidatin Bplus Solothurn

«It's no longer a men's world!»
Irène Dummermuth

Online: Du bist die erste Pastorenkandidatin der Bplus. Dein Dienst hat schon lange vorher angefangen. Erzähle uns etwas von deinem Werdegang:
Irene Dummermuth: Als junge Christin meldete ich mich zu einem Sommereinsatz mit Operation Mobilisation (OM). An der Vorbereitungskonferenz sprach mich eine Botschaft besonders an: "Gott will dich ganz als Mitarbeiter/in am Bau seines Reiches." Ich ahnte was das bedeuten könnte und sagte ja dazu. Als Folge wurden aus den drei Wochen sieben Jahre OM-Mitarbeit im Ausland. Als Urs und ich heirateten, hatten wir auch eine gemeinsame Arbeit im Reich Gottes im Blick. Unser Weg führte über Luzern und Bern nach Solothurn. Hier konnte ich mich mit dem Grösser- werden unserer Töchter mehr und mehr in der Gemeindearbeit engagieren.

Online: Was hat dich bewogen den Schritt in Richtung Pastorin noch ganz zu vollziehen und was wird sich dadurch bei dir und deiner Familie ändern?
Irene Dummermuth: Der Vorschlag kam von unserem Gemeindevorstand. Innerlich war ich u.a. durch den Pastorenkurs auf eine neue Herausforderung vorbereitet. Die Veränderung in unserer Familie war schon durch die Phase der Berufsausbildung unsere Töchter eingetreten. Ich bin vielleicht noch etwas mehr fort als früher, aber wenn wir zusammen sind, geniessen wir die Zeit und lassen einander an unseren Leben teilhaben. Dem Notstand im Haushalt begegnen wir von Zeit zu Zeit gemeinsam.

Online: In Solothurn leitest du die Gemeinde mit deinem Mann zusammen. Wie schafft ihr es, dass die Gemeinde nicht "allgegenwärtig" in eurer Beziehung ist?
Irene Dummermuth: Die Gemeinde ist in unserer Beziehung schon "gegenwärtig", aber das schadet unserer Ehe nicht. Wir haben beide Freude an der Gemeindearbeit. Seit Urs Pastor wurde, haben wir immer einen Tag pro Woche für unsere Ehe und Familie reserviert und das tun wir auch weiterhin. Wir sind zudem Lebenskünstler und können gut Gemeinde, Familie und Freizeit miteinander verbinden.

Online: Was können Männer von Frauen lernen?
Irene Dummermuth: Sollen sie etwas von uns lernen? Vielleicht genügt es, wenn Männer und Frauen sich gegenseitig schätzen und ergänzen.

Online: Welchen Traum hast du für die Gemeinde?
Irene Dummermuth: Dass wir uns des geistlichen, menschlichen und materiellen Reichtums den uns Gott geschenkt hat bewusst werden, und dass wir diesen mit beiden Händen an eine kalte, hungernde Welt austeilen.

Online: Wen schätzt du, obwohl du anderer Meinung bist?
Irene Dummermuth: Menschen mit Zivilcourage, die ihren Herzen gehorchen und keine Angst haben, Missstände anzugehen und zu verändern. Manchmal bin ich nicht gleicher Meinung über gewisse Themen, aber ihre Herzenshaltung gefällt mir.

Weiterführender Link: http://www.bewegungplus.ch

Der Artikel ist im Februar 2002 erschienen

Datum: 13.06.2003
Quelle: BewegungPlus Online

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