Die Abenteurer von Vision 200

Losziehen wie einst die Jünger von Jesus

vision200
Matthias Kuhn
Esther Immer

Seit Samstag stehen 70 Christinnen und Christen – die Frauen sind in der Mehrheit – in Thun in der Schulung für Vision 200. Sie werden am kommenden Sonntag ausgesendet und sollen dann wie einst die Nachfolger von Jesus von Nazareth ins Land hinaus ziehen. Sie sollen für wenigstens vier Wochen unterwegs sein, im Land hin und her reisen, per Bike, zu Fuss, mit dem Auto oder der Bahn.

Die Veranstalter senden sie aus, um „Städte, Dörfer, Häuser und Menschen zu segnen, Häuser und Menschen des Friedens zu suchen, um ihnen das Evangelium zu bringen, und für Nöte und Kranke zu beten“. Im Lauf der Schulung wird das in dieser Woche geübt; am Montag gingen die Teilnehmer, die zwischen 18 und 38 Jahren alt sind, in Thun zum erstenmal auf die Strasse. Ab nächster Woche haben sie weder geplante Reiserouten noch feste Übernachtungsmöglichkeiten. Dafür aber Menschen, die für sie beten, und eine 24-Stunden-Betreuung, die sie unterstützt – ein herausforderndes Abenteuer!

Hinter dem Ofen hervorkommen

Vision 200 ist eine Aktion im Geist des Rütli-Gebetstags am Karsamstag 2002, der über 2'500 Christen zusammenführte. Der Prospekt von Vision 200 sagt den Interessenten klar, was vorausgesetzt wird: „dass wir unser Leben Jesus total hingeben und vom langweiligen Ofenbank- oder Sonntagsstuhl-Christen zum Mann und zur Frau werden, die ganz einfach losziehen, um Menschen Gottes Reich zu verkündigen – that’s it!“

Denn „Jesus sandte seine Jünger zu Zweit aus, um Gottes Reich anzukündigen“. Der Bericht davon in Lukas 10 ist wegleitend für die Initianten um den bekannten Thuner Hauskirchenpastor Matthias Kuhn. Die 70 von Jesus ausgesandten Jünger gingen ohne Geldbeutel und Vorratstasche; dem entsprechend sollen die 70 Abenteuer-Evangelisten ohne Sicherheiten reisen. In der Trägerschaft der Aktion, dem Verein Vision 200, sind auch ‚Jugend mit einer Mission‘ in Wiler/BE, der Cevi der Stadt Bern und weitere Gruppen vertreten.

‚...und schon sind wir im Gespräch‘

Die Berner Studentin Esther Immer, eine der Teilnehmerinnen, erwartet Grosses von Gott. Sie sagte Anicia Rütti von Livenet im Vorfeld: „Ich liebe die Bibel und glaube, dass Gott immer noch derselbe ist wie damals. Ich erwarte von Vision 200, dass wir die Bibel erleben mit all den Zeichen und Wundern, von denen auch in der Apostelgeschichte berichtet wird.“

Wenn der Glaube an Christus für viele Schweizer ein Tabu-Thema ist, wie will Esther Immer darauf zu sprechen kommen? „Einerseits indem wir Menschen zum Beispiel fragen, ob sie uns Informationen über ihr Dorf geben können. Auf dem Land sind die Leute viel kontaktfreudiger als in der Stadt und sie werden auch fragen, was wir machen. Wir werden dann erklären, dass wir unterwegs sind, um für Dörfer und Menschen zu beten... schon sind wir im Gespräch.

Vom Heiligen Geist

Ich vertraue Gott, dass er uns Weisheit gibt, in Gespräche einzusteigen. Es kann auch sein, dass Gott uns über Menschen oder Familien etwas aufzeigt, damit wir hingehen und das tun, was er gesagt hat, damit Menschen frei werden können von Lasten und Krankheiten und durch die Kraft seiner Worte ewiges Leben empfangen.“

In den nächsten Wochen folgen Erlebnisberichte von Vision 200.

Datum: 16.07.2003
Autor: Peter Schmid
Quelle: Livenet.ch

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