Erfolgsstory

15 Jahre «Gott erfahrbar machen»

Evangelisation: Seit 15 Jahren gibt es die «Alphalive-Kurse» in der Schweiz. Etwa 100000 Kursgäste haben bereits teilgenommen und den christlichen Glauben näher kennengelernt. Eine Erfolgsgeschichte die bis heute unvermindert weitergeht.
Alphalive Plakat

Rachel Stoessel war auf der Suche nach einer «lebendigen» Kirchgemeinde. Also reiste sie 1993 mit ihrem Mann Martin nach London zur «Holy Trinity Brompton Church». Die anglikanische Gemeinde hatte mit ihren neuartigen Glaubensgrundkursen unter der Leitung von Nicky Gumbel für Aufsehen gesorgt. Ein zweimonatiger Aufenthalt folgte, der das Leben des Ehepaares nachhaltig veränderte. Die sogenannten «Alpha-Kurse» für Kirchenferne hatten es ihnen angetan.

Inspiriert und voller Tatendrang kehrten sie zurück in ihre reformierte Heimatgemeinde in Bäretswil - das Alphalive-Material im Gepäck und bereit sofort einen Kurs in der Gemeinde zu starten. Die Sache hatte nur einen Haken: Der Pfarrer war «nicht gerade interessiert», erinnert sich Stoessel. Gut, dass sie einen äusserst hartnäckigen Mann an ihrer Seite hat. Der lies zwei Jahre nicht locker, bis sie den Kurs durchführen konnten. Als es losging versammelten sich tatsächlich 36 Interessierte.

17 Prozent kennen das Logo

Doch das sollte nur der Anfang sein. Es ging dynamisch weiter - mit drei Kursen pro Jahr. Weitere Gemeinden wurden aufmerksam. Zum ersten Schulungstag für Leiter meldeten sich statt der erwarteten 50 sogar 120 Personen an. Das Konzept zog Kreise und wurde so bekannt, dass heute 17 Prozent der Deutschschweizer das Logo mit dem roten Fragezeichen erkennen. Seit 1998 leitet Rachel Stoessel hauptamtlich die Schweizer Alphalive-Arbeit unter dem Dach von Campus für Christus.

«Gegen aussen und innen»

Paul Wellauer ist reformierter Pfarrer in Bischofszell-Hauptwil. Er hat schon viele Alphalive-Kurse durchgeführt. Sie sind für ihn immer noch die Nummer eins, wenn es darum geht Menschen mit dem Evangelium vertraut zu machen. Oft ist er erstaunt, wie sich bereits am zweiten oder dritten Abend eine Offenheit einstellt. Die Menschen erzählen ihre persönliche Geschichte und stellen unverblümte Fragen. Davon, dass die Kursdauer in der Regel 10 Wochen beträgt, solle man sich nicht abschrecken lassen. So würden persönliche Beziehungen entstehen können.

Einmal suchten hinterher 22 Teilnehmer eine Kleingruppe in der Gemeinde. Das war natürlich eine Herausforderung für die bestehenden Hauskreise, sich zu öffnen. Überhaupt hat der Alphalive-Kurs immer eine Wirkung  «gegen aussen und gegen innen». Die Gemeinde muss sich selbst mit den Fragen auseinandersetzen, sie in die Praxis umsetzen. Damit der Kurs nachhaltig ist, sollte im Gottesdienst eine ähnliche Kultur, etwa mit den gleichen modernen Liedern anzutreffen sein. Das muss alles «ineinandergreifen», so Wellauer. Dadurch erlebte er immer wieder nicht nur Wachstum, sondern auch eine motivierte Gemeinde, die sich nicht nur um sich selbst dreht.

400 Alphalive-Kurse

In diesem Herbst werden 400 Alphalive-Kurse stattfinden. Eine schweizweite Plakatkampagne machte auf die regionalen Schnupperanlässe aufmerksam. Praktisch alle Konfessionen sind vertreten: Davon ein Viertel reformierte, etwa drei Prozent katholische Landeskirchen. Der Basler Kardinal Kurt Koch etwa schrieb in einem Grusswort: «Durch die Teilnahme an einem Alphalive-Kurs, so berichten mir viele Kursteilnehmer, wurde der Glaube neu entdeckt, erneuert und nachhaltig geprägt. Dies ist eine kostbare Erfahrung für viele Menschen und ein Zeichen des Wirkens und der Gegenwart des Heiligen Geistes.»

«Alphalive»-Kurse

Trotz grosser gesellschaftlicher Veränderungen haben sich die Kernaussagen des Kurses selbst kaum geändert. Die Frage «Ob und warum Jesus Gott ist», sei heute immer noch genauso aktuell meint Rachel Stoessel. Es gehe darum, den Verstand und das Herz der Menschen anzusprechen und Raum zu schaffen für Gottes Wirken. Man arbeite auch vermehrt mit Plattformen wie «Gottkennen» zusammen um Interessenten an Ausrichter zu vermitteln.

Die zehn Abende beginnen jeweils mit einem Essen, gefolgt von einem Referat über ein grundlegendes Thema des christlichen Glaubens. Danach gibt es Zeit zum Austausch über das Gehörte. Mittlerweile gibt es spezielle Kurse für Jugendliche, Senioren oder Studenten. Sogar am Arbeitsplatz während der Mittagspause und in Gefängnissen werden sie durchgeführt.

Webseiten:
Alphalive Schweiz
Einen Alphalive-Kurs in der Nähe finden


Datum: 16.10.2011
Autor: Christof Bauernfeind
Quelle: ideaschweiz

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