Veränderungen der Religionslandschaft Schweiz
Als Stichjahre wählte Flück 1850, 1990 und 2000. In seiner Untersuchung zeigt er auf, wie die Religionslandschaft der Schweiz in diesen Zeiträumen durch Immigration, Binnenwanderung und Kirchenaustritte verändert wurde. Mit Ausnahme von Bern haben sich die Mehrheitsverhältnisse in sämtlichen grossen Schweizer Städten gewandelt; so sind zum Beispiel Genf, Lausanne und Zürich mehrheitlich katholisch geworden.
Konfessionelle Mehrheiten
Absolute konfessionelle Mehrheiten gibt es auf römisch-katholischer Seite in den Kantonen Appenzell-Innerrhoden, St. Gallen, Wallis, Jura, Freiburg, Tessin sowie in den Ständen der Zentralschweiz; auf evangelisch-reformierter Seite ist dies in den Kantonen Appenzell-Ausserrhoden und Bern der Fall.
Vorbei sind allerdings die Zeiten, als, wie im 19. Jahrhundert, konfessionelle Mehrheiten von 95 Prozent erreicht wurden, wie Flück in seiner Studie darlegt. Auf den höchsten Wert kam im Jahr 2000 mit 85,8 Prozent Katholiken der Kanton Uri; in allen anderen Kantonen erreicht keine Konfession mehr die 85-Prozent-Marke.
Selbst in der konfessionell stabilen Innerschweiz ging der Anteil der Katholiken zwischen 1990 und 2000 um fast soviel zurück wie in 140 Jahren von 1850 bis 1990.
Hinweis: Oskar Flück: Die Politische Gemeinde in der Schweiz und ihre räumliche Identität. Geoflueck-Verlag (Postfach 212, 4008 Basel), 458 Seiten, 70. Franken.
E-Mail: verlag@geoflueck.ch
Webseite: www.geoflueck.ch
Datum: 29.12.2004
Quelle: Kipa