Allah, der Barmherzige

Gebet

Mit Gott, wie er im Islam vorgestellt wird, wird oft das Bild eines willkürlichen Despoten verbunden. Zu Unrecht, wie Moslems meinen, denn der Koran hebt viele hundert Male die Gnade und Barmherzigkeit Gottes hervor. Jede Sure (mit Ausnahme von Sure 9) wird eingeleitet mit "Im Namen Gottes, des Gnädigen und Barmherzigen", oder, wie man auch übersetzen könnte: "Im Namen des gnädigen und barmherzigen Gottes". Sure 7,156 for-muliert sogar: "Aber meine Barmherzigkeit kennt keine Grenzen." Für den Glaubenden erweist sich Gott als barmherziger Wohltäter, der Nachsicht übt und verzeiht, Gebete erhört und ihn beschützt, während der Ungläubige in Gottes Gericht keine Gnade zu erwarten hat.

Ergebener Diener Mensch

Der Koran betont, dass Allah sich dem Menschen durch seine Güte offenbart. Auch Mohammed wird an die Güte Gottes erinnert und ermahnt die Menschen, der Güte Gottes zu gedenken und Gott dankbar zu sein. Diese Dankbarkeit gegen Gott und das Wissen, dass alles von ihm kommt, kennzeichnet den gläubigen Moslem, während der Ungläubige zugleich auch immer ein Undankbarer ist, da er Gott nicht anerkennt und sich ihm nicht unterwirft. Der Koran betont, dass Gott nur die Rechtschaffenen liebt und auf seinem Weg nur diejenigen rechtleitet, die seinen Willen tun. Seinen Feinden kommt Gott nicht entgegen, und die über ihn spotten, haben von ihm nichts zu erwarten als Zorn und Verurteilung. Er liebt nicht die Ungerechten, die Ungläubigen, die Übertreter und die, die Böses tun.

Der Mensch steht im Verhältnis eines Dieners oder Sklaven zu Gott. Er soll sich Gott und Gottes Willen ganz und gar ergeben (arab. aslama = sich ergeben, hingeben, sich Gott ausliefern, sich in den Willen Gottes ergeben, Moslem werden). Diese Stellung des Menschen Gott gegenüber kommt auch darin zum Ausdruck, dass er sich vor Gott bei jedem seiner fünfmaligen täglichen Gebete niederwirft. Sure 35,16 betont, dass die Menschen "arm und auf Gott angewiesen" sind, während Gott seinerseits auf niemand angewiesen ist. Wer Gott anruft, tut es - wie es im Gegensatz dazu die Bibel bezeugt - nicht als sein Kind, sondern immer nur als Diener, das ist die einzige im zukommende Position: "Niemand in den Himmeln und auf der Erde wird zum Erbarmer anders denn als Diener kommen können" (19,93).

Die Unterwerfung des Menschen unter Gottes Allmacht und die Anerkennung seiner Herrschaft führt den Menschen zur Furcht Gottes und zum Glauben an ihn. Wenn sich der gnädige und barmherzige Gott im Koran den Menschen zuneigt, dann bedeutet das, dass er ihnen für seine Offenbarung das Ohr öffnet und sie den richtigen Weg, d. h. den Weg des Islam, führt.

Weiterführende Links:
www.islaminstitut.de
www.lausannerbewegung.de

Datum: 17.02.2003
Autor: Dr. Christine Schirrmacher
Quelle: Jesus.ch

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