Hellseher führen hinters Licht

Der "Angriff von aussen" an die deutsche EM-Mannschaft traf genauso wenig ein wie alle anderen Voraussagen!
Die Astrologen lagen auch in den Prognosen betreffend Finanzkrise falsch.

Die Astro-Branche boomt. Tag für Tag kann man am Radio, in Zeitschriften und übers Internet erfahren, wie «einem die Sterne gesinnt sind». Was steckt hinter diesen Prognosen? Wie glaubwürdig sind sie? Und was sagt die Bibel über Sterndeuterei?

Alle Jahre wieder kommt es zum Showdown zwischen Wahrsagern und Astrologen auf der einen und dem Verband der deutschen Skeptiker (GWUP) auf der anderen Seite. Es ist immer das Gleiche: Anfangs Jahr lesen noch mehr Menschen Horoskope und die Vorhersagen von Astrologen, und einige richten ihr Verhalten danach. Wenn das vergangene Jahr durch ist und die Vorhersagen mit dem tatsächlich Eingetroffenen verglichen werden können, stellt sich jeweils heraus, dass die Prognosen völlig daneben lagen.

2008 hätte ein Jahr der Naturkatastrophen werden sollen, so die düsteren Prognosen der Wahrsager. Ein Anschlag oder ein "Angriff von aussen" sollte beispielsweise die deutschen Fussballer um den Sieg bei der EM bringen. Das zumindest sagte Astrologe Wolfgang Scheer voraus – und lag damit ebenso daneben wie die Kollegen seiner Zunft mit ihren Sterndeutungen.

Börsencrash nicht vorausgesehen

Während der gerne vorhergesagte Anschlag auf den US-Präsidenten genauso ausblieb wie mehrere exakt datierte Weltuntergänge, sahen die Astrologen die Finanzkrise nach der GWUP-Analyse nicht voraus: „Obwohl Börsencrashs zu den üblichen, alljährlichen Katastrophenprognosen gehören und einige Börsenastrologen (ebenso wie einige Wirtschaftswissenschaftler) schon zu Jahresbeginn vor einer drohenden Finanzkrise warnten, ist aus deren Prognosen die grosse Finanzkrise vom Herbst 2008 nicht konkret herauszulesen“, sagt der Wuppertaler Mathematiker Michael Kunkel, der die Weissagungen für die GWUP auswertet.

Ohnehin hätten Weissagungen á la „in diesem oder jenem Monat geht die Börse nach oben oder unten“ von vorneherein eine Trefferquote von 50 Prozent: „Vor exakten Prognosen scheuen sie zurück.“

Spekuliern über Selbstverständliches

Die Wahrsager formulieren ihre Prognosen bewusst ungenau und benützen schwammige Formulierungen: „Jedes Jahr sorgt der Monsun für Hochwasser in Indien und Bangladesch. Japan liegt bekanntlich in einer Region, in der die Erde sehr häufig bebt. Solches für das kommende Jahr vorherzusagen, ist so sinnvoll wie die Prophezeiung einer drohenden Dunkelheit in den Abendstunden“, sagt Kunkel. Die Treffer für 2008 seien daher wie so oft eher banaler Art: „Dass bei den wenigen möglichen Kandidaten zum US-Präsidentenamt manche Prognose richtig lag, ist wenig erstaunlich.“

Die Auflistung drohender Katastrophen von Rosalinde Haller ist da nur ein Beispiel: „Deutschland: Stürme, Hochwasser; Indonesien: Erd/Seebeben; Japan, Chile, Los Angeles, San Francisco: Erdbeben; Südchinesischer Bereich, Indien, Bangladesch, Tansania: Hochwasser; Thailand, Malaysia/Sumatra: Tsunamigefahr.“ Wie in jedem Jahr durfte auch ein Anschlag auf den US-Präsidenten nicht fehlen (Haller, Pezaro), und wieder einmal sollten Ausserirdische die Erde besuchen (laut dem australischen Medium Blossom Goodchild am 14. Oktober). Mehrere Weltuntergänge – zum Teil tagesgenau datiert – sind ebenfalls ausgeblieben.

Promis handelten anders

Schwieriger haben es die Deuter mit dem Privatleben von Prominenten, die sich auch 2008 nicht an die Vorhersagen hielten: Brad Pitt und Angelina Jolie haben sich weder getrennt (Elizabeth Tessier) noch geheiratet (Nikki Pezaro, Jeanne Phillipi); der monegassische Fürst Albert II. (Tessier, Pezaro), der britische Thronfolger Prinz William (Sofia Sahir) und Ex-Beatle Paul McCartney (Pezaro) trotzten ebenfalls den Heiratsprognosen. Tatsächlich geheiratet hat der Dänenprinz Joachim - die Hochzeit war vom dänischen Königshaus aber bereits im Oktober 2007 angekündigt worden, so dass die Vorhersage von Sabine Krause vom Dezember 2007 nicht als Treffer gelten kann.

Unter den weiteren Prognoseflops aus der Promiwelt finden sich solche über George Clooney (laut Pezaro sollte er heiraten, Vater werden und die Hauptrolle in einem Remake des Leinwandklassikers „Vom Winde verweht“ übernehmen), Britney Spears (Antonio Vazquez Alba prophezeite ihren Selbstmord), Paris Hilton (Jeanne Phillipi sah eine skandalöse Lovestory, Sabine Krause einen Gerichtstermin und finanzielle Verluste) sowie Gülcan Kamps (laut Dagmar Wackermann müsste sie jetzt Mutter sein).

Ausflüchte

Bei Konfrontation mit dieser Art von Fehlprognosen verweisen Astrologen häufig darauf, nur eine Minderheit ihrer Zunft wage sich auf das dünne Eis solcher Zukunftsspekulationen, während sie selbst die Sterndeutung lediglich für die Analyse von Charaktermerkmalen benutzen würden. Für Skeptiker Kunkel ist das nicht mehr als eine Ausrede: „Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Astrologen nicht einmal offensichtlichste Charaktermerkmale aus den Horoskopdaten bestimmen können und dass Horoskopleser ihr eigenes Horoskop nicht von dem einer anderen Person unterscheiden können.“

Der Deutsche Astrologen-Verbandes (DAV) wehrt sich zwar gegen die Prognoseauswertung 2008 der GWUP. Ob diese Argumente stichhaltig sind, können Sie hier lesen: Webseite Astrologenverband

Was sagt die Bibel?

Die Bibelschreiber waren schon vor 3000 Jahren überzeugt, dass alle Planeten und Sterne keine Götter, sondern Gottes Werk sind. Wer also sein Leben an Sternen ausrichtet, wer glaubt, sie besässen schicksalsbestimmende Kräfte, betreibt laut Bibel Götzendienst. Deshalb verurteilt die Bibel die Astrologie auf der ganzen Linie. Was der Mathematiker Michael Kunkel bei seinen Untersuchungen herausgefunden hat, deckt sich gut mit den Aussagen der Bibel. Beispielsweise bei:

„Und die Seher sollen zu Schanden und die Wahrsager zu Spott werden.“ (Die Bibel, Micha, Kapitel 3, Vers 7)

“...die Wahrsager sehen Lüge ... und ihr Trösten ist nichts; darum gehen sie in der Irre...“ (Die Bibel, Sacharja, Kapitel 10 ,Vers 2)

„Ihr sollt euch nicht wenden zu den Wahrsagern, und forscht nicht von den Zeichendeutern, dass ihr nicht an ihnen verunreinigt werdet...“ (Die Bibel, Moses, Kapitel 19, Vers 31)

„Lass hertreten und dir helfen die Meister des Himmelslaufs und die Sterngucker, die nach den Monaten rechnen, was über dich kommen werde! Siehe, sie sind wie Stoppeln, die das Feuer verbrennt...“ (Die Bibel, Jesaja, Kapitel 47, Vers 13+14)

„Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsst die Wahrsager und Zeichendeuter fragen, die da flüstern und murmeln so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott fragen.“ (Die Bibel, Jesaja, Kapitel 8, Vers 19)

Das sollte man tun. Wie? Für solche, die ein Bedürfnis haben, wirklich etwas über die Zukunft zu erfahren, noch ein Tipp: Was viele kaum vermuten – in der Bibel hat es Prophezeiungen, noch und noch. Solche, die sich schon erfüllt haben, aber auch solche, die noch ausstehen.

Erstaunlich: Bisher sind alle Voraussagen in der Bibel exakt eingetroffen. Da gab es keine Irrtümer wie bei den heutigen Wahrsagern. Bisher sollen sich über 3000 Prophezeiungen in der Bibel erfüllt haben.

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Quellen: Livenet/GWUP

Datum: 08.01.2009
Autor: Bruno Graber

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