Was ist Aberglaube?

„Zu glauben ist schwer. Nichts zu glauben ist unmöglich.“ Diese Aussage des französischen Schriftstellers Victor Hugo bringt es auf den Punkt: An irgendetwas glaubt jeder. Doch wann ist es Aberglaube? Und was soll denn besser sein am „rechten Glauben“?
Sie sollen Glück bringen: Vierblättrige Kleeblätter.

Der Begriff Aberglaube taucht in der christlichen Religion am Ende des Mittelalters auf. Die Kirche bezeichnete damit das, was von ihrer Glaubenslehre abwich. Die Bekehrung der Heiden war in Europa zwar abgeschlossen, doch die lokalen Volksglauben lebten in gewissen Grenzen weiter. Zauber, Amulette, Böser Blick, heilige Bäume und heilige Haine waren unter dem einfachen Volk verbreitet.

Glück dank vier Blättern

Auch heute ist Aberglaube weit verbreitet: In einer repräsentativen Umfrage in Deutschland bezeichnen sich 62 Prozent der Frauen und 38 Prozent der Männer als abergläubisch. Besonderer Beliebtheit erfreut sich das vierblättrige Kleeblatt: 40 Prozent meinen, es bringe Glück. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Aberglauben:

- Schwarze Katzen bringen beim Vorübergehen aus einer bestimmten Richtung Pech.
- Es ist unvorteilhaft für das Lebensglück, unter einer Leiter hindurch zu gehen.
- Wenn nach einer Trauung Reis gestreut wird, wird die Ehe glücklich.
- Um eine Befürchtung nicht eintreffen zu lassen, hilft Holz anfassen.
- Wer eine Sternschnuppe sieht, kann sich etwas wünschen.
- Glück bringt auch der Russ eines Schornsteinfegers.
- Daneben gibt es auch den persönlichen Aberglauben: Jemand trägt eine bestimmte „Glückssocke“, wenn er an einem Anlass übersinnliche Hilfe braucht. Oder der Fussballer betritt das Spielfeld nur mit seinen „Glücksschuhen“.

Nicht beweisbar

Ob dies alles tatsächlich auch wirkt, lässt sich nicht beweisen. Man kann entweder daran glauben oder eben nicht. Genau so ist es auch beim „rechten Glauben“: Mit wissenschaftlichen Methoden lassen sich die Existenz Gottes und die Aussagen der Bibel nicht beweisen. Doch es gibt auch klare Unterschiede zwischen Aberglauben und dem christlichen Glauben: Der Aberglaube ist ziemlich unpersönlich. Und fordert von den Menschen eine Art Leistung. Wer einen bestimmten Grundsatz einhält und zum Beispiel nicht unter einer Leiter durchgeht, erhält als Belohnung mehr Glück.

Im christlichen Glauben bringen dir persönliche Leistungen nicht viel. Gott stellt etwas ganz anderes ins Zentrum: Die persönliche Beziehung zwischen dir und ihm. Er liebt dich und möchte dir deshalb einfach so ein glückliches und erfülltes Leben geben.

Mehr als Glück

Der heutige weit verbreitete Aberglaube stürzt wohl keinen ins Verderben, so wie es die christliche Kirche im Mittelalter geglaubt hatte. Doch beim Aberglauben handelt es sich um eine einseitige Beziehung zum Übersinnlichen. Was fehlt, ist jemand, der antwortet und in schwierigen Situationen eingreift. Genau das möchte Gott für die Menschen tun. Probiers doch mal aus: Lass deine „Glückssocke“ bei deinem nächsten wichtigen Termin zu Hause und bitte stattdessen Gott in einem Gebet um seine Hilfe.

Links zum Thema:
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Autoren: David Sommerhalder
Quelle: Jesus.ch, Wikipedia.org

Datum: 22.08.2006

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