Christen ohne Saft - ist Gottes Power kleiner geworden?

Power

Wohl nirgends ergreift uns die Kraft und Allmacht Gottes mehr als beim Lesen der Schöpfungsgeschichte. Sechs Mal heisst es in 1. Mose l: "Und Gott sprach" - und das ganze Universum ist durch sein Wort geworden. Können wir auch heute noch mit derselben Kraft Gottes rechnen, wenn es darum geht, Reich Gottes zu bauen?

Zeichen und Wunder

Auch als Jesus auf der Erde wirkte, lesen wir von vielen Wundern und Zeichen. Er verwandelte Wasser in Wein (was nur Jesus durfte...), heilte viele Kranke, rief Tote ins Leben zurück, und die Naturgewalten waren ihm gehorsam. Steht uns diese Macht auch heute noch zur Verfügung? Interessanterweise sagt Jesus in Johannes 16,7: "Es ist gut, dass ich hingehe. Denn wenn ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch." In Johannes 14,12 sagt Jesus sogar: "Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird grössere als diese tun, denn ich gehe zum Vater." Ist das möglich, dass ein Mensch Grösseres tun kann als Jesus? Jesus hat während seines Wirkens auf Erden viel Unglauben und Ablehnung erfahren. Selbst seine Jünger waren wankelmütig und haben ihn verlassen und verleugnet. Vom Reich Gottes hatten sie wenig verstanden.

Die Kraft des Geistes

Derselbe Geist Gottes hat das Universum geschaffen. Als an Pfingsten die Jünger mit dem Heiligen Geist erfüllt wurden, da sprach der bisher so wankelmütige Petrus in grosser Vollmacht, so dass es heisst: "Es ging ihnen durchs Herz." (Apostelgeschichte 2,37) Dreitausend Menschen nahmen Jesus an und liessen sich taufen. Das hatte Jesus nie erlebt! Wenn ein Mensch vom Heiligen Geist erfüllt ist, so dürfen übernatürliche Dinge geschehen. Das Grösste ist wohl, wenn durch die Verkündigung des Wortes Gottes Menschen sich als Sünder und Jesus als ihren Erlöser erkennen und durch eine Wiedergeburt vom Tod zum Leben finden.
Warum geschieht das in unserer Zeit so wenig? Liegt es am Wirken des Heiligen Geistes? Eine Erweckung können wir nicht machen. Aber Jesus gibt uns viele Verheissungen, wie wir in der Kraft des Heiligen Geistes auch heute Reich Gottes bauen können.

Voll Geistes sein

Jeder Christ wird bei der Wiedergeburt mit dem Heiligen Geist bewohnt. Für den Dienst müssen wir aber vom Heiligen Geist erfüllt sein. So sagt Paulus in Epheser 18,5 zu den Nachfolgern Jesu: "Werdet voll Geistes!" Erfüllt, ergriffen vom Heiligen Geist heisst auch, erfüllt und ergriffen sein von Jesus Christus. So gibt Paulus auch einige Anweisungen, wie zum Beispiel "Redet untereinander in Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singet und spielet dem Herrn in euren Herzen." (Epheser 5,19) Da sind unsere Stille Zeit, unser Umgang mit Jesus und der Lobpreis angesprochen. Nehme ich mir die nötige Zeit, um am Morgen früh die Bibel zu lesen und zu beten? Aus meiner Erfahrung komme ich unter einer halben Stunde nicht zur inneren Ruhe. Hier erkenne ich den Willen Gottes für mein Leben. Die Liebe zu Jesus Christus wächst, ich werde von ihm ergriffen und ich werde bereit, mich Jesus bedingungslos hinzugeben. Was du von der Stillen Zeit wegnimmst, verlierst du, was du dazu tust, gewinnst du! Lassen wir uns persönlich vom Heiligen Geist erwecken!

Bedingungen erfüllen

Gott sagt uns die Erfüllung seiner vielen Verheissungen zu. An jede Verheissung aber ist eine Bedingung geknüpft. Eine sehr wichtige Verheissung haben wir im Missionsbefehl: "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende." Die Bedingung, dass Jesus bei uns ist, dass wir in der Vollmacht des Heiligen Geistes wirken können, ist die Aufforderung: "Darum gehet hin..." Das habe ich vielfach in meinem Leben erfahren, dass der Heilige Geist besonders da mit mir ist, wo ich bereit bin, zu gehen: Menschen einzuladen, evangelistische Schriften weiterzugeben und von Jesus zu zeugen.

Echt sein im Handeln

Ein vom Heiligen Geist erneuertes Leben ist die "Golddeckung" für einen Christen, dass er Zugang zu den Menschen hat. Sonst gilt das Wort: "Was du bist, spricht so laut, dass ich nicht höre, was du sagst!" Wer sich täglich vom Heiligen Geist erneuern lässt und bereit ist, die dienende und liebende Art Jesu anzunehmen, dem öffnet der Heilige Geist Türen zu Menschen.
Man sagt: Der Teufel lacht über unsere Aktivitäten. Wenn Christen jedoch ernstlich beten, zittert er! - Ist uns das Reich Gottes so wertvoll, dass wir uns persönlich viel Zeit zum Gebet nehmen?

Den Geist nicht betrüben

Mit unseren täglichen Sünden betrüben wir den Heiligen Geist. Das tägliche "geistliche Atmen" ist für mich wichtig geworden, um mit dem Heiligen Geist erfüllt zu bleiben. Wie ich die unreine Luft ausatme, so bekenne ich täglich meine Sünden, und wie ich die reine Luft einatme, so nehme ich im Glauben die Vergebung an und werde erneut mit dem Heiligen Geist erfüllt. Noch besser ist es, die Sünde zu meiden. In einer schmutzigen Welt ist das Wort von Paulus in 1. Korinther 6,18 wichtig: "Fliehet die Unzucht!" Ich habe darum beim Fernseher die Schüssel für die ausländischen Sender abmontieren und beim Computer einen Sex-Filter einbauen lassen, um mich von den ehebrecherischen Bildern bewusst fern zu halten.

Stilles Wachstum

Es ist dem Reich Gottes eigen, wie beim Reifen von Früchten, im Stillen zu wachsen - aber es wächst! Auch wir werden im Stillen umgestaltet. Wir müssen Geduld haben. Wir können die Frucht auch nicht durch besondere Aktivitäten erzwingen. Aber wer mit Tränen sät, der wird zu seiner Zeit mit Freuden ernten. Das ist uns in Psalm 126,5 zugesagt.

Ich denke, dass es nicht an der Kraft des Heiligen Geistes liegt, wenn oft nicht mehr Wirkung sichtbar wird. Wir stehen dem Wirken Gottes oft durch unser Trachten nach irdischen Dingen und durch unsere Lauheit und Bequemlichkeit im Wege. Wenn wir um Erweckung beten, so muss es uns ein Anliegen werden, dass sie bei mir beginnen darf. Die Bibel zeigt auch, dass der Widersacher aktiv bemüht ist, den Bau des Reiches Gottes zu verhindern und greift uns an. Nur wenn wir im Geist leben, können wir ihm widerstehen.

Unsere Hoffnung

Was in Schwachheit gesät wird, wird auferstehen in Kraft (1.Korinther 15). Wichtig ist, dass wir dann als treu erfunden werden. Jesus wird in Macht und Herrlichkeit wiederkommen und sein Reich aufrichten. Am Ende wird Gott durch seine unverminderte Schöpferkraft einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen. Das ist unsere Hoffnung!

Autor: Robert Rahm

Datum: 15.04.2004
Quelle: Chrischona Magazin

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