Bibelstudium: Römer 11, 33-36

Bibelstudium

Gott ist unbegreiflich gross

33 Wie gross ist doch Gott! Wie unendlich sein Reichtum, seine Weisheit, wie tief seine Gedanken. Wie unbegreiflich für uns seine Entscheidungen13 und seine Pläne! 34 Denn «wer könnte jemals Gottes Absichten erkennen? Wer könnte ihm raten?»14 35 Oder: «Wer hätte Gott jemals etwas gegeben, was er nicht vorher von ihm bekommen hätte?»15 36 Denn alles, aber auch wirklich alles ist von ihm, dem Schöpfer, ausgegangen, besteht durch ihn, und er wird alles vollenden. Ihm gehören Lob und Ehre in alle Ewigkeit. Amen.

Übersetzung: Hoffnung für Alle


Kommentar

11,33 Dieser abschliessende Lobpreis Gottes schaut auf den gesamten Brief und die darin entfalteten Wunder Gottes zurück. Paulus hat den wunderbaren Erlösungsplan ausgelegt, durch den ein gerechter Gott gottlose Sünder rechtfertigen, und dennoch gerecht bleiben kann. Er hat gezeigt, wie das Werk Christi Gott mehr Herrlichkeit und den Menschen mehr Segen gebracht hat, als sie durch Adams Sünde verloren haben. Er hat erklärt, wie die Gnade ein geheiligtes Leben ermöglicht, das unter dem Gesetz nie möglich war. Er hat die ungebrochene Kette der göttlichen Absichten vom Vorherwissen bis zur endgültigen Verherrlichung nachgezeichnet. Er hat die Lehre von der souveränen Erwählung vorgestellt, ebenso wie die dazugehörige Wahrheit der menschlichen Verantwortung. Und er hat die Gerechtigkeit und Harmonie von Gottes Handeln mit Israel und den Völkern während der verschiedenen Zeitalter nachgezeichnet. Nun konnte nichts angemessener sein, als mit einem Lied des Lobpreises und der Anbetung zu schliessen.

"O Tiefe des Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes!"
Der Reichtum Gottes! Er ist reich an Barmherzigkeit, Liebe, Gnade, Treue, Macht und Güte.
Die Weisheit Gottes! Sie ist unendlich, unerforschlich, unvergleichlich und unerschütterlich.

Die Erkenntnis Gottes! "Gott ist allwissend", schreibt Arthur W. Pink, "er weiss alles: Alles, was möglich ist, alles, was wirklich ist, alle Vorgänge, alle Kreaturen, ob sie der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft angehören."

Sein Entscheidungen sind "unausforschlich": Sie sind für den menschlichen Verstand viel zu tief, als dass wir sie völlig verstehen könnten. Die "Wege", auf denen er seine Schöpfung, die Geschichte, die Erlösung und die Vorsehung ordnet, gehen über unser begrenztes Einsichtsvermögen hinaus.

11,34 Kein erschaffenes Wesen kann "des Herrn Sinn" erkennen, ausser bis zu dem Punkt, bis zu dem es ihm gefällt, sich zu offenbaren. Und sogar dann sehen wir wie in einem Spiegel, nämlich schwach (1. Kor 13,12). Niemand ist in der Lage, Gott einen Rat zu geben. Er braucht unseren Rat nicht und hätte nie etwas davon (s. Jes 40,13).

11,35 Niemand hat Gott je gesehen. Welches unserer Geschenke könnte je den Ewigen in die Lage versetzen, uns etwas zurückerstatten zu müssen?

11,36 Der Allmächtige genügt sich selbst. Er ist die Quelle alles Guten, er ist der aktive Erhalter und Lenker des Universums, und für ihn allein ist alles erschaffen worden. Alles ist gemacht worden, damit es ihm "Herrlichkeit" bringe.

Das möge immer so sein! "Ihm sei die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen."

Datum: 24.06.2007
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

Werbung
Livenet Service
Werbung