Römerbrief: „Nimm und lies!“

Römerbrief: „Nimm und lies!“

Erstmals wurde ich mit dem Römerbrief als Jugendlicher in meiner Kirchgemeinde konfrontiert. Doch es war keine zusammenhängende Lektüre, und ich verstand nicht viel. Szenenwechsel: Als Student fand ich in einem Florenz-Kurs der VBG zum Glauben an Jesus Christus. Da stiess ich beim Bibellesen erneut auf den Römerbrief...

Schwer verständlich

Sofort faszinierte mich die gedankliche Tiefe dieses Briefes, und die Argumentationsweise von Paulus erinnerte mich stark an die Philosophiestunden meiner Mittelschulzeit. Ich stellte aber rasch fest, dass ich vieles nicht verstand. So suchte ich Hilfe bei meinen Kollegen in der Bibelgruppe. Sie rieten mir: „Lies zuerst die andern biblischen Bücher. Der Römerbrief ist zu kompliziert für Glaubensanfänger.“ Schon Petrus habe in seinem zweiten Brief erwähnt, dass „die Schriften von Paulus nur schwer zu verstehen sind.“ Diese Antwort befriedigte mich nicht, und so kaufte ich mir den ersten Römerbrief-Kommentar.

Ungebrochene Faszination

Nochmals Szenenwechsel: Als Doktorand leitete ich mehrere Bibelstudiengruppen im Rahmen der VBG-Studierendenarbeit. Neben den Evangelien studierte ich in diesen von Semester zu Semester wechselnden Gruppen regelmässig den Römerbrief. Dabei erweiterte sich meine Sammlung an Kommentaren. Weil mich dieses Dokument unvermindert faszinierte, besuchte ich eine am Theologischen Seminar angebotene Studiengruppe mit Paul Kleiner, dem heutigen Rektor des TDS Aarau.
Ein weiterer Höhepunkt war der Römer-Kurs in Moscia mit Wolfgang Bittner. Noch immer zehre ich von seinen Ausführungen.

Heute, 23 Jahre nach meinem eigenen „Damaskuserlebnis“, fühle ich mich von diesem Text der Bibel unvermindert stark angezogen. Einige Erkenntnisse aus meiner langjährigen Auseinandersetzung mit diesem Brief fliessen nun in dieses Heft.

Anschubhilfe

Es geht mir nicht darum, auf den wenigen mir zur Verfügung stehenden Seiten eine Auslegung dieses Briefes anzubieten. Das haben grosse Theologen viel gründlicher getan. Mein Anliegen ist, Ihnen einige Hilfen mit auf den Weg zur eigenen Lektüre zu geben. Dabei möchte ich Ihnen einige Einblicke in meine Einsichten geben und Sie an den von mir geschätzten Stellen dieses Briefes teilhaben lassen.

Meine Gedanken sollen aber vor allem dazu dienen, dass die Lesenden bei ihrem Bibelstudium durch Gott selber angesprochen werden. Dann macht dieses Heft Sinn.

Artikel zum Thema:
Römerbrief: Ein Schlüsseldokument
Römerbrief: Die Absicht des Briefes
Römerbrief: Paulus von Tarsus

Datum: 06.02.2007
Autor: Felix Ruther
Quelle: Bausteine/VBG

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