Bibelstudium: Matthäus 18,7-14

Bibelstudium

7 Wehe der Welt, denn sie verführt zum Unglauben! Versuchungen zur Sünde können ja nicht ausbleiben. Aber wehe dem Menschen, der daran schuld ist! 8 Deshalb: Wenn deine Hand oder dein Fuss dich zum Bösen verführen, hacke sie ab und wirf sie weg. Es ist besser, du gehst verstümmelt ins ewige Leben als mit gesunden Händen und Füssen ins ewige Feuer. 9 Wenn dich dein Auge zur Sünde verführt, so reiss es heraus und wirf es weg. Es ist besser, mit nur einem Auge das ewige Leben zu erhalten, als mit beiden Augen in die Feuerhölle geworfen zu werden. 10 Hütet euch davor, hochmütig auf die herabzusehen, die euch gering erscheinen. Denn ich sage euch: Ihre Engel haben immer Zugang zu meinem Vater im Himmel.»

Jesus sucht Verlorene

11 «Der Menschensohn ist gekommen, um Verlorene zu retten. 12 Was meint ihr: Wenn ein Mann hundert Schafe hat und eins läuft ihm davon; was wird er tun? Lässt er nicht die neunundneunzig zurück, um das verirrte Schaf zu suchen? 13 Und wenn er es endlich gefunden hat, freut er sich über dieses eine mehr als über die neunundneunzig, die sich nicht verlaufen hatten. 14 Ebenso will mein Vater nicht, dass auch nur einer, und sei es der Geringste, verlorengeht.»

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

18,7 Jesus fuhr fort, zu erklären, dass es unvermeidlich ist, Versuchungen zu begegnen. Die Welt, das Fleisch und der Teufel arbeiten zusammen, um uns zu verführen. Aber wenn ein Mensch für die Mächte des Bösen arbeitet, dann ist seine Schuld sehr gross. Deshalb ermahnte der Retter die Menschen, eher drastische Massnahmen der Selbstdisziplinierung zu ergreifen, als ein Kind Gottes zu verführen.

18,8.9 Ob das sündige Glied eine Hand, ein Fuss oder ein Auge ist, es zu opfern ist besser, als das Werk Gottes in einem anderen Menschen zu zerstören. Es ist besser, ohne Gliedmassen oder Augenlicht "in das Leben einzugehen", als gesund in die Hölle geworfen zu werden. Unser Herr will damit nicht sagen, dass es im Himmel unvollständige Leiber geben wird, sondern er beschreibt lediglich die körperliche Verfassung des Gläubigen zu dem Zeitpunkt, da er dieses Leben mit dem zukünftigen vertauscht. Es kann gar keine Frage sein, dass der Auferstehungsleib vollständig und vollkommen sein wird.

18,10 Als nächstes warnte der Herr davor, einen seiner "Kleinen" zu verachten, ob es ein Kind ist oder sonst jemand, der zum Reich gehört. Um die Bedeutung der "Kleinen" zu betonen, fügte er hinzu, dass ihre Engel ständig in der Gegenwart Gottes sind, wo sie sein Angesicht schauen. Mit Engeln sind hier sicherlich die bewahrenden Engel gemeint (s. a. Hebr 1,14).

18,11 Während dieser Vers über die Aufgabe des Retters in vielen Bibelausgaben nur in einer Fussnote vorkommt, ist er doch ein passender Höhepunkt dieses Abschnittes, und wird durch viele Manuskripte unterstützt.38)

18,12.13 "Diese Kleinen" sind auch Gegenstand des zartfühlenden rettenden Dienstes des Hirten. Sogar, wenn eines von hundert Schafen wegläuft, verlässt der Hirte die neunundneunzig und sucht nach dem verlorenen bis er es gefunden hat. Die Freude des Hirten über das Wiederfinden eines abgeirrten Schafes sollte uns lehren, seine "Kleinen" zu würdigen und zu respektieren.

18,14 Sie sind nicht nur den Engeln und dem Hirten wichtig, sondern auch Gott, dem Vater. Es ist nicht "der Wille eures Vaters, dass eines dieser Kleinen verloren gehe". Wenn sie wichtig genug sind, um Engel, den Herrn Jesus und Gott, den Vater, auf den Plan zu rufen, dann sollten wir sie sicherlich niemals verachten, ganz gleich, wie wenig liebenswürdig oder niedrig sie uns erscheinen mögen.

Datum: 27.07.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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