Bibelstudium: Matthäus 17,9-13

Bibelstudium

9 Als sie vom Berg herabstiegen, befahl ihnen Jesus: «Erzählt niemandem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.» 10 Da fragten ihn seine Jünger: «Weshalb halten unsere Schriftgelehrten daran fest, daß zuerst der Prophet Elia kommen muß?» 11 Jesus antwortete: «Sie haben recht! Elia kommt und wird alles in Ordnung bringen. 12 Doch ich sage euch: Er ist bereits gekommen, aber man hat ihn nicht erkannt. Sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten. Und auch der Menschensohn wird durch sie leiden müssen.» 13 Nun war es den Jüngern klar, daß er von Johannes dem Täufer sprach.

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

17,9 "Als sie von dem Berg herabstiegen" befahl Jesus den Jüngern, dass sie niemandem etwas von dem sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis er aus den Toten auferstanden wäre. Die Juden, die überängstlich nach jemandem Ausschau hielten, der sie vom römischen Joch

befreien würde, würden ihn willkommen geheissen haben, sie von Rom zu befreien, aber sie würden ihn nie als Befreier von der Sünde wollen. Israel hatte aus praktischen Gründen seinen Messias abgelehnt und es wäre sinnlos gewesen, den Juden von diesem Beweis der messianischen Herrlichkeit zu berichten. Aber nach der Auferstehung würde diese Botschaft auf der ganzen Welt verbreitet werden.

17,10-13 Die Jünger hatten gerade eben eine Vorausschau auf Christi Kommen in Macht und Herrlichkeit empfangen. Aber sein Vorläufer war noch nicht erschienen. Maleachi hatte vorausgesagt "dass Elia zuerst kommen müsse", ehe der Messias käme (Mal 3,23.24). Deshalb fragten Jesu Jünger danach. Der Herr wusste, dass Elia vor ihm kommen musste, doch er erklärte, dass Elia schon gekommen war. Offensichtlich bezog er sich dabei auf Johannes den Täufer (V. 13). Johannes war nicht Elia (Joh 1,21), aber er war "in dem Geist und der Kraft des Elia" gekommen (Lk 1,17). Hätte Israel Johannes und seine Botschaft angenommen, hätte er die Rolle erfüllt, die über Elia vorausgesagt war (Matth 11,14). Aber das Volk hatte die Bedeutung der Sendung von Johannes nicht erkannt und behandelte ihn, wie es ihnen gefiel. Der Tod des Johannes war nur ein Hinweis auf das, was sie mit dem Menschensohn tun würden. Sie lehnten den Vorläufer ab und sie würden auch den König ablehnen. Als Jesus das erklärte, "verstanden die Jünger, dass er von Johannes dem Täufer zu ihnen sprach".

Es gibt allen Grund zu glauben, dass sich vor der Wiederkunft Christi ein Prophet erheben wird, um Israel auf den kommenden König vorzubereiten. Ob er Elia persönlich oder jemand mit einem gleichen Dienst sein wird, kann man jedoch unmöglich voraussagen.

Datum: 23.07.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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