Bibelstudium: Markus 1,29-34

Bibelstudium

Kranke werden geheilt

29 Nachdem Jesus die Synagoge verlassen hatte, ging er mit Jakobus und Johannes in Simons Haus, in dem auch Andreas wohnte. 30 Dort erfuhr er, dass Simons Schwiegermutter mit hohem Fieber im Bett lag. 31 Er ging zu ihr, nahm ihre Hand und richtete sie auf. Sofort war das Fieber verschwunden. Sie konnte sogar aufstehen und für ihre Gäste sorgen. 32 Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man viele Kranke und von Dämonen beherrschte Leute herbei. 33 Fast alle Bewohner der Stadt versammelten sich vor Simons Haus. 34 Jesus heilte viele Menschen von ihren Krankheiten und zwang die Dämonen, ihre Opfer freizugeben. Dabei verbot er den bösen Geistern, von ihm zu reden, denn sie wussten genau, wer er war.

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

"Sobald" und "sofort" sind Schlüsselworte dieses Evangeliums und eignen sich besonders für den Bericht, der die Stellung des Herrn Jesus als Knecht betont.

1,29.30 Aus der Synagoge ging unser Herr zu Simons Haus. Als er ankam, erfuhr er, dass "die Schwiegermutter Simons aber fieberkrank darniederlag". Vers 30 sagt, dass sie ihm sofort davon erzählten. Sie verschwendeten ihre Zeit nicht damit, ihre Not erst einem Arzt zu sagen.

1,31 Ohne ein Wort nahm Jesus sie bei der Hand und richtete sie auf. Sofort war sie geheilt. Normalerweise ist ein Mensch nach Fieber sehr geschwächt. In diesem Fall nahm der Herr nicht nur das Fieber weg, sondern gab der Frau auch gleich die Kraft zum Dienst. "Und sie diente ihnen." J. R. Miller sagt dazu:

Jeder Genesene, sei er durch gewöhnliche oder ungewöhnliche Mittel gesund geworden, sollte sich beeilen, das Leben, das er zurückerhalten hat, dem Herrn zu weihen . . . Viele Menschen sehnen sich oft nach Gelegenheiten, Christus zu dienen, und haben dabei einen guten und ehrenvollen Dienst im Auge, den sie gerne tun würden. In der Zwischenzeit lassen sie gerade die Aufgaben links liegen, bei denen Christus ihren Dienst begehrt. Echter Dienst Christi besteht in erster Linie darin, die täglichen Pflichten gut zu erledigen.2)

Es ist beachtenswert, dass der Herr bei jeder Heilung eine andere Methode verwendet. Das erinnert uns daran, dass keine zwei Bekehrungen auf die gleiche Weise geschehen. Jeder Mensch muss individuell behandelt werden.

Dass Petrus eine Schwiegermutter hatte, zeigt uns, dass die Vorstellung eines ehelosen Priestertums dieser Zeit äusserst fremd war. Das Zölibat ist eine menschliche Tradition, die durch das Wort Gottes nicht gestützt wird und vielerlei Übel nach sich zieht.

1,32-34 Die Neuigkeit, dass Jesus da war, hatte sich während des Tages verbreitet. Während noch Sabbat war, hatten die Menschen es nicht gewagt, die Notleidenden zu Jesus zu bringen. Aber als "die Sonne unterging" und damit der Sabbat zu Ende war, strömten die Menschen zum Haus des Petrus. Dort erlebten die Kranken und Besessenen die Macht, die von jeder Art der Sünde und ihren Folgen befreit.

Datum: 19.09.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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