Bibelstudium: Lukas 17,7-10

Bibelstudium

Der selbstverständliche Dienst

7 «Wie ist das bei euch?» fragte Jesus seine Zuhörer. «Wenn euer Knecht vom Feld oder von der Herde heimkommt, sagt ihr dann zu ihm: 'Komm, setz dich an den Tisch und iss'? 8 Oder werdet ihr ihm nicht den Auftrag geben: 'Zieh dich um, mach mir etwas zu essen und deck den Tisch! Wenn ich gegessen habe, dann kannst du auch essen und trinken.' 9 Kann der Knecht dafür einen besonderen Dank erwarten? Es gehört doch schliesslich zu seiner Arbeit. 10 Das gilt auch für euch. Wenn ihr in meinem Dienst alles getan habt, was ich euch aufgetragen habe, dann sollt ihr sagen: 'Wir haben nur das getan, was zu unserem Auftrag gehört!'»

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

17,7-9 Der echte Sklave Christi hat keinen Grund zum Stolz. Selbstgefälligkeit muss mit der Wurzel ausgerissen werden und statt dessen müssen wir einen echten Sinn dafür bekommen, dass wir unwürdig sind. Das ist die Lehre, die wir aus der Geschichte vom Sklaven lernen. Dieser Sklave hat den ganzen Tag "gepflügt oder gehütet". "Wenn er vom Feld hereinkommt", am Ende eines langen Tages, dann bittet ihn sein Herrn nicht "zu Tisch". Statt dessen wird er ihm befehlen, seine Schürze umzubinden und das Abendessen zu bereiten. Erst nachdem er das getan hat, darf der Sklave "essen und trinken". Der Herr dankt ihm dafür nicht. Das wird vom Sklaven erwartet. Schliesslich gehört ein Sklave seinem Herrn und seine erste Pflicht ist Gehorsam.

17,10 Genauso sind Jünger Sklaven des Herrn Jesus Christus. Sie gehören ihm mit Leib, Seele und Geist. Im Lichte Golgathas ist nichts, was sie je für den Erlöser tun können, ausreichend, um ihm seine Tat zu vergelten. Deshalb muss ein Jünger Jesu, nachdem er »alles getan hat, was« im NT »befohlen« ist, eingeste¬hen, dass er ein »unnützer« Knecht war, der nur getan hat, was er »zu tun schul¬dig« war.

Nach Roy Hession sind die fünf Kennzeichen eines Sklaven:
1. 1. Er muss bereit sein, dass ihm eine um die andere Aufgabe aufgeladen wird, ohne dass ihm irgendeine Aufmerk¬samkeit dafür geschenkt wird.

2. 2. Wenn er seine Aufgaben erfüllt, muss er bereit sein zu ertragen, dass nie¬mand ihm dankt.

3. 3. Wenn er all das getan hat, darf er sei¬nen Herrn nicht des Egoismus ankla¬gen.

4. 4. Er muss bekennen, dass er ein unnüt¬zer Knecht ist.

5. 5. Er muss eingestehen, dass er nicht mehr als seine Pflicht getan hat, wenn er alles in Demut und Sanftmut ertra¬gen und getan hat.50)

Datum: 27.02.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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