Bibelstudium: Lukas 13,18-21

Bibelstudium

Gott fängt immer klein an

18 Jesus fragte seine Zuhörer: «Womit kann ich das Reich Gottes vergleichen? 19 Es ist wie ein winziges Senfkorn, das ein Mann in seinem Garten aussät. Aus dem kleinen Samenkorn wird ein grosser Baum, in dem die Vögel ihre Nester bauen. 20-21 Ebenso kann ich das Reich Gottes mit dem Sauerteig vergleichen. Eine Frau nimmt ein wenig davon, knetet ihn unter eine grosse Menge Mehl, und er durchsäuert den ganzen Teig.»

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

13,18.19 Nachdem die Menschen dieses wunderbare Heilungswunder gesehen hatten, konnten sie versucht sein zu denken, dass das Reich nun sofort errichtet werden würde. Der Herr Jesus befreite sie jedoch durch zwei Gleichnisse über das "Reich Gottes" von dieser Vorstellung. In ihnen wird beschrieben, wie es zwischen der Zeit der Ablehnung des Königs und seiner Rückkehr auf die Erde sein würde. Sie sind ein Bild für das Wachstum des Christentums und beschreiben sowohl den echten Glauben als auch das Namenschristentum (s. Anmerkungen zu 8,1-3).

Als erstes verglich Jesus das "Reich Gottes" mit "einem Senfkorn", eines der kleinsten Samenkörner. Wenn es in die Erde geworfen wird, wird es zu einem Busch, doch nicht zu einem Baum. Als Jesus sagte, dass der Same "zu einem grossen Baum" wurde, meinte er damit, dass dieses Wachstum im höchsten Masse unnormal war. Die Pflanze wurde so gross, dass "die Vögel des Himmels" auf ihr wohnen konnten. Hier liegt die Idee zugrunde, dass das Christentum einen bescheidenen Anfang nahm, so klein wie ein Senfkorn. Doch als es wuchs, wurde das Christentum überall beliebt, und die Christenheit, wie wir sie heute kennen, entwickelte sich. Die Christenheit besteht aus allen Menschen, die von sich sagen, in Verbindung mit dem Herrn zu stehen, ob sie nun wiedergeboren sind oder nicht. "Die Vögel des Himmels" sind Geier oder andere Raubvögel. Sie sind Symbole des Bösen und sind ein Bild für die Tatsache, dass das Christentum ein Unterschlupf für verschiedene Formen der Korruption geworden ist.

13,20.21 Das zweite Gleichnis vergleicht das "Reich Gottes" mit Sauerteig, den eine Frau "unter drei Mass Mehl" mengte. Wir sind der Meinung, dass Sauerteig in der Bibel immer ein Symbol des Bösen ist. Hier ist der Gedanke, dass die böse Lehre in die reine Speise des Gottesvolkes gemischt wurde. Diese böse Lehre ist nicht nur einfach da, sie trägt in sich auch die Macht, sich zu verbreiten.

Datum: 10.02.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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