Bibelstudium: Lukas 13,1-5

Bibelstudium

Umkehr oder Untergang

1 Zu dieser Zeit berichtete man Jesus, dass Pilatus einige Männer aus Galiläa während des Opferdienstes im Tempel hatte niedermetzeln lassen. So hatte sich ihr Blut mit dem der Opfertiere vermischt. 2 «Ihr denkt jetzt vielleicht», sagte Jesus, «diese Galiläer seien schlimmere Sünder gewesen als andere Leute, weil sie so grausam ermordet wurden. 3 Ihr irrt euch! Aber eins sollt ihr wissen: Wenn ihr euch nicht zu Gott hinwendet und euer schlechtes Leben ändert, dann werdet ihr genauso umkommen. 4 Erinnert euch an die achtzehn Leute, die starben, als der Turm von Siloah einstürzte. Glaubt ihr wirklich, dass ausgerechnet sie die schlimmsten Sünder in Jerusalem waren? 5 Nein! Aber wenn ihr euer Leben nicht ändert, wird es euch ebenso gehen.»

Übersetzung: Hoffnung für Alle

Kommentar

13,1-3 Kapitel 12 schloss damit, dass Israel nicht die Zeit erkannte, in der es lebte, und mit der Warnung des Herrn, schnell Busse zu tun, wenn sie nicht verloren gehen wollten. Kapitel 13 führt dieses allgemeine Thema fort und richtet sich im wesentlichen an Israel als Volk, obwohl die Prinzipien sich auch auf einzelne Menschen anwenden lassen. Zwei nationale Katastrophen waren ein Grund sich zu bekehren. Das erste war ein Massaker an einigen "Galiläern", die nach Jerusalem gekommen waren, um anzubeten. "Pilatus", der Statthalter von Judäa, hatte angeordnet, sie zu töten, während sie "Schlachtopfer" darbrachten. Es ist nichts bekannt, das dieser Bosheit gleichkäme. Wir nehmen an, dass die Opfer Juden waren, die in Galiläa lebten. Die Juden in Jerusalem mochten denken, "dass diese Galiläer" schlimme Sünden begangen haben müssten, und dass ihr Tod ein Beweis für Gottes Missfallen war. Doch der Herr Jesus korrigierte diese Ansicht, indem er die Juden warnte, dass sie "alle ebenso umkommen" würden, wenn sie nicht "Busse" tun würden.

13,4.5 Bei der anderen Tragödie handelte es sich um den Einsturz eines "Turmes in Siloah", bei dem "achtzehn" Menschen getötet wurden. Über diesen Unfall ist nichts bekannt ausser der Erwähnung hier in der Bibel. Glücklicherweise ist es nicht notwendig, weitere Einzelheiten darüber zu erfahren. Jesus betonte, dass diese Katastrophe nicht als Gericht für irgendeine grosse Sünde angesehen werden solle. Sie sollte besser als Warnung an das gesamte Volk Israels gesehen werden, dass ihnen ein ähnliches Schicksal drohen würde, wenn sie "nicht Busse tun" würden. Dieses Schicksal kam im Jahr 70 n. Chr. über sie, als Titus Jerusalem eroberte.

Datum: 07.02.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald

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