Übersetzung: Hoffnung für Alle 11,42 Die Pharisäer achteten sehr auf Äusserlichkeiten. Sie achteten genau auf die kleinsten Einzelheiten des Zeremonialgesetzes, wie etwa den Zehnten selbst vom kleinsten "Kraut" zu geben. Doch in ihrer Beziehung zu Gott und Menschen waren sie sorglos. Sie unterdrückten die Armen und liebten Gott nicht. Der Herr tadelte sie nicht dafür, dass sie "Minze und Raute" und jedes Kräutlein verzehnteten, sondern stellte heraus, dass sie lieber nicht so eifrig in diesen Einzelheiten sein sollten und dabei nicht die Grundverpflichtungen des Lebens wie "das Gericht und die Liebe Gottes" vernachlässigen sollten. Sie betonten das Untergeordnete, doch sie übersahen das Wichtigere. Sie übten sich in allem, was andere sehen konnten, doch sie waren sorglos bei Handlungen, die nur Gott sehen kann. 11,43 Sie liebten es, sich selbst darzustellen, "in den Synagogen" wichtige Plätze innezuhaben und so viel wie möglich Aufmerksamkeit "auf den Märkten" auf sich zu ziehen. Sie machten sich damit nicht nur der Oberflächlichkeit, sondern auch des Stolzes schuldig. 11,44 Schliesslich verglich der Herr sie mit versteckten "Grüften". Unter dem Gesetz des Mose machte sich jeder für sieben Tage unrein, der ein Grab berührte (19,16), auch wenn er nicht wusste, dass es sich um ein Grab handelte. Die Pharisäer gaben nach aussen den Anschein, dass sie hingegebene religiöse Führer waren. Doch sie hätten eigentlich ein Schild tragen müssen, das die Menschen warnte, dass es verunreinigend war, mit ihnen in Kontakt zu kommen. Sie waren "wie die Grüfte, die verborgen sind", voll Unreinheit und Verdorbenheit und steckten andere mit ihrer Oberflächlichkeit und ihrem Stolz an.Kommentar
Datum: 28.01.2008
Quelle: Kommentar zum Neuen Testament - William McDonald