Allianzgebetswoche 2014

Der andere Geist ist es ...

Für die Allianzgebetswoche 2014 zum Thema «Mit Geist und Mut …» wurden Texte aus der Kaleb-Geschichte ausgewählt. Wir bringen den Begleittext des Anlasses zum heutigen Sonntag.
Kreuz Gnade

4.Mose 14,24

«Aber meinen Diener Kaleb, in dem ein anderer Geist war und der treu zu mir gehalten hat, ihn werde ich in das Land bringen, das er schon betreten hat, und seine Nachkommen werden es in Besitz nehmen.»

Zusätzlicher Text: 2.Timotheus 1,7

Die zwölf Kundschafter kehren zurück und berichten von Milch und Honig, aber auch von einem starken Volk und befestigten Städten. Das Volk murrt gegen Mose und Aaron, aber Kaleb versucht es zu beruhigen und zur Glaubenstreue zu ermutigen. Als die Leute zu Steinen greifen, erscheint Gott in seiner Herrlichkeit und droht mit der Vernichtung seines Volkes. Doch Mose bittet für sein Volk um eine weitere Chance, denn «der Herr ist geduldig und von grosser Barmherzigkeit» (4. Mose 14,18). Und Gott? Der Gott der zweiten Chance vergibt erneut, aber die Kundschafter werden in der Wüste sterben. Nur Kaleb und Josua, Moses Nachfolger, werden das verheissene Land betreten.

Der «andere Geist» ist es, der den Unterschied macht. Die zwölf Kundschafter haben das gleiche Land gesehen, den gleichen Staub geschluckt, die gleichen Trauben gesammelt, aber sie haben ihr Erleben anders beurteilt. Wie kommt es, dass Kaleb trotz all der zweifellos gewaltigen Herausforderungen an der unsichtbaren Realität von Gottes Verheissung festhalten kann, während seine Begleiter das nicht vermögen und an der sichtbaren Realität zerbrechen?

Steht hier Glaube gegen Unglaube, Geistlichkeit gegen Ungeistlichkeit, Mut gegen Feigheit? – Vielleicht.

Aber Vorsicht: Niemand unter uns ist in den Sandalen der Kundschafter unterwegs gewesen. Keiner von uns hat sich wie eine Heuschrecke gefühlt, weil wir die Riesen gesehen und die Schlachten, den Schweiss, das Blut und den drohenden Tod geahnt hätten. Darum: Bevor wir andere beurteilen, sollten wir uns klar machen, dass auch wir nicht mehr sind als Kundschafter auf der Reise durch unser Leben. Und keiner unter uns wird es aus eigener Kraft ins verheissene Land schaffen. Wir sind und bleiben mit jeder Faser unserer Existenz auf den «anderen Geist», auf Gottes «Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit» (2. Timotheus 1,7) angewiesen. Gott allein macht es möglich, dass auch wir einst unter den Treuen in Gottes Land, in sein Reich werden einziehen können. Das aber treibt uns ins Gebet.

Fürs Gebet

Danken:

Für die vielen Möglichkeiten, die Gott uns gibt, sein Wort zu hören, zu lesen und danach zu leben. Für alle Gottesdienste, Bibelgruppen, Gebetsorte, etc., wo das Wort Gottes gelehrt wird.

Bekennen:

Wir hören zwar auf Gottes Wort, lassen uns aber wenig ausrüsten mit der Kraft des Geistes, die unsere Entscheidungen und unser Handeln prägen soll.

Bitten:

Dass wir die nötige Zeit und Kraft aufwenden, um uns noch mehr mit dem Geist Gottes ausrüsten zu lassen. Für alle, die das Wort Gottes verkündigen, sei es in Gottesdiensten, an theologischen Schulen, in Jugendgruppen, Kindergottesdiensten, in persönlichen seelsorgerlichen Gesprächen, usw.

Datum: 12.01.2014
Quelle: SEA

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