Allianzgebetswoche 2018

Tag 5: Jona - Gott will alle

Vom 14. bis 21. Januar stehen Christen auf der ganzen Welt im Rahmen der Allianzgebetswoche zusammen und beten für aktuelle Anliegen. Livenet publiziert dazu täglich einen Gedankenanstoss.
Allianzgebetswoche 2018
Biblelettering zu Tag 5

Jona, Kapitel 4, Vers 2: Ach, Herr, das ist's ja, was ich dachte, als ich noch in meinem Lande war. Deshalb wollte ich ja nach Tarsis fliehen; denn ich wusste, dass du gnädig, barmherzig, langmütig und von grosser Güte bist und lässt dich des Übels gereuen.

«Viele wollen ja gar nicht glauben. Dann sollten wir sie auch nicht bedrängen. Lassen wir doch jedem seine Religion oder Religionslosigkeit. Erst recht bei Muslimen ist Mission zwecklos.» Eine häufiger vertretene Meinung bei uns. Ähnlich mag Jona zu seiner Zeit auch gedacht haben: «Jedes Volk hat seinen Gott. Die ruchlosen Bewohner von Ninive können wir schon gar nicht bekehren. Nein, ich weigere mich, ihnen zu predigen.»

Aber Gott will alle. Die Geschichte von Jona im Alten Testament ist das Lehrstück dafür. Der «Prophet wider Willen» versucht dem göttlichen Auftrag zu entfliehen. War es mehr Angst oder sein zementiertes Feindbild? Klar ist, Jona hat keinerlei Mitleid. Sollen die Feinde doch sterben; Israel wird dann in grösserer Sicherheit leben.

Gottes Motiv: Liebe

Aber Gott gibt nicht auf. Seine Gnade geht den frommen Verweigerern genauso nach wie den heidnischen Sündern. Denn er will offenbar alle, Juden, Christen, Heiden, Atheisten. Sie alle will er mit seiner Gnade umarmen. Warum lässt er sie nicht einfach in Ruhe? Warum lässt er sie nicht in ihr Verderben laufen? Sein einziges Motiv ist – Liebe! Und zwar nicht nur gegenüber denen, die schon zu ihm gehören durch seine Gnade. Sondern auch gegenüber denen, deren Glaube und Lebensstil Gottes Geboten (derzeit!) total widerspricht.

Jemand muss es ihnen sagen. Jona verweigert sich total. Und als er widerwillig doch geht und Ninive tatsächlich umkehrt, beschwert er sich, dass Gott so gnädig ist (Jona, Kapitel 4, Verse 1-2). Er versteht nicht, dass Gott seine Meinung ändert und sich über die grosse Stadt erbarmt.

Gott will alle – aus lauter Liebe. Deshalb hat er seinen Sohn Jesus Christus auf die Erde geschickt, ihn leiden, sterben und auferstehen lassen. Wegen uns, weil er alle will. Aber ebenso wegen der anderen, weil er sie ebenso liebt: die schon in unserem Land sind, ob einheimisch und zugewandert, und die in fernen Ländern warten. Jemand muss es ihnen sagen. Jemand soll für sie beten. Wer geht hin? Wer betet?

Axel Nehlsen, Pfarrer i.R., Berlin

Danken

  • Dass Gottes Erbarmen so gross ist, dass er immer wieder um uns und andere wirbt.
  • Dass Gott wirklich möglichst alle will und dafür seinen Sohn gab.

Bekennen

  • Unseren Unglauben oder Kleinglauben, der menschliche Hindernisse für das Wirken des Evangeliums grösser einschätzt als die göttlichen Möglichkeiten.
  • Dass wir der Kraft des göttlichen Wortes und Geistes nicht zutrauen, Menschenherzen und Verhältnisse zu verändern.

Bitten

  • Dass Gott in uns eine neue Leidenschaft für die von seiner Liebe noch nicht Erreichten anzündet.
  • Für eine/n Missionar/in, der/ die hier oder im Ausland arbeitet.

Wichtige Links:
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Allianzgebetswoche

Datum: 18.01.2018
Autor: Axel Nehlsen
Quelle: Schweizerische Evangelische Allianz SEA

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