Bibellesekampagne

«Die Verwurzelung in Gottes Wort fehlt leider oft»

Mit der Kampagne «essentiell» hat die Kirche im Prisma in Rapperswil kreative Impulse fürs Bibellesen gegeben. 600 Christen liessen sich auf die Entdeckungsreise ein. Pastor Peter Brütsch hofft, dass die Freude am Bibellesen damit nachhaltig geweckt werden konnte.
Peter Brütsch
Kampagne «essentiell»

Livenet: Peter Brütsch, was wollten Sie mit der Kampagne «essentiell» in Ihrer Gemeinde bewirken?
Peter Brütsch: Wir haben festgestellt, dass die Verwurzelung in Gottes Wort heutzutage leider oft fehlt. Es ist eine Herausforderung, Zeit mit Gott und der Bibel zu verbringen. Ich kenne dies ja auch persönlich. Es gibt hektische Zeiten, wo man Durststrecken in Kauf nehmen muss. Bei einigen Leuten sind die Durststrecken aber sehr lang. Wir wollten mit «essentiell» einen neuen Zugang zur Bibel eröffnen. Oft wird Bibellesen als Pflicht betrachtet. Eigentlich ist es aber etwas, das Gott uns anbietet. Er möchte Beziehung leben. Es hat nichts mit Schuld oder nicht Schuld zu tun, sondern mit dem Stärken einer Beziehung. Die Pflege dieser Beziehung ist essentiell für jeden Menschen, so wie es essentiell ist, dass wir Nahrung zu uns nehmen. Als Ausgangspunkt unserer Kampagne diente entsprechend die Aussage von Jesus in Matthäus 4,4: «Der Mensch lebt nicht nur vom Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.»

Was waren die Schwerpunkte dieser Bibellesekampagne?
Es ging uns darum, die Freude an der Bibel zu wecken – und zwar bei Jung und Alt. Alle, von den Kindern bis zu den Erwachsenen, waren am gleichen Thema dran. Die Inhalte wurden dann auch altersgerecht vermittelt. Wenn wir zum Beispiel bei den Jugendlichen über das Thema sprachen, wie man anhalten und sich auf Gott ausrichten könnte, dann sprachen wir davon, wie man «offline» gehen könnte. Die praktische Umsetzung sah dann so aus, dass man das Handy mal längere Zeit bei der Steckdose lässt, wo es aufgeladen wird. Es war uns wichtig, die Gewohnheiten der jeweiligen Generation einzubeziehen.

Es dürfte wohl auch für die Erwachsenen eine Herausforderung sein, eine Unterbrechung im Tag einzuplanen…
Absolut. Das Anhalten ist eine Grundvoraussetzung für alles weitere, was kommt. Es muss ein Wunsch vorhanden sein, sich dafür Zeit zu nehmen. Man muss sich ja auch die Zeit mit dem Ehepartner bewusst einplanen. Wenn man sich diese nicht nimmt, wird man sich in einer Beziehung fremd. Das kann auch in der Beziehung mit Gott passieren.

War die Kampagne «essentiell» erfolgreich für die Kirche im Prisma?
Ja, die Rückmeldungen waren sehr positiv. Das haben wir auch beim Austausch an den Kursen festgestellt. Viele berichteten von positiven Erlebnissen und dass sie Orientierung beim Bibellesen fanden. Unser Wunsch ist, dass durch die Entdeckungen aus der Kampagne feste Gewohnheiten entstehen. Deshalb hat die Aktion «essentiell» auch 40 Tage gedauert. Das ist normalerweise die Zeit, die nötig ist, dass ein Verhalten zur Gewohnheit wird. Es ist auch bereits angedacht, dass wir das Thema im Herbst nochmal aufgreifen – nach dem Motto «Wir essen weiter...».

Datum: 16.04.2014
Autor: Florian Wüthrich
Quelle: Livenet

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