SCHWÄCHEN

Es ist zwecklos, gegen Schwächen anders anzugehen als aufgrund der Fakten, die Jesus am Kreuz für dich geschaffen hat. Wichtig ist, dass du genau weißt, worin sich der alte vom neuen Menschen unterscheidet und welchen Wert du selbst, der du gewissermaßen dazwischen stehst (Schaubild 7), von Gott her besitzt. Jeder Christ versucht zunächst, die ihm von früher vertrauten Methoden zur Überwindung eines Sachverhalts weiterhin anzuwenden, kann aber nur resignierend feststellen, dass sie nicht greifen. Durch Charakterstärke und psychologische "Haurucksysteme" lässt sich das, was den alten Menschen ausmacht, nicht abschütteln. Das Böse und sein Urheber, Satan, lassen sich davon nicht beeindrucken. Natürlich hat nicht jede Schwäche ihre Ursache in ihm oder in den Werken des Fleisches (siehe 2. Februar). Auch sind hier nicht in erster Linie die sportlichen Einbrüche gemeint, sie können aber durchaus ihre Ursache in einem falschen Verständnis von geistlicher Kampfführung haben. Das sollte man jeweils überprüfen.
Hiob sagt in einer Situation, in der er vollständig mit seiner Gesundheit und seiner Kraft am Ende ist, dass Gott gerade dem beisteht, der seine völlige Hilflosigkeit erkennt. Das gilt auch für uns. Du darfst nie vergessen: Jesus allein ist mit den "Werken des Fleisches" fertiggeworden. Wenn Gott dich anschaut, sieht er dich durch Jesus an. Und so, wie er dich als Original geschaffen hat. Gleichzeitig hilft er dir aber auch, als "neuer Mensch" mit deinen Schwächen fertig zu werden. Wie wird man das?
Indem man sie mit Jesus bespricht, aber nicht, indem man anfängt, den Kampf noch einmal zu kämpfen, den Jesus für dich doch schon erledigt hat. Ehrenworte, sich selbst und Gott gegenüber, feste Vorsätze: "Das tu ich nie wieder" etc., sind solche Versuche. Es geht nur um eins: Nachdem ich die Anfänge eines sündhaften Werdegangs registriert habe, berufe ich mich darauf, dass ich als Christ nichts mehr mit dem zu tun habe, was jetzt kommen müsste. Wenn ich Gott dafür danke, dann vertraue ich ihm unter dem Kreuz, da - wo sein Sohn sein Leben für mich gelassen hat! Dort ist Satan völlig entmachtet! Es ist der einzige Ort, wo er absolut keine Rechte mehr hat. Hier kannst du zur Ruhe kommen. Der von Anfang an vorhandene Hang zur linken Seite will dich sicher immer wieder wankend machen. Darum sagt Paulus nach dem "Haltet euch dafür, dass ihr der Sünde gestorben seid . . ." im nächsten Vers: "So laßt nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leibe." (Römer 6, 12a) Und wenn du, trotz besseren Wissens, doch wieder der Versuchung erlegen bist? Dann bekommt Vergebung eine ganz neue Bedeutung für dich, sie stellt einen "Ortswechsel" dar. Wenn Jesus dir vergibt, bringt er dich von der falschen Seite wieder auf die richtige. Die Bibel drückt das so aus: "Er hat uns errettet von der Macht der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich seines lieben Sohnes, in dem wir die Erlösung haben, nämlich die Vergebung der Sünden." (Kolosser 1, 13. 14)

Datum: 27.08.2002
Quelle: Brunnen Verlag

Werbung
Livenet Service
Werbung