Gott wird in unseren moralischen Siegen verherrlicht

In den Briefen des Paulus wird der Zug des Herzens in diese oder jene Richtung "die Gesinnung" genannt. Wenn zum Beispiel Paulus im 8. Römerkapitel von "Gesinnung" spricht, so meint er damit die Summe unserer vorherrschenden Wünsche. Der reine Intellekt ist also nicht die "Gesinnung": Die Gesinnung ist der Intellekt plus dem emotionalen Schub, der stark genug ist, eine Handlungsrichtung zu bestimmen!

Als Christen besteht unsere Sicherheit nur in völliger Aufrichtigkeit. Wir müssen unsere Herzen Gott unterwerfen, damit wir keine unheiligen Wünsche pflegen. Des weiteren lasst die Schrift ihr Urteil über geplante Schritte fällen. Wenn die Bibel ein Vorhaben verurteilt, müssen wir diese Entscheidung anerkennen und entsprechend handeln, einerlei, wie uns dabei im Augenblick zumute ist. Etwas zu begehren oder festzustellen, dass wir es begehren, und dann davon abzulassen, weil wir merken, dass es dem Willen Gottes widerspricht, bedeutet einen grossen Sieg auf dem Wege zu geistlicher Gesinnung davonzutragen.

Unsere Wünsche zum Kreuz zu bringen und bereit zu sein, sie dort festnageln zu lassen, ist etwas Gutes und Schönes. Versucht zu werden und doch Gott in dieser Versuchung zu verherrlichen, heisst, Ihn da zu ehren, wo es etwas kostet. Das ist Gott wohlgefälliger, als es alle wohl behütete und unversuchte Frömmigkeit jemals sein kann. Gott wird immer verherrlicht, wenn Er einen moralischen Sieg über uns davonträgt, und wir werden jedesmal gesegnet, unermesslich und herrlich gesegnet!

Das Blut Jesu Christi will uns nicht nur von unseren aktuellen Sünden reinigen, sondern auch unsere tiefsten Herzenswünsche befriedigen, so dass wir gar nicht sündigen wollen. In der Tat, ein gesegneter Zustand, und gesegnet sind alle, die ihn erreichen!

Datum: 21.03.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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