Effektives Gebet: Alle Verstellung fahren lassen!

Das grundsätzlich Gekünstelte des zivilisierten Menschen ist kaum abzuschütteln. Es ist uns in Fleisch und Blut übergegangen und bestimmt unsere Gedanken, Haltungen und Beziehungen viel mehr als wir es wahrhaben wollen.

Der Wunsch, einen guten Eindruck zu machen, ist der stärkste aller Faktoren, die das menschliche Zusammenleben beherrschen. Jenes gnädige (und biblische) Schmiermittel für den Umgang miteinander, das man Höflichkeit nennt, ist in unserer Zeit zu einer völlig falschen und unechten Etikette verkommen, die den wahren Menschen unter einer schimmernden Oberfläche verbirgt, die so dünn ist wie der Ölfilm auf der Fläche eines ruhigen Teiches. Die einzige Gelegenheit, wann einige Menschen ihr wahres Sein zeigen, entsteht, wenn sie verrückt werden.

Bei dieser pervertierten Höflichkeit, die beinahe alles bestimmt, was Männer und Frauen in der Gesellschaft sagen und tun, überrascht es nicht, dass es uns schwer fällt, im Umgang mit Gott völlig aufrichtig zu sein. Sie wirkt wie ein seelischer Reflex und ist allgegenwärtig, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.
Trotzdem ist dies Verhalten in Gottes Augen äusserst hässlich. Christus entlarvte und verurteilte es ohne Gnade, wenn Er es bei den Pharisäern entdeckte. Das ungekünstelte kleine Kind ist immer noch das Muster für uns.

Das Gebet wird an Kraft und Realität zunehmen, wenn wir allen Schein verabscheuen und lernen, vor Gott und Menschen ganz ehrlich zu sein!

Datum: 10.03.2006
Autor: A. W. Tozer
Quelle: Verändert in Sein Bild

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