Ein Prophet in Nöten (Jeremia 38.1-13)

Es ist schon tragisch, wie sehr der Leidensweg des Jeremia mit dem politischen Schicksal seines Volkes verbunden ist. Wieder sagt er konkret Tod, Zerstörung, Verschleppung an. Dass das vor allem die verantwortlichen Militärs ärgert, ist verständlich. Ein Prophet, der nur nheilandroht, kann nicht Gottes Willen verkünden. Gott steht doch auf Seiten Israels. Und so wird Jeremia in eine Zisterne, ein Schlammloch geworfen. Tiefer geht es nicht mehr. Auch heute leiden Menschen, weil sie Gottes Wort verkündigen, das oft unbequem ist und Abkehr fordert vom bisherigen Weg, privat und politisch. Jeremia erfährt Gottes Hilfe diesmal in Gestalt von Ebed-Melech, einem farbigen Ausländer am Hof, der ihn auf Geheiss des Königs aus der Zisterne befreit.

 „Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreissen und zu Ehren bringen.“ Psalm 91,15

 

Datum: 02.10.2012

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