Wenn der schwierigste Weg der einfachste ist

Von Robert J. Tamasy Etwas in unserer menschlichen Seele zieht den Weg des geringsten Widerstandes vor, den leichten Weg, den, der am wenigsten Blut, Schweiss und Tränen fordert. Doch die Geschichte zeigt, dass «schnell und einfach» selten zu andauerndem Erfolg und bleibender Bedeutung führt. In den Bereichen Unterhaltung und Kunst hören wir häufig vom«Erfolg über Nacht». Der Name einer praktisch unbekannten Person ist vom einen Tag auf den anderen in aller Munde: Der Shooting Star eines grossen Kinofilms, der Sänger, der es im ersten Anlauf an die Spitze der Charts schafft, die Autorin, deren Buch den Beifall eines grossen Publikums erhält, so dass sie auf einen Schlag prominent ist. Wir alle wissen jedoch, dass eine Person praktisch über Nacht berühmt werden kann, dass diesem «plötzlichen Erfolg» jedoch viel Mühen, Kämpfe und Vorbereitung vorangegangen sind. Mein Freund Gary Highfield ist ein grossartiges Beispiel dafür. In seinem Buch «When» Want to» becomes «Have to»!“ beschreibt Gary eindrücklich seine schwierige Kindheit mit herzzerreissenden Erfahrungen. Als junger Erwachsener mit Ehefrau und drei Kindern war er in einer Sackgasse gelandet. Mit einem prekären Job auf Stundenbasis verdiente er kaum das Nötige, um zu überleben. Er wollte ein besseres Leben für seine Familie, und als dieses «Wollen» schliesslich ein «Müssen» wurde, startete er ein ehrgeiziges Programm zur «Lebensverbesserung». Gary erzählt in seinem Buch nicht nur seine persönliche Geschichte, sondern gibt auch die Prinzipien und Weisheiten weiter, die ihm weitergeholfen haben in den Jahren der harten Arbeit, Entschlossenheit und der Weigerung, aufzugeben – und der Gnade und rechtzeitigen Versorgung Gottes. Sein Weg war schwierig, aber er weigerte sich, Versagen zu akzeptieren und sich als «Opfer» der Umstände zu sehen, was die scheinbar einfachere Alternative gewesen wäre. So gelangte Gary von frustrierender Knochenarbeit zu grossem Erfolg als Verkäufer und Unternehmer. Heutzutage wird vielen benachteiligten Menschen staatliche Hilfe versprochen, aber Gary wusste, dass seine wahre Hilfe in den ihm von Gott gegebenen Talenten und Fähigkeiten lag, mit denen er seine persönlichen und beruflichen Ziele und Träume verwirklichen konnte. Heute möchte er anderen in ähnlichen Umständen helfen. Die Bibel spricht viel darüber, sowohl was den Arbeitsplatz betrifft als auch in geistlicher Hinsicht. Hier sind einige Beispiele: Leiden dient zu unserer Stärkung.

Nöte können zu Ausdauer führen, wie auch Jahre des Trainings dazu führen, dass Top-Athleten bei Wettkämpfen alle anderen hinter sich lassen. «Wir danken Gott auch für die Leiden, die wir wegen unseres Glaubens auf uns nehmen müssen. Denn Leid macht geduldig, Geduld aber vertieft und festigt unseren Glauben, und das wiederum gibt uns Hoffnung. Und diese Hoffnung geht nicht ins Leere.» (Römer 5, 3 – 5).

«Schnelle Lösungen“ gibt es nicht. Viele Menschen wollen den schnellen Erfolg, Siege ohne Kämpfe. Aber oft ist schon das Formulieren eines Planes ein Erfolg an sich, auch wenn seine Ausführung Zeit braucht und Hindernisse überwunden werden müssen. «Was der Fleissige plant, bringt ihm Gewinn; wer aber allzu schnell etwas erreichen will, hat nur Verlust.» (Sprüche 21, 5).

Kämpfe formen und läutern uns. Eine Raupe hat es schwer, aus dem Kokon zu schlüpfen, nachdem sie sich in einen Schmetterling verwandelt hat. Ihr Kampf wird aber dadurch belohnt, dass sie majestätisch durch die Lüfte fliegt. Auf ähnliche Weise werden wir durch harte Arbeit zu denjenigen, die wir werden sollen. «Liebe Brüder und Schwestern! Betrachtet es als Grund zur Freude, wenn euer Glaube immer wieder hart auf die Probe gestellt wird. Denn durch solche Bewährungsproben wird euer Glaube fest und unerschütterlich. Bis zuletzt sollt ihr so unerschütterlich festbleiben, damit ihr in jeder Beziehung zu reifen Christen werdet und niemand euch etwas vorwerfen kann oder etwas an euch zu bemängeln hat.» (Jakobus 1, 2 – 4).

Datum: 11.11.2013

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