Dem «gefürchteten Curveball» begegnen

Von Robert J. Tamasy

Vor den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts war Baseball ein fast ausschließlich amerikanischer Sport. Es wurde häufig als «nationales Hobby» bezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Baseball jedoch zur Exportware. In Japan und Korea stationierte Soldaten führten die Sportart dort ein, die Begeisterung für diesen Sport breitete sich über Lateinamerika und Teile Europas aus, und heute wird das Spiel in vielen Ländern auf der ganzen Welt gespielt.

Der Grund, warum dieses Thema im «Montags Manna» Erwähnung findet, ist ein einzigartiger Aspekt dieser Sportart, etwas, das viele Baseballspieler daran hindert, exzellente Ergebnisse zu erzielen: Der «gefürchtete, brandaktuelle Curveball». Schlagmänner, die nicht gut darin sind, diesen bogenförmig geworfenen Ball zu treffen, schaffen es entweder nicht bis ganz nach oben, oder sie verschwinden bald wieder von der Spielfläche.

Ich habe nie gross Baseball gespielt, aber ein Freund, der dies getan hat, erklärt es so: «Der Curveball beschreibt genau auf Höhe des Schlagmals eine Kurve. Die Augen der meisten Schlagmänner sind auf die Stelle fokussiert, an der sie, wie sie meinen, den Ball treffen werden - und nicht auf den Ball selbst». Anstatt den Baseball wie geplant zu schlagen, schlagen sie ihn so überhaupt nicht.

Auch wenn Sie noch nie Baseball gespielt haben, haben Sie dieses Problem doch schon in anderem Kontext kennen gelernt. Das Leben und die Arbeit werfen uns manchmal einen «Curveball» zu - eine plötzliche, unerwartete Entwicklung, die unsere Pläne auf den Kopf stellt. Vielleicht entscheidet sich ein wichtiger Kunde, zur Konkurrenz zu wechseln. Eine erwartete Beförderung wird jemand anderem zuteil. Eine einschneidende wirtschaftliche Veränderung lässt Ihre Verkaufszahlen in den Keller stürzen und Ihr Unternehmen hat alle Hände damit zu tun, zu überleben. Oder Ihr Chef nimmt an einem Projekt, in das Sie wochenlang viel Zeit und Energie investiert haben, größere Veränderungen vor.

Ähnliches kann uns auch in unserem Privatleben passieren: Sie erhalten einen Anruf und erfahren von einer gerade erst eingetretenen Krise in der eigenen Familie. Ein teures Gerät oder das Auto ist kaputt, was Ihr Budget durcheinander wirft. Jemand Nahestehendes erhält eine gesundheitliche Hiobsbotschaft.

Die Frage ist dann, «Wie begegne ich diesem «Curveball»?. Wenn unser erster Impuls ist, in Panik zu geraten, oder uns weg zu ducken bis die Krise hoffentlich vorüber ist, wie sollen wir da auf produktive Weise reagieren? Die Bibel bietet uns zahlreiche Prinzipien, anhand derer wir den Schicksalsschlägen in unserem Leben begegnen können. Hier nur einige davon:

Sie sind vielleicht nicht vorbereitet, aber ein Anderer ist es. Wir können nicht wissen, welche Probleme hinter der nächsten Ecke auf uns lauern, oder mit was wir morgen konfrontiert sein werden, aber Gott kann es. «Denn ich allein weiss, was ich mit euch vorhabe: Ich, der Herr, werde euch Frieden schenken und euch aus dem Leid befreien. Ich gebe euch wieder Zukunft und Hoffnung.» (Jeremia 29, 11).

Sie müssen dem Unerwarteten nicht alleine entgegentreten. Gott verspricht, dass wir nicht angstvoll reagieren müssen, wenn wir mit Unsicherheit oder drohendem Unheil konfrontiert sind. Er wird diese Situation mit uns durchschreiten. «Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!» (Jesaja 41, 10).

Sie werden vielleicht entdecken, dass die plötzliche Änderung Ihrer Pläne eher ein Segen ist als ein Fluch. Wenn gut durchdachte Pläne nicht wie erwartet aufgehen, können wir mit Frust, Ärger oder Verzweiflung reagieren. Oft stellen sich geänderte Pläne oder völlige Richtungswechsel als genau das heraus, was wir gebraucht haben. «Der Mensch plant seinen Weg, aber der Herr lenkt seine Schritte.» (Sprüche 16, 9).

Datum: 17.06.2013

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