Wofür arbeiten Sie?

Von Robert J. Tamasy

Würden Sie 100 Menschen aus dem Geschäfts- und Arbeitsleben befragen, dann bekämen Sie wohl 100 verschiedene Antworten, warum sie arbeiten und was sie mit ihrer Arbeit erreichen wollen.

"Den Lebensunterhalt verdienen", wäre wahrscheinlich die häufigste Aussage. Wir arbeiten, um die nötigen finanziellen Mittel zu erwirtschaften, um Nahrungsmittel und Kleidung zu kaufen, eine Immobilie zu erwerben, den von uns gewünschten Lebensstil zu finanzieren, uns alles leisten zu können, was wir wollen und brauchen, ja sogar, um für Zwecke zu spenden, die uns wichtig erscheinen. Aber es gibt noch viele weitere Antworten auf die Frage, "Wofür arbeiten Sie?"

Für einige Menschen ist die Arbeit eine sinnvolle Tätigkeit, teilweise sogar von großer Bedeutung. Andere erwarten persönliche Anerkennung für ihre Gaben und Fähigkeiten. Einige beziehen aus der Arbeit ihren Selbstwert - für Erfolg, wie auch immer sie diesen definieren. Andere wiederum sehen in der Arbeit eine Art und Weise, den Alltag zu verbringen.

Diejenigen mit einem Hang zur selbstloseren Menschenfreundlichkeit sehen ihre Arbeit vielleicht als Möglichkeit, anderen Menschen zu dienen und Einzelpersonen oder Gruppen von Menschen mit besonderen Bedürfnissen die benötigte Hilfe und Ermutigung zukommen zu lassen.

Die meisten von uns können aus der Arbeit erkennen, welchen Platz wir in der Gesellschaft haben und was wir zu der Welt um uns herum beitragen können. Die Motivation kann von Mensch zu Mensch deutlich variieren, und manche Motive sind selbstbezogener als andere. Um in unserer Arbeit Erfüllung zu finden, müssen wir aber eine klare Antwort haben auf die Frage: "Wofür arbeiten Sie?" Die Bibel bietet in dieser Hinsicht interessante Perspektiven, die die vorherrschenden Ansichten über den Sinn und Zweck unserer Arbeit in Frage stellen:

Arbeiten Sie für Dinge, die Ihnen nicht genommen werden können. Ein Problem bei Beförderungen und Gehaltserhöhungen besteht darin, dass sie uns zwar kurzzeitige Befriedigung geben, aber bald schon stellen wir die Frage, "Was kommt als nächstes?" Jesus riet seinen Nachfolgern, für unvergängliche Ziele zu kämpfen. "Häuft in dieser Welt keine Reichtümer an! Ihr wisst, wie schnell Motten und Rost sie zerfressen oder Diebe sie stehlen! Sammelt euch vielmehr Schätze im Himmel, die unvergänglich sind und die kein Dieb mitnehmen kann" (Matthäus 6,19-20).

Arbeiten Sie für Dinge, die Bestand haben. Wir nähern uns wieder einer festlichen Zeit, in der wir weit mehr essen werden, als wir eigentlich benötigen. Wir alle brauchen Nahrung, aber Jesus wies uns auf eine weit bessere "Nahrung" hin: "Bemüht euch doch nicht nur um das vergängliche Brot, das ihr zum täglichen Leben braucht! Setzt alles dafür ein, die Nahrung zu bekommen, die bis ins ewige Leben reicht...Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird niemals wieder Hunger leiden, und wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben" (Johannes 6, 27+35).

Arbeiten Sie für ewigen Lohn. Wir haben alle schon erfahren, dass menschliche Anerkennung und Ehre vergänglich sind. Am einen Tag sind wir der "Star" des Unternehmens, am anderen Tag hat ein Anderer diese Rolle inne. Deshalb ist es das Beste, wenn wir uns an den Einen halten, bei dem wir einen Lohn empfangen, den uns niemand nehmen kann. "Denkt bei allem daran, dass ihr für den Herrn und nicht für die Menschen arbeitet. Als Lohn dafür wird Gott euch das Erbe geben, das er versprochen hat" (Kolosser 3, 23-24).

Datum: 26.11.2012

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