DAUERHAFTE, UNVERÄNDERLICHE WELTSICHT

Von Rick Boxx

Viele Universitäten und Wirtschaftstrainer lehren Wirtschaftsethik aus einer Perspektive, die als „moralischer Relativismus“ bezeichnet wird. Das bedeutet im Grunde, dass es keine objektive Wahrheit gibt; für sie kommt die Wahrheit auf die Sichtweise an. Das Ergebnis: Es genügt das, was auch immer der Einzelne als Wahrheit betrachtet.

Ich persönlich bin mit dieser Philosophie nicht einverstanden. Wenn Wahrheit etwas ist, das wir nach unseren Wünschen und Vorlieben prägen und gestalten können, dann ist derjenige, der im Geschäft gewissenlos und räuberisch handelt genauso moralisch einwandfrei wie jemand, der versucht, hohe Standards in Bezug auf Ehrlichkeit und Integrität im Geschäft zu halten.

Die Bibel beschreibt die erste Glaubenshaltung so: „Jeder tat, was er für richtig hielt.“ (Richter 21, 25). Selbst vor tausenden von Jahren lehnten die Menschen die Existenz objektiver Wahrheit ab. Das ist also kein „modernes“ Konzept des 21. Jahrhunderts.

Als Arbeitgeber ist es wichtig anzuerkennen, dass jeder seine eigene Weltsicht hat und danach lebt, selbst wenn man moralischen Relativismus nicht billigt. Wenn jemand z.B. egozentrisch ist, wird er wahrscheinlich Entscheidungen treffen, die ihm selbst am meisten dienen. Wenn jemand nach seinen Familienwerten handelt, kann das gut oder schlecht sein. Was ist, wenn man zu spät erkennt, dass er von Mobbern, Schwindlern oder Kriminellen großgezogen wurde? Vielleicht gefällt es Ihnen nicht, wenn diese „Familienwerte“ in Ihre Firma gebracht werden!

Obwohl die Weltsicht der einzelnen Angestellten schwer veränderbar ist, können Sie deutlich die „Philosophie“ kommunizieren, die in Ihrer Firma oder Abteilung vorherrschen soll. Hier sind Visions-, Missions- und Wertesätze sehr hilfreich. Sie zeigen schwarz auf weiß die Standards, Prinzipien und weiten Ziele auf, die die Firma erreichen und erhalten will.

Diese Sätze drücken Ihren Glauben, die grundsätzlichen Prinzipien aus, nach denen Sie handeln und zeigen das „große Bild“ von dem, was Sie erreichen möchten, und sie formulieren Wahrheit, wie Ihre Firma sie verstehet.

Eine große Frage, die viele von uns in der Geschäftswelt heute konfrontiert, wurde bereits von Pontius Pilatus, der als Richter im Fall Jesus vor seiner Kreuzigung diente. Pilatus fragte: "Wahrheit? Was ist das überhaupt? (Johannes 18, 38). Er behauptete, dass Wahrheit und die „wahre“ Weltsicht das ist, was man gerne hätte.

Meine Erfahrung hat mir jedoch gezeigt, wenn alles wahr ist, dann ist nichts mehr wahr. Ich habe begriffen, dass die Bibel die einzige objektive Wahrheit ist, lange erprobt und hilfreich, die Werte in Ihrer Firma zu standardisieren und festigen. In Psalm 119, 152 steht: „Ich habe mich in dein Gesetz vertieft und dabei erkannt: Es gilt für alle Zeiten!“ Viele andere Verse in diesem Psalm bestätigen die dauerhaften, unveränderlichen Wahrheiten, Grundsätze und Prinzipien, die im Wort Gottes enthalten sind.

Wenn Sie verantwortlich sein wollen für einen Arbeitsbereich mit hohen ethischen Werten, dann rate ich Ihnen, eine Weltsicht festzulegen, die für immer gültig ist und sich nicht nach dem richtet, was gerade gebraucht wird oder in der Gesellschaft aktuell ist. Die Bibel ist die einzige Quelle, die das erfüllt. Das hat im 1. Jahrhundert funktioniert – warum dann nicht auch im 21.?

Datum: 10.09.2012

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