Irreparabler Beziehungstod?

… eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch … Jesaja 59,2

Welches Vaterherz schmilzt nicht dahin, wenn er sein friedlich schlafendes Baby auf dem Arm spürt? Das erste »Papa« scheint für ihn das schönste Wort zu sein. Er macht bereitwillig Platz im eigenen Bett, wenn seine Nähe gesucht wird. Hier wird Beziehung gelebt und empfunden. Wie zerstörerisch wirkt sich dagegen die Rebellion des pubertierenden Kindes auf diese Beziehung aus! Die Realität der Menschheit in ihrer Gottesbeziehung gleicht einem pubertierenden Teenager, der plötzlich jede Entscheidung der Eltern hinterfragt und deren Aufopferung mit Undank quittiert. Die gut gemeinten Ratschläge werden von ihm arrogant abgetan, und bei seiner Entwicklung vergisst er, dass die Eltern den Grundstein dafür gelegt haben.

Wie aber kann es in Beziehungen zur Heilung kommen? Dem Vater bringt es nichts, wenn der rebellische Sohn zur Wiedergutmachung nur wortlos das Auto putzt. Der betrogene Ehepartner wird nur noch tiefer verletzt, wenn der »reuige« Partner sich irgendwo sozial engagiert, um alles ungeschehen zu machen. Genauso wenig hilft ein Strauss Blumen gepaart mit einem kurzen »Sorry«.

Unsere menschliche Liebe und Harmonie sind nur ein schwacher Abglanz dessen, was zwischen Gott und uns möglich ist. Der Riss zwischen Gott und Mensch ist ungleich tiefer. Eigene Anstrengung und Leistung zeigen nur, dass das Ausmass der Schuld noch nicht begriffen wurde. Gott wartet auf Reue, die ihm allein recht gibt, und auf die Bitte um unverdiente Gnade, die er gerne gewährt. Es tut gut, seine eigene sündhafte Haltung gegenüber Gott zu bekennen und dann zu sehen,  wie gerne Gott vergibt. Als Folge der Vergebung schenkt Gott dann tatsächlich eine wiederhergestellte Beziehung, die ein Mensch mit seinem Schöpfer geniessen kann. bu

Frage:
Versuchen Sie noch zu beeindrucken, oder sind Sie schon beeindruckt von Gottes unverdienter Gnade?

Tipp:
»Für den Empfang der Gnade ist nur der tauglich, der an sich selbst, seinem Willen und Werk verzweifelt und seine ganze Zuversicht auf Christus setzt« (Martin Luther).

Bibel:
Hosea 14,2-10

Datum: 16.10.2017
Quelle: Leben ist mehr

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