Begierde schadet doch niemandem!?

Du sollst nicht das Haus deines Nächsten begehren. Du sollst nicht begehren die Frau deines Nächsten, noch seinen Knecht, noch seine Magd, weder sein Rind noch seinen Esel, noch irgendetwas, was deinem Nächsten gehört. 2. Mose 20, 17

Der Besuch des Wild- und Freizeitparks war ein voller Erfolg. Nach ausgefüllten Tagen war es mein Wunsch gewesen, ein verbindendes Vater-Kind-Erlebnis herbeizuführen. »Die teure Eintrittskarte war das Papier wert, auf dem sie gedruckt war«, dachte ich bei mir. Doch da entdeckte mein Sohn plötzlich, dass es noch weitere Attraktionen gab, die durch den Einwurf einer 1€-Münze in Gang gebracht werden konnten. Da wir bisher noch nicht einmal alle Gratisangebote des Parks entdeckt hatten, sträubte ich mich dagegen, schon wieder den Geldbeutel aufzumachen. Doch die Begierde war geweckt, und alles Reden meinerseits stiess auf taube Ohren. Weg war die harmonische Stimmung, geplatzt der Traum vom verbindenden Event.

Mein Sohn sah plötzlich nur noch den von mir verwehrten Spass, nicht mehr das von mir geschenkte Erlebnis. Ich war nicht mehr der Gönner, sondern der Spielverderber. Er war nicht mehr der Beschenkte, sondern der Beraubte. Im Mittelpunkt standen nicht mehr die vielen Spielmöglichkeiten, sondern die Einschränkung. Und all das wegen eines verwehrten 30-Sekunden-Rittes auf einem Schaukelpferd? Das stand doch in keiner Relation zum eigentlichen Event!

Dieses etwas überspitzt dargestellte Erlebnis soll uns den Tagesvers illustrieren. Das Verbot »Du sollst nicht begehren …« hat seine Berechtigung. Begierde nach der Situation oder dem Besitz des anderen macht blind und undankbar. Begierde nach dem Nachbarn oder der Nachbarin bedeutet Unzufriedenheit mit dem eigenen Partner und wird sich im Verhalten zerstörerisch auswirken. Ausserdem richtet sich Undank immer gegen den eigentlichen Geber dessen, was wir besitzen, weswegen Begierde so tödlich für unsere Gottesbeziehung ist. bu

Frage:
Wie haben Sie die zerstörerische Kraft der Begierde erlebt?

Tipp:
Gott meint es gut mit dem Gebot »Du sollst nicht begehren …« und fordert uns stattdessen auf zu danken. Probieren Sie es doch heute!

Bibel:
2. Samuel 13

 

Datum: 20.08.2017
Quelle: Leben ist mehr

Publireportage
Werbung
Livenet Service
Werbung