Nur geliebt

Aufgenommen trotz fehlender Papiere

Wir alle kennen die Bilder von verzweifelten Menschen auf der Suche nach einer Heimat. Menschen, die keine Papiere haben, auf der Flucht sind und hoffen, dass sie in irgendeinem westlichen Land Asyl bekommen. Unter vielen Entbehrungen und grossen Gefahren wagen sie die Flucht nach vorne, weil sie oftmals keine andere Möglichkeit zum Überleben mehr haben.
Passport

Wie schrecklich muss es für die Betroffenen sein, wenn sie feststellen, dass man ihre Geschichte nicht glaubt und sie von einer Amtstelle zur andern verschoben werden. Immer müssen sie sich verteidigen, sich rechtfertigen und Beweise ihrer Verfolgung vorlegen. Für den echten Flüchtling, der um sein Leben bangen muss, ist das eine grobe Verletzung seiner Persönlichkeit. Oft wird er abgelehnt, weil er die richtigen Papiere nicht vorweisen kann.

Bert Brecht hat das einst in zynischer Weise so beschrieben: «Der Pass ist der edelste Teil von einem Menschen. Er kommt auch nicht auf so einfache Weise zustande wie ein Mensch. Ein Mensch kann überall zustande kommen, auf die leichtsinnigste Art und ohne gescheiten Grund, aber ein Pass niemals. Dafür wird er auch anerkannt, wenn er gut ist, während ein Mensch noch so gut sein kann und doch nicht anerkannt wird.»

Sind wir nicht alle im Leben irgendwie Flüchtlinge, die eine Heimat suchen? Wie gut, dass Gott nicht so mit uns umgeht. Er schaut weder auf unsere Hautfarbe noch auf unsere gültigen oder nicht gültigen Papiere. Er schaut in unser Herz hinein und sagt jedem Menschen, dass er in seinen Augen wertvoll und geliebt ist. Kein Mensch wird bei Gott hinter Stacheldraht oder in eine Zelle eingeschlossen, weil er sich nicht ausweisen kann. Dafür kennt Gott unsere Geschichte ganz genau. Wir müssen ihm nichts erklären oder beweisen. Wir brauchen ihm aber auch nichts vorzumachen. Gott weiss, wer wir sind, und selbst mit einer schwer belasteten Geschichte sind wir vor ihm vollständig gültige Menschen.

Gott fragt nicht nach Papieren in unserem Leben. Er schaut nicht auf den Trauschein, Taufschein oder die Zertifikate als Beweis unserer guten Bildung. Wie wertvoll das alles im Leben auch sein mag, bei Gott ist es ohne Bedeutung. Er schaut nur auf das Herz und er fragt, ob sich dieses Herz nach ihm ausrichtet und ob es um die Vergebung der Schuld und die Erneuerung durch seinen Heiligen Geist bittet. Gott gibt jedem Menschen die Chance, die vollgültige Anerkennung bei ihm anzunehmen oder zu verwerfen.

Dieser Gott lädt uns ein: Komm heim, wer immer du bist, wo immer du bist, woher du auch kommst und wohin du auch willst. Bei mir wird deine Seele Ruhe finden!

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Datum: 16.09.2012
Autor: Dick Leuvenink
Quelle: FEG Basel

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