Glühender Backofen voll Liebe

Von Martin Luther stammt das wunderbare Wort: „Gott ist ein glühender Backofen voll Liebe“.

Liebe gehört zu den unberechenbaren Kräften in dieser Welt. Sie ist nicht vorhersehbar und kennt – ausser sich selbst – keine Garantien. Vor allem aber ist Liebe vielseitig: Sie strebt nach Erfüllung und Freude, nach Wahrheit und Gerechtigkeit, nach Solidarität und Menschenfreundlichkeit.

Sie setzt ihren „Wärmestrom“ dem „Kältestrom“ in der Welt entgegen, all der Gedankenlosigkeit und Gewalt, der Habgier und dem Egoismus. Liebe kann sehr chaotisch sein und fragt nicht immer nach Regeln und vorgegebenen Ordnungen. Diese Neigung zur Anarchie gehört wohl zu ihrem Wesen als „Wärmestrom“: dass sie nämlich kalt gewordene Strukturen und Herzen aufbrechen und wiederbeleben will, mit warmem Atem und glühender Leidenschaft, doch auch mit langem Atem als Geduld.

Liebe ist stark, die stärkste Energie, die wir kennen. Wenn nämlich der theologische Satz wahr ist, dass Gott Liebe ist, dann hat er die Welt aus Liebe erschaffen. Die unermesslichen Energien des Weltganzen sind dann nichts anderes als die kosmische Erscheinungsform göttlicher Liebe.

Im 1. Johannesbrief, im 4. Kapitel und im 7. Vers heisst es: „Lasst uns einander liebhaben; denn die Liebe ist von Gott.“

Wie erfahren meine Nächsten meine Liebe?
Woran muss ich arbeiten, dass ich besser mit der Liebe in Kontakt komme?
Was muss ich aus dem Weg räumen, damit die Liebe (wieder) fliessen kann?
Was muss ich bei mir ändern, damit ich liebevoller auf andere zugehen kann?

Datum: 10.11.2008
Autor: Roman Angst
Quelle: Bahnhofkirche Zürich

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